Jena (UKJ | kh) – Der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Jena Prof. Dr. med. Mathias Pletz wurde diese Woche zum Präsidenten der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Infektionstherapie e.V. gewählt, eine renommierte wissenschaftliche Plattform, die seit 1967 den interdisziplinären Austausch zu Forschung und optimalen Einsatz antiinfektiver Substanzen fördert und Herausgeber verschiedener Behandlungsleitlinien für Infektionskrankheiten ist. Diese Leitlinien unterstützen Ärzte im niedergelassenen Bereich sowie in Krankenhäusern oder weiteren Einrichtungen in ihrer täglichen Arbeit und im Umgang mit Antibiotika. Sie stellen umfangreiches Wissen zu den Antibiotikaresistenzen zusammen, bewerten und beschreiben das derzeitige Vorgehen der Wahl – immer im Blick das Wohl der Patienten.
Prof. Dr. med. Mathias W. Pletz war zuvor bereits langjähriges Vorstandsmitglied und übernimmt nun den Posten des Präsidenten von Prof. Dr. med. Christian Bogdan, Direktor des Instituts für Mikrobiologie des Universitätsklinikums in Erlangen, bis 2024. Pletz sagt zu seiner Wahl: „Ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Pandemie hat gezeigt, welche Rolle Infektionen auch in modernen Industrienationen spielen. Allerdings gibt es zu wenig Expertise – in Deutschland wurde z. B. erst 2020 ein entsprechender Facharzttitel für Infektionsmedizin eingeführt.“ Als Direktor und Facharzt für Innere Medizin & Pneumologie mit den Zusatzbezeichnungen » Klinische Infektiologie und Krankenhaushygiene bringt Mathias Pletz nun seine ganze Expertise in die Weiterentwicklung der Gesellschaft ein. „Wir müssen vor allem viele jüngere Menschen aus den Bereichen der Human- und Tiermedizin, Pharmakologie, Mikrobiologie und anderer Lebenswissenschaften für dieses wichtige Thema begeistern, entsprechend fortbilden und vernetzen, die besten Ideen entstehen an den Nahtstellen der verschiedenen Fächer.“