Medizinische Promotionsarbeiten
Projekt von Else Kröner Kolleg der Jena School of Ageing Medicine gefördert:
Kardiale Mitochondrien als Mediatoren einer vorzeitigen Alterung bei niedriger körperlicher Leistungsfähigkeit
Herzerkrankungen sind vor allem Erkrankungen älterer Menschen und nehmen mit steigendem Alter zu. Ausdauertraining kann altersbedingte Einschränkungen vermindern und das Auftreten von Herzerkrankungen verzögern. Die körperliche Leistungsfähigkeit kann die Lebenserwartung und das Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen am besten voraussagen. Die genetische Ausstattung bestimmt dabei einen großen Teil der Leistungsfähigkeit. Diese kann im Menschen jedoch nicht isoliert betrachtet werden. In Tieren mit genetisch bedingter niedriger körperlicher Laufkapazität zeigt sich eine verminderte Lebenserwartung.
Die Mitochondrienfunktion ist mit unterschiedlicher Laufkapazität assoziiert und Einschränkungen der Mitochondrienfunktion im Alter wurden im Herzen und Muskel gefunden. In dieser Arbeit sollen daher mitochondriale Mechanismen untersucht werden, die die verminderte Lebenserwartung in Individuen mit geringer Laufkapazität erklären können. Die Ergebnisse werden unsere Kenntnisse über die Mechanismen der Wirkung von Ausdauerkapazität auf das Altern erweitern.
Speziell soll nun die Aktivität und Menge von Komplexen der Atmungskette und die Aktivierung von Signalwegen für mitochondriale Biogenese, Autophagie, Fusion und Fission untersucht werden. Veränderungen durch oxidativen Stress sollen ebenfalls mit den etablierten Methoden gemessen werden und werden Einblicke in die molekularen Mechanismen des Einflusses von Laufkapazität auf das Altern liefern.
Diese Arbeit wird über das Else Kröner Promotionskolleg der Jena School for Ageing Medicine (JSAM) gefördert. Dies beinhaltet ein Stipendium über 12 Monate mit einer Unterbrechung des Studiums für zwei Urlaubssemester.
Rolle des Herzstoffwechsels bei der Entwicklung einer Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und nimmt aufgrund der steigenden Lebenserwartung und Überernährung weiter zu. In der Entwicklung der Herzinsuffizienz kommt es zu einer eingeschränkten Herzleistung und verminderter mitochondrialer Leistungsfähigkeit. Damit ist eine verminderte Effizienz der Nutzung von ATP verbunden. Es ist jedoch unklar ob die verminderte ATP Bereitstellung oder ein übermäßiger Bedarf für dieses Missverhältnis verantwortlich sein kann.
In dieser Arbeit sollen daher Sauerstoffverbrauch, ATP-Umsatz und Substratoxidation des Herzens bestimmt werden und eine Analyse der leistungsabhängigen Veränderungen durchgeführt werden. Dazu werden im Modell des isoliert arbeitenden Rattenherzens die Herzleistung, der Sauerstoffver-brauch und die Substratoxidation bei verschiedenen Leistungen gemessen. Daraus wird dann der ATP-Bedarf der elektromechanischen Kopplung und die Abhängigkeit von Leistung und Substratver-brauch berechnet.
Wir suchen eine/einen interessierte/n und engagierte/n Studenten/-in mit Interesse an grundlagenwissenschaftlicher Forschung. Wir bieten ein spannendes Forschungsfeld und gute Betreuung. Alles Weitere besprechen wir am besten persönlich. Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail mit Lebenslauf und Noten an uns (Kontakt: Dr. M. Schwarzer ).
Einfluss der Implantation von Herzunterstützungssystemen auf den pulmonalen arteriellen Blutdruck
Pulmonale Hypertonie ist eine häufige Begleiterkrankung bei Herzinsuffizienz. Sie stellt einen Risikofaktor für Morbidität und Letalität bei Herztransplantationen dar. Mit der Implantation einers Herzunterstützungssystems wird zum einen die Herzinsuffizienz therapiert und zum anderen der pulmonale Hypertonus gesenkt. In dieser Arbeit soll retrospektiv untersucht werden, welchen Einfluss die Implantation eines Herzunterstützungssystems auf den pulmonalen Druck in Abhängigkeit von Begleiterkrankungen, Medikation und Schweregrad der Herzinsuffizienz hat.
Wir suchen eine/einen engagierte/n Studenten/-in der Humanmedizin mit Interesse an dieser herzchirurgischen Fragestellung mit intensivmedizinischen Aspekten. Die Arbeit erfordert sorgfältige und gewissenhafte Recherche in unserer Datenbank. Wir bieten eine aktuelle Fragestellung die selbstständiges Arbeiten ermöglicht. Durch die Schnittstelle von klinischer Datenbankanalyse und grundlagenwissenschaftlicher Arbeit gibt es für Neugierige die Gelegenheit, die Arbeit bei Interesse an Grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden in diesem Bereich zu vertiefen.
Alles Weitere besprechen wir am besten persönlich. Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail mit Lebenslauf und Noten an uns (Kontakt: Dr. M. Schwarzer ).
Rolle der Deacetylase SirT1 in der Entwicklung einer Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz ist eine der Haupttodesursachen in Deutschland und der westlichen Welt. Eine Behandlung der Herzinsuffizienz erfolgt bis heute im Wesentlichen symptomatisch. Sirtuine regulieren zelluläre Prozesse durch Deacetylierung und werden unter anderem für die Wirkung einer Kalorienrestriktion auf die Verlängerung der Lebensspanne verantwortlich gemacht. Wir vermuten, dass eine hohe Aktivität von SirT1 auch einen günstigen Einfluss auf den Substratstoffwechsel in der Entwicklung einer Herzinsuffizienz nehmen kann. In unserer Arbeitsgruppe soll daher der Einfluss einer konstitutiven regulierten Überexpression von SirT1 auf die Entwicklung einer Herzinsuffizienz in der Maus untersucht werden. In dieser Arbeit soll nun das Ziel sein, Veränderungen im myokardialen Stoffwechsel bei der Entwicklung einer drucküberlastungsinduzierten Herzinsuffizienz zu untersuchen. Hierzu soll die isolierte Mausherzperfusion erlernt werden und der myokardiale Substratstoffwechsel sowie die kardiale Insulinempfindlichkeit bestimmt werden.
Wir suchen eine/einen interessierte/n und engagierte/n Studenten/-in mit Interesse an grundlagenwissenschaftlicher Forschung. Wir bieten ein spannendes Forschungsfeld und gute Betreuung. Alles Weitere besprechen wir am besten persönlich. Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail mit Lebenslauf und Noten an uns (Kontakt: Dr. M. Schwarzer / Dr. A. Schrepper ).
Einfluss von Komplex III auf kardialen Stoffwechsel und Ischämie/Reperfusion
Mitochondrien werden auch als Kraftwerke der Zelle bezeichnet und haben in vielen Erkrankungen Schlüsselfunktionen. Auch bei Herzinsuffizienz finden wir veränderte Mitochondrienfunktion. Ein Ausschalten von Untereinheiten von Komplexen erlaubt Rückschlüsse auf die Rolle dieser Untereinheiten. In unserer Arbeitsgruppe soll der Einfluss einer Untereinheit von Komplex III der Atmungskette auf die kardiale Funktion und den Substratstoffwechsel ex vivo untersucht werden. Zudem soll gemessen werden inwieweit die Reaktion auf Stress (durch Ischämie und Reperfusion) durch das Fehlen des Moleküls beeinflusst wird. In dieser Arbeit soll nun das Ziel sein, Veränderungen im myokardialen Stoffwechsel zu untersuchen. Hierzu soll die isolierte Mausherzperfusion erlernt werden und der myokardiale Substratstoffwechsel sowie die kardiale Insulinempfindlichkeit bestimmt werden.
Wir suchen eine/einen interessierte/n und engagierte/n Studenten/-in mit Interesse an grundlagenwissenschaftlicher Forschung. Wir bieten ein spannendes Forschungsfeld und gute Betreuung. Alles Weitere besprechen wir am besten persönlich. Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail mit Lebenslauf und Noten an uns (Kontakt: Dr. M. Schwarzer ).