Klinisches Praktikum
5. Studienjahr (9. + 10. Regelsemester) sowie Quereinsteiger
Anmeldung erfolgt per Internet im Studiendekanat (DOSIS)
Verantwortlicher:
Das Klinische Praktikum Urologie setzt sich aus zwei Praktikumstagen zusammen. Zum einen sollen Sie den klinischen Alltag auf einer Urologischen Station kennenlernen und dabei bei der stationären Aufnahme, postoperativen Betreuung und anderen Behandlungen urologischer Patienten mitwirken. Zum anderen werden Sie im Urologischen OP hospitieren.
Das Praktikum Urologie soll fokussiert klinisch orientierte Kenntnisse in der Diagnostik und Therapie von 3 sehr häufigen urologischen Krankheitsbildern, nämlich Prostatakarzinom, Harnblasenkarzinom und Benignes Prostata Syndrom vermitteln. Eine theoretische Vorbereitung auf Fragen zu diesen Krankheitsbildern ist erwünscht.
Rückfragen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Böhme, Telefon: +49 3641 9-3328.
Stationspraktikum
Es sollen klinisch orientierte Kenntnisse über die Diagnostik beim Prostatakarzinom, Harnblasenkarzinom (Differentialdiagnose Makrohämaturie) und Benignes Prostata Syndrom vermittelt werden.
Ablauf: Treffpunkt 7:45 Uhr auf Station A340
• Im Vorfeld u.g. Fragen bearbeiten
• Kittel etc. mitbringen
• Urologie-Lehrbuch mitbringen !!
• Auf Station wird durch die Stationsärzte ein Patient zugeteilt
• Krankheitsbilder: Prostatakarzinom, Benignes Prostata Syndrom, Harnblasenkarzinom
• Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung (gemäß Absprache mit Stationsärzten)
• Patientenvorstellung (analog zum Staatsexamen) vorbereiten (Ort: Arztdienstzimmer der Station); dabei sind zu dem jeweiligen Krankheitsbild die unten aufgeführten Fragen zu beantworten
• Ca. 10.30 Uhr: Besprechung der Fälle jeder Gruppe mit einem Fach- oder Oberarzt der Urologie, d.h. Vorstellung des Patienten, Beantwortung/gemeinsame Diskussion der u.g. Fragen
Fragen zur Vorbereitung Stationspraktikum
Fragen zu den Krankheitsbildern:
Prostatakarzinom
- Was ist PSA ? PSA-„Normbereich“?
- Risiko für ein Prostatakarzinom im sog. PSA-Graubereich
- Indikationen für eine Prostatabiopsie
- Was ist der Gleason-Score? Unterschied zum WHO-Grading z.B. beim Harnblasenkarzinom
- Wann und ggf. welche präoperative Ausbreitungsdiagnostik ist erforderlich?
Harnblasenkarzinom
- Bedeutung von Nomogrammen Harnblasenkarzinom/Differentialdiagnose Harnblasenkarzinom
- Leitsymptom eines Harnblasenkarzinoms
- Risikofaktoren für ein Harnblasenkarzinom
- Mögliche Ursachen für eine schmerzlose Makrohämaturie
- Nicht-invasive und invasive Hämaturie-Diagnostik
- Bedeutung der Zytologie, WHO Grading von Urothelkarzinomen
- Stellenwert der primären operativen Therapie (transurethrale Blasentumorresektion)
Benignes Prostata Syndrom (BPS)
- Was sind typische Miktionsbeschwerden (irritativ vs. obstruktiv)?
- Welche Diagnostik sollte zur Beurteilung eines BPS durchgeführt werden?
- Welche medikamentöse Therapieoptionen gibt es ? Substanzgruppen?
- Welche objektiven Parameter werden durch die medikamentöse Therapie beeinflußt?
- Indikationen zur operativen Therapie
- Welche Operationsverfahren gibt es?
Operationspraktikum
Treffpunkt um 08:00 Uhr vor dem Saal 20 des ZOP-A
Teilnahme bei Operationen von o.g. Krankheitsbildern, d.h.
1. Roboterassistiert laparoskopische oder retropubische radikale Prostatektomien
2. Radikalen Zystektomien mit Harnableitung
3. Transurethralen Blasentumorresektionen, ggf. fluoreszenzassistiert
4. Transurethrale Prostataresektionen
5. Transurethrale Laservaporisation der Prostata
Praktische Tätigkeiten:
Möglichst jeder Student sollte unter Anleitung einen transurethralen Dauerkatheter einlegen und rektal untersuchen.
Ihre AKTIVE TEILNAHME ist erwünscht. Bitte stellen Sie ggf. von sich aus die oben aufgeführten Fragen !
Über diese Praktikumstage hinaus sollen Sie zwei der drei angebotenen Seminare (Sonographie, Steintherapie, Tumormarker) besuchen.
Praktikumsbeginn: Oktober
Montag - Freitag, jeweils pro Praktikumstag 8:00 bis 12.00 Uhr
Fragen zur Vorbereitung Operationspraktikum
Es sollen folgende Fragen mit den Operateuren besprochen werden:
Zu 1 und 2
- Anatomie des kleinen Beckens (u.a. große Beckengefäße, Nerven)
- Welches sind die primären Lymphknotenstationen beim Prostata- bzw. Harnblasenkarzinom?
- Ausmaß der Resektion beim Prostatakarzinom/Harnblasenkarzinom
Zu 3
- Prinzip einer Elektroresektion (Welche Spüllösungen werden verwendet und warum?
- Prinzip und Vorteile der fluoreszenzassistierten Blasentumorresektion
- Welche Bedeutung hat die Resektion beim oberflächlichen bzw. muskelinvasiven Harnblasenkarzinom?
Zu 4 und 5
- Was sind typische Komplikationen bei der TUR-P?
- Was ist ein TUR-Syndrom ?
- Prinzip der Laservaporisation, Vorteile/Nachteile gegenüber der TUR-P