Konsultationszentrum für multiples Myelom
Das Multiple Myelom ist eine bösartige Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark, welche durch eine zum Teil schmerzhafte Zerstörung der Knochen ("Osteolysen"), Blutarmut, Störung der Nierenfunktion, Abwehrschwäche und zu hohem Kalziumwert im Blut gekennzeichnet sein kann. Diese Erkrankung betrifft vorwiegend - aber nicht ausschließlich - ältere Patienten.
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 3200 Patienten an dieser in der Regel unheilbaren Krankheit. Glücklicherweise haben sich durch intensive Forschung in den letzten Jahren neue medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten ergeben, und es werden laufend weitere Therapieoptionen entwickelt. Diese neuen Therapien ermöglichen es uns immer öfter, die Erkrankung so weit zurückzudrängen, dass sie klinisch zeitweise nicht mehr nachweisbar ist und die Patienten längere therapiefreie Zeiten haben können, auch wenn die Erkrankung meist später wieder aktiv wird. Auf Grund der immer geringer werdenden Nebenwirkungen dieser Therapien profitieren zunehmend auch die älteren Patienten von dieser positiven Entwicklung.
Wir haben durch die hohe Patientenzahl in unserer Universitätsklinik mit dieser Erkrankung viel Erfahrung. In unserem Konsultationszentrum für Multiples Myelom bieten wir eine Beratung zur zielgerichteten Diagnostik und leitliniengerechten Therapie an. Außerdem sind wir in der Lage, Patienten mit neu diagnostizierter Erkrankung oder bei Problemen im Verlauf innovative Therapien innerhalb klinischer Studien anzubieten. Dies sichert den vom Multiplen Myelom betroffenen Patienten in Thüringen einen national und international vergleichbaren Therapiestandard.