MSC
Mid-German Sepsis Cohort
MSC
Mid-German Sepsis Cohort
Die „Mid-German Sepsis Cohort (MSC)“ ist geplant als die weltweit größte Kohortenstudie, die umfassend die funktionalen, kognitiven und psychischen Folgen sowie die Veränderung der Lebensqualität nach der Behandlung einer schweren Sepsis auf der Intensivstation (ITS) erheben wird.
Für die MSC ist eine Rekrutierungsdauer von 3 Jahren und einer zunächst finanzierten Nachbeobachtungsperiode von einem Jahr vorgesehen, 5 Jahre Nachbeobachtung werden angestrebt. Insgesamt sind 5 Studienzentren an der Rekrutierung beteiligt. Eingeschlossen werden Patientinnen und Patienten, die auf einer ITS wegen einer schweren Sepsis/eines septischen Schocks behandelt wurden und die bei Entlassung mindestens 18 Jahre sind und für die eine Einverständniserklärung vorliegt. Es gibt keine gesonderten Ausschlusskriterien. Patientinnen und Patienten werden nach Entlassung von der Intensivstation möglichst lange in regelmäßigen Abständen nachbeobachtet werden. Neben allgemeinen Charakteristiken der Patienten und ihrer intensivmedizinischen Behandlung werden insbesondere ihre funktionellen Fähigkeiten erfasst, die als „activities of daily living“ bzw. „instrumental activities of daily living“ (z.B. Laufen, Anziehen, Waschen) bezeichnet werden. Daneben werden weitere patientenrelevante Endpunkte wie z.B. gesundheitsbezogene Lebensqualität, kognitive Einschränkungen, posttraumatischer Stress, Angst und Depression sowie neuromuskuläre Defizite, Schmerz, Schlafstörungen, das Gewicht und die Wiederaufnahme der Arbeit erfasst werden. Teilnehmenden Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen wird auf Wunsch eine Versorgungsplattform geboten. Ultimativ werden die generierten Ergebnisse dazu beitragen, spezielle, adaptierte Rehabilitationsmaßnahmen zu entwickeln.