Repair
Behandlung Post-traumatischer Belastungsstörung nach schwerer Sepsis von Patienten und deren Lebenspartnern
Repair
Behandlung Post-traumatischer Belastungsstörung nach schwerer Sepsis von Patienten und deren Lebenspartnern
Psychische Störungen wie die Post-traumatische Belastungsstörung (PTBS) sind häufige Folgen einer intensivmedizinischen Behandlung bei schwerer Sepsis und betreffen neben Patienten auch deren Angehörige.
Primäres Ziel des Projektes ist die Überprüfung der Wirksamkeit und Sicherheit einer internet-basierten Therapie der Post-traumatischen Belastungsstörung bei Patienten, die eine schwere Sepsis überlebt haben, sowie deren Lebenspartnern.
Die Studienteilnehmer werden im Rahmen der Studie nach dem Zufallsprinzip entweder einer Therapiegruppe oder einer Warteliste zugewiesen. Patienten der Therapiegruppe nehmen an einer Therapeuten-gestützten, internet-basierte Schreibtherapie zur Behandlung der PTBS, bestehend aus zwei wöchentlichen Schreibaufgaben über einen Zeitraum von 6 Wochen (insgesamt 11 Schreibaufgaben) teil. Eine Wartliste dient als Kontrollgruppe, um die spontane Remission zu kontrollieren. Diese Teilnehmer erhalten die Schreibtherapie nach etwa 6 Wochen im Anschluss an ihre Wartezeit.
Eingeschlossen werden erwachsene Patienten nach schwerer Sepsis, mit intensivmedizinischer Behandlung von mehr als 5 Tagen, oder Lebenspartner dieser Patienten. Diese müssen eine gesicherte Diagnose einer PTBS aufweisen, die mit der intensivmedizinischen Behandlung in Zusammenhang steht. Ausschlusskriterien sind Fehlen eines Lebenspartners, akute Psychose, Suizidabsichten, Depression, Einnahme von Neuroleptika und gleichzeitige psychotherapeutische Behandlung.
Zentrales Kriterium zur Beurteilung der Wirksamkeit der Schreibtherapie ist die Symptomschwere der PTBS nach deren Beendigung (etwa 6 Wochen nach Therapiebeginn). Weitere Ergebnisparameter sind Remission der PTBS, Depressivität, Angst, Somatisierung, Partnerschaftszufriedenheit, gesundheitsbezogene Lebensqualität und Therapieabbruch dienen als sekundäre Endpunkte. Es erfolgen Nacherhebungen zur Einschätzung der längerfristigen Therapiewirksamkeit nach 3, 6 bzw. 12 Monaten.
Insgesamt sollen 98 Patienten mit Partner in die Studie eingeschlossen werden. Die Studie ist auf 36 Monate angelegt, mit einer Rekrutierungsdauer von 24 Monaten.
Weitere Informationen erhalten Betroffene und Interessierte auf der Webseite der dazugehörigen Behandlungsplattform www.zweileben.net.