Welche Risiken birgt die Mittelohroperation?
Die wichtigsten Operationsrisiken sind die Verletzung des Innenohrs, des Gleichgewichtsorgans und des Gesichtnervs. Folgen könnten sein eine Schwerhörigkeit oder Taubheit, Schwindel und eine Gesichtsnervlähmung. Das Risiko ist bei einem erfahrenen Ohroperateur selten. Jede chronische Ohrentzündung kann wiederkommen.
Wie erfolgt die Nachbehandlung?
Das Ohr ist ein bis zwei Wochen tamponiert und die Wunde muss bis zur vollständigen Abheilung vom HNO-Arzt gepflegt werden. Muss bei einem ausgedehnten Cholesteatom eine offenen Verbindung vom Mittelohr/Warzenfortsatz zum äußeren Gehörgang angelegt werden (Radikalhöhle), ist eine lebenslange Pflege notwendig. In manchen Fällen muss das Ergebnis nach etwa einem Jahr kontrolliert werden. In einer erneuten Operation wird das Mittelohr wieder eröffnet und der Befund kontrolliert (second look Operation).
Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Hörverbesserung?
Liegt keine chronische Entzündung vor, so kann eine Schwerhörigkeit, die durch eine mangelnde Schallübertragung im Mittelohr bedingt ist, alternativ auch durch ein Hörgerät behandelt werden. Implantierbare Hörgeräte oder knochenverankerte Hörgeräte können eine Alternative sein.