Molekularbiologisches Forschungslabor
Im Mittelpunkt der experimentellen Arbeiten der Klinik für Urologie stehen molekular- und zellbiologische Untersuchungen zur Entstehung und Progression von urologischen Tumoren. Hierbei ist das Ziel, tumorspezifische und stadienspezifische molekulare Marker zu definieren, die eine Früherkennung sowie eine individuelle Prognosebewertung für den einzelnen Patienten erlauben. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Aufklärung von molekularen Mechanismen und Signalwegen der Tumorentstehung und Tumorprogression. Grundlage für alle Untersuchungen ist ein umfangreiches Tumorbanking, in dem von allen Tumorpatienten nach Einwilligung Tumorgewebe, Serum, Plasma, Urin, Lymphozyten und primäre Zellkulturen konserviert werden. Parallel werden in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen die histologischen und klinischen Verlaufsdaten erfasst.
Kontakt
Forschungslabor der Klinik für Urologie
Universitätsklinikum Jena
Forschungszentrum - Haus F2
Am Klinikum 1
07747 Jena
Tel. 03641 9-390888
FAX 03641 9-390882
Zur Verfügung stehende Techniken:
- Kultivierung von primärem Tumormaterial und Normalgewebe von Harnblase und Niere
- Zellkultivierung von gesunden und malignen Epithelzellen sowie Fibroblasten
- 3D-Spheroidkultur
- Echtzeit-Zellanalyse
- Immunhistochemie an Gefrier- und Paraffinschnitten sowie Zellkulturen
- Polymerasekettenreaktion (PCR, auch DOP-PCR)
- Quantitative Realtime-PCR
- Methylierungsspezifische PCR
- High-Resolution-Melting (HRM) Analysen
- Nukeinsäureanalyse (Gelelektrophorese, Bioanalyser)
- Whole Genome / Exome Next-Generation-Sequenzierung (in Kooperation)
- DNA Microarray-Analysen
- Gelelektrophorese (1D-PAGE, 2D-PAGE, Multiplex-Fluoreszenz-Gelelektrophorese)
- Western Blot
- ELISA
- Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung (FISH)
- Comparative genomische Hybridisierung (CGH)
- miRNA-Analysen
Forschungsprojekte
- Identifikation von Biomarkern für die Progression des nicht–muskelinvasiven Urothelkarzinoms der Harnblase durch genomweite Mutationsanalysen des Exoms und der regulatorischen untranslatierten Regionen von Genen.
- Analyse molekularer Mechanismen und Signalwege der Progression des nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms.
- DNA-Methylierungssignaturen im Urin in der Diagnostik und Nachsorge von Patienten mit nicht–muskelinvasiven Urothelkarzinom der Harnblase.
- Pilotstudie zur Detektion von Harnblasenkarzinomen durch die Messung von flüchtigen Gaskomponenten im Urin mittels einer sensorischen elektronischen Nase.
Forschungsverbund Blasenkarzinom
Abschluss-, Doktorarbeiten und Metoringprogramm (FoM)
Anfragen für medizinische Doktorarbeiten können, naturwissenschaftliche Bachelor- und Masterarbeiten können jederzeit an Dr. rer. nat. D. Steinbach (experimentell) oder an Dr. med. F.-C. v. Rundstedt (klinisch) gerichtet werden.
Außerdem beteiligen wir uns am Mentoringprogramm für Medizinstudent(inn)en mit Schwerpunkt Forschungsorientierte Medizin. Anfragen zu aktuellen Projekten an Dr. rer. nat. D. Steinbach.