10.01.2014
Universitätsklinikum Jena trauert um Prof. Dr. Werner Alois Kaiser
Anerkannter Experte auf dem Gebiet der MR-Mammographie im Alter von 64 Jahren verstorben
Jena/Bonn (ukj). Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) trauert um Professor Dr. med. Dipl.-Chem. Werner Alois Kaiser, der nach schwerer Krankheit am 27. Dezember 2013 verstorben ist. Mit ihm hat das Thüringer Universitätsklinikum einen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannten Forscher, einen engagierten Hochschullehrer und Arzt verloren, der sich bleibende Verdienste auf dem Gebiet der Radiologie erworben hat. Speziell seine wissenschaftliche und klinische Arbeit auf dem Gebiet der MR-Mammographie gelten als wegweisend.
Professor Kaiser wurde am 5. Oktober 1949 in Bühl in Baden-Württemberg geboren. An seinem späteren Studienort Freiburg wandte er sich im Doppelstudium der Chemie und der Medizin zu. Sein medizinischer Werdegang führte ihn nach Offenburg, Nürnberg und schließlich nach Bonn. Nach seiner Tätigkeit als Professor am Institut für Röntgendiagnostik der Universität Würzburg folgte dann der Wechsel nach Thüringen. 1994 nahm Werner Kaiser den Ruf als Universitätsprofessor für Bildgebende Diagnostik am Universitätsklinikum Jena an, wo er am Zentrum für Radiologie bis zu seinem Lebensende als Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie verdienstvoll wirkte.
Im Jahr 2010 wurde er zudem als Gastprofessor an die renommierte Harvard Medical School berufen. Professor Kaiser war im medizinischen Fachkollegium hoch geschätzt. Seine internationale Reputation auf dem Gebiet der MR-Mammographie wird durch eine große Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen und Vorträgen unterstrichen. Er organisierte in Jena eine Vielzahl internationaler Kongresse. Auf diese Weise gelang ihm eine nachhaltige Stärkung des wissenschaftlichen Standorts. Aus dem von ihm am Universitätsklinikum Jena geschaffenen wissenschaftlichen Umfeld gingen zahlreiche Habilitanden und spätere Chefärzte hervor. Als akademischer Lehrer war Prof. Kaiser bei seinen Studenten hoch beliebt.
In einer Reihe hoher Ehrungen und Auszeichnungen während seiner medizinischen und wissenschaftlichen Laufbahn und in Anerkennung seiner besonderen Verdienste auf dem Gebiet der MR-Mammographie wird Professor Kaiser posthum mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.