Laufende Projekte
Ä
ÄrztegesundheitÄrztinnen und Ärzte haben eine hohe berufliche Belastung, sollten sich adäquat um ihre Gesundheit kümmern (Gesundheitsverhalten), können selbst erkranken und haben besondere Bedingungen beim Zugang zum Gesundheitssystem. International wird das Thema seit einigen Jahren untersucht. In Deutschland sind bisher nur wenige Untersuchungen vorhanden. Im Rahmen des Projektes Ärztegesundheit werden verschiedene systematische Untersuchungen durchgeführt. Weiterhin soll die Wahrnehmung des Themas und die Integration in Aus-, Weiter- und Fortbildung gefördert werden.
Das Projekt umfasst mehrere Teilprojekte, die sich mit der Gesundheit von Ärztinnen und Ärzten befassen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Hausärzten.
Teilprojekte
- Analyse von KBV-Routinedaten zur Leistungsinanspruchnahme des Gesundheitswesens von gesetzlich krankenversicherten Ärzten
- Qualitative Explorationsstudie zu internationalen Leitlinien und Empfehlungen (Promotionsarbeit)
- Quantitative Befragung Thüringer und Sächsischer Hausärzte (abgeschlossen)
- Quantitative Befragung von Internisten und Psychiatern (abgeschlossen)
- Qualitative Studie zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens durch Hausärzte (Promotionsarbeit, abgeschlossen)
Projektteam
- Dr. med. Sven Schulz
- Dr. rer. pol. Antje Freytag
- Dr. med. Florian Wolf
- Dr. phil. Franziska Meißner
- Friederike Hecker (Doktorandin)
- Ketura Herklotz (Doktorandin)
Kooperationspartner
Publikationen
Eigene Artikel
- Schulz S, Einsle F, Schneider N, Wensing M, Gensichen J. Illness behaviour of general practitioners—a cross-sectional survey. Occup Med. 2017;67(1):33-7. [Link]
- Schulz S, Hecker F, Einsle F, Gensichen J. Ärztegesundheit: Gehen wir Ärzte gut mit unserer eigenen Gesundheit um? Allgemeinarzt. 2015.
- Schulz S, Großmann M, Stengler K, Einsle F, Rochfort A, Gensichen J. Ärztegesundheit - eine Einführung anhand eines narrativen Reviews. Z Allg Med. 2014;90(6):261-5. [PDF]
Kongresse/Vorträge
- Schulz S, Meißner F, Wolf F, Freytag A. Ärzte als Patienten: Die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens durch Ärzte. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 16.09.-18.09.2021; Lübeck.
- Schulz S. "Eine qualitative Analyse internationaler Leitlinien und Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte zum Umgang mit eigener Gesundheit" (Vortrag – online) 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention; 22. – 24.09.2021; Leipzig.
- Herklotz K. "Eine qualitative Analyse internationaler Leitlinien und Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte zum Umgang mit eigener Gesundheit" (Videovortrag) Virtual European Conference of Family Doctors & DEGAM Annual Congress 2020.
- Schulz S., Sauerbrey U, Hecker F. "How do general practitioners act when they are ill? A qualitative study to their health care utilization" (Poster) ACPH-Conference; 19. – 21.09.2019; Charlotte, USA.
- Schulz S., Sauerbrey U, Hecker F. "Health care utilisation of general practitioners – a qualitative study" (Vortrag) EAPH-Conference; 20./21.05.2019; Oslo, Norwegen.
- Schulz S. "Sind Ärztinnen und Ärzte anders krank?" (Vortrag) Symposium: «Gesunde Ärzte: vom Studium bis zur Pensionierung»; 22.11.2018; Bern, Schweiz.
- Hecker F, Sauerbrey U, Schulz S. "Inanspruchnahme (haus-)ärztlicher Betreuung durch Hausärzte im eigenen Krankheitsfall - Eine qualitative Studie" (Vortrag). 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 13.-15.09.2018; Innsbruck, Österreich.
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Schulz S. "Das Krankheitsverhalten von Medizinstudierenden bei akuten Erkrankungen unterschiedlichen Schweregrades" (Vortrag). 51 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 20.09.-23.09.2017; Düsseldorf.
- Schulz S, Einsle F, Schneider N, Hänsch S, Bungenberg G, Gensichen J. "Das Verhalten von niedergelassenen Ärzten im eigenen Krankheitsfall" (Poster). 50 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 30.09.-02.10.2016; Frankfurt am Main. [PDF]
- Schulz S, Einsle F, Schneider N, Gensichen J. "Illness behavior of German General Practitioners - a survey" (Poster). European Association for Physician Health Conference; 20.-21.04.2015; Barcelona, Spanien. [PDF]
- Schulz S, Einsle F, Schneider N, Gensichen J. "Das Verhalten von Hausärzten im eigenen Krankheitsfall - Einfluss der internalen Kontrollüberzeugung" (Poster). 49 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 17.-19.09.2015; Bozen / Südtirol, Italien. [PDF]
D
DISTANCE
DISTANCE – Digital Smart Hub for Advanced Connected Care
Förderzeitraum 07/2021 – 06/2025
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF] im Rahmen der Medizininformatik-Initiative des SMITH Konsortiums
Projektwebsite: https://www.smith.care/de/forschung/forschung-in-smith/
Viele Patient:innen leiden nach einer längeren intensivmedizinischen Behandlung unter psychischen und physischen Beschwerden, die als Post Intensive Care Syndrome (PICS) bezeichnet werden.
Unter der Leitung der Uniklinik RWTH Aachen (Prof. Dr. Gernot Marx) wird in enger Kooperation mit regionalen Versorgungseinrichtungen und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Forschung die PICOS-App [Post Intensive Care Outcome Surveillance] entwickelt. Mithilfe dieser App werden längsschnittlich Daten zum psychischen und physischen Befinden der Betroffenen erfasst. Der Datenaustausch soll dabei zwischen Kliniken und ambulanten Versorger:innen erfolgen, insgesamt soll eine digitale sektorenübergreifende Infrastruktur aufgebaut werden. Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sollen dabei Prädiktoren für Zustandsverschlechterungen und negative Effekte von Behandlungen identifiziert werden.
Die Projektziele umfassen: 1) Verbesserung der ambulanten Nachsorge von ehemaligen Intensivpatient:innen 2) Verbeugung und frühzeitige Behandlung des PICS 3) Steigerung der Versorgungsqualität durch einen sektorenübergreifenden Datenaustausch.
Teilprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin
Das Institut für Allgemeinmedizin Jena ist im Arbeitspaket 5 involviert. Dabei werden Bedarfe, Barrieren und Potentiale in der Nutzung von digitalen Gesundheitsanwendungen im ambulanten Setting identifiziert. Nach der Implementierung der PICOS-App werden Erfahrungen der beteiligten Hausärzt:innen zur Machbarkeit und Akzeptanz erhoben und die Ergebnisse genutzt, um eine Handreichung zu Bedürfnissen und Prozessen digitaler Daten in der Primärversorgung zu entwickeln.
Projektteam
- Juliane Poeck, M.Sc. Psychologie
- Mandy Böhme, MPH
- Dr. med. Benjamin Horvath
- Prof. Jutta Bleidorn
G
Get.Feedback.GP
GET.FEEDBACK.GP – Depressions-Screening in der Hausarztpraxis: Steigerung der klinischen Effektivität und ökonomischen Effizienz durch patientenorientiertes Feedback
Projektlaufzeit: 01.09.2018 bis 28.02.2022
Förderer: Innovationsfonds des G-BA zur Förderung von Versorgungsforschung; Förderkennzeichen: 01VSF17033
Depressive Störungen gehören mit einer Prävalenz von ca. 11% zu den gravierendsten Störungen in der Versorgung: Betroffene verlieren im Durchschnitt 8.3 Lebensqualitäts-adjustierte Lebensjahre. Die mit depressiven Störungen assoziierten direkten Kosten für die Behandlung, aber auch die indirekten Kosten (z.B. durch Arbeitsausfall) machen einen Großteil der Gesundheitskosten aller psychischen Störungen aus. Eine frühzeitige Erkennung könnte das individuelle Leid lindern und sich zusätzlich auf die Kosten auswirken. Da mehr als die Hälfte der Diagnosen in Deutschland von Hausärzten gestellt werden, ist die hausärztliche Versorgung der Schlüsselfaktor in der Erst-Diagnostik. Leitlinienempfehlungen bezüglich eines systematischen Depressionsscreenings zur Unterstützung der Erstdiagnose sind allerdings kontrovers. Wie die Studie DEPSCREEN-INFO zeigte, kann der direkte Einbezug von Patienten durch Feedback (=Rückmeldung) die Früherkennung von depressiven Störungen verbessern (Löwe et al. 2017. Brit J Psychiatry).
In der Get.Feedback.GP-Studie werden im Zeitraum Juli 2019 – Juni 2020 Patienten in Thüringer Hausarztpraxen zum psychischen Wohlbefinden befragt und bei Einschluss in die Studie einem von drei Studienarmen (kein Feedback, nur Hausarzt erhält Feedback, Hausarzt UND Patient erhalten Feedback) zugeordnet. Nachbefragungen der Patienten erfolgen bis zu einem Jahr nach Einschluss in die Studie.
Studienziel
Effektivitätstestung einer breit verfügbaren, patienten-orientierten und minimal aufwändigen Feedbackintervention nach Depressionsscreening auf depressive Symptomatik und Kosten in der hausärztlichen Versorgung.
Projektteam
- Dr. med. Sven Schulz (Projektleitung)
- Liliana Rost, M.A. (Study Nurse)
- Anne Stein (wissenschaftliche Hilfskraft)
- Sebastian Riehl (wissenschaftliche Hilfskraft)
Kooperationspartner
Konsortialführung
- Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof. Bernd Löwe)
weitere Studienzentren
- Universitätskliniken der TU München, Heidelberg und Tübingen.
H
HIOPP-3-iTBX
HIOPP-3-iTBX
Hausärztliche Initiative zur Optimierung der Patientensicherheit bei Polypharmazie mit Hilfe einer interprofessionellen Toolbox
Förderzeitraum: Mai 2017 bis April 2020
Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Förderkennzeichen: 01VSF16017
Die Studie HIOPP-3-iTBX ist eine Interventionsstudie zur Optimierung der Medikation bei HeimbewohnernInnen (HBW). Dabei kommt es entscheidend auf die Zusammenarbeit von Pflegekraft im Heim, Hausarzt und heimversorgendem Apotheker an. Die Studie wird von mehreren Allgemeinmedizinischen Instituten durchgeführt und unterstützt durch Klinische Pharmakologie (Universität Witten-Herdecke) und Landesapotherkammern.
Projektwebseite: www.hiopp3.de
Was passiert bei der Studie?
Im Vorfeld der Studie werden die teilnehmenden Apotheker unter Mithilfe der jeweiligen Landesapothekerkammern und Klinischer Pharmakologie speziell geschult (sog. ATHINA- sowie HIOPP-3-Schulung), damit sie noch gezielter auf die Besonderheiten der Medikation alter, multimorbider Menschen achten können.
Am Anfang gibt es in den Heimen mit der Intervention eine Auftaktveranstaltung, bei der für das Thema „Medikation bei HBW“ sensibilisiert wird und Teams (Pflegefachkräfte, Apotheker und Hausärzte) gebildet werden sollen. Diese drei Akteure erhalten eine „Toolbox“ mit Informations- und Schulungsunterlagen (z.B. AMTS-Karte zu schädlichen Medikamenten) und eine Begleitung, welche die interprofessionelle Zusammenarbeit fördern soll (sog. „Change Management“). Am Beginn der Studie werden die Medikation und der Gesundheitszustand der HBW erhoben. Dann führt der heimversorgende Apotheker einen speziellen sog. Medikationsreview (Überprüfung der Medikamente: Doppelverordnung, Wechselwirkungen?) durch und achtet dabei besonders auf HBW gefährdende Medikamente wie Neuroleptika bzw. die sog. potentiell inadäquaten Medikamente (PIM). Das Ergebnis dieses Reviews mit ggf. Änderungsvorschlägen erhält der Hausarzt, der die Änderungen dann prüfen und ggf. umsetzen wird.
Nach 6 Monaten wird die Medikation der HWB in den Kontroll- und Interventionsheimen erneut erhoben und ausgewertet. Ebenso erfolgt eine Untersuchung der Kosten (Gesundheitsökonomie), außerdem werden zur Einordnung der Ergebnisse Auswertungen von Routinedaten von Heimbewohnern vorgenommen (Aufgabe von WIdO und aQua-Institut). Ebenso wird dann ein Abschlussworkshop in den Interventionsheimen durchgeführt, bei dem anhand von Diskussionen (z.B. sog. Fokusgruppe) mit Pflegefachkräften, heimversorgenden Apothekern und Hausärzten erfragt wird, wie sie die Intervention empfunden haben (z.B. Arbeitsaufwand, Schwierigkeiten). Die Kontrollheime erhalten die übliche Regelversorgung durch Pflege, Apotheker und Hausärzte, nach Studienende sollen den Kontrollheimen neben dem Abschlussbericht auch die Toolbox und ein Handbuch zum Change Management im Heim zur Verfügung gestellt werden.
Insgesamt sollen somit durch die HIOPP-3-Studie die Arzneimitteltherapiesicherheit von Heimbewohnern verbessert werden und ausgewählte Maßnahmen aus der Studie (z.B. Toolbox, Medikationsreview) zukünftig möglichst vielen oder bestenfalls allen HBW zur Verfügung gestellt werden können.
Studienziel
Ziel ist es, durch eine interprofessionelle Intervention mit verschiedenen Ansätzen:
- eine verbesserte und effizientere Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) durch eine Verringerung der Heimbewohner (HBW) mit potentiell inadäquater Medikation (PIM) und/oder Neuroleptika zu erzielen, und
- eine nachhaltige Optimierung des Medikationsprozesses durch Sensibilisierung für das Thema Polypharmazie und verbesserte Zusammenarbeit von Pflegefachkräften, heimversorgenden Apothekern und Hausärzten zu erreichen.
Methoden
Es wird eine Cluster-randomisierte Interventionsstudie durchgeführt, d.h. es wird auf Ebene der Heime randomisiert. Die Hälfte der teilnehmenden Heime wird als Kontrollheim dienen, während in der anderen Hälfte der Heime die Intervention stattfindet (siehe schematischer Studienablauf). Teilnehmen können Heime an den Studienstandorten (Hannover, Rostock, Düsseldorf, Tübingen), die teilnehmenden Heimbewohner müssen dabei 65 Jahre oder älter sein, in der Langzeitpflege wohnen und selber oder über einen Betreuer in die Studie einwilligen. Insgesamt sollen in 32 Heimen 760 HBW in die Studie eingeschlossen werden.
Teilprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Jena
Unser Teilprojekt umfasst die Evaluation der gesundheitsökonomischen Outcomes der Studie, die auf den Daten zur medizinischen Inanspruchnahme der Heimbewohner (Teilnehmer und Kontrollpatienten), die Baseline und nach 6 Monaten anhand von standardisierten Fragebögen erhoben wurden.
Projektteam
- Dr. rer. pol. Antje Freytag
- Dr. rer. pol. Thomas Lehmann
- Michelle Beuthling, M.Sc.
- Laura Babin (ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft)
- Prof. Dr. med. Horst Christian Vollmar (ehemals Institut für Allgemeinmedizin Jena)
Kooperationspartner
Konsortialführer
Konsortialpartner
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin
- Universitätsmedizin Rostock, Institut für Allgemeinmedizin
- Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin & Interprofessionelle Versorgung
- Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie
- aQua Institut Göttingen
- WIdO Berlin
Kooperationspartner Landesapothekerkammern
Kooperationspartner Change Management (Stefanie Kortekamp)
Publikationen
Artikel
- Krause O, Wiese B, Doyle IM, Kirsch C, Thürmann P, Wilm S, Sparenberg L, Stolz R, Freytag A, Bleidorn J, Junius-Walker U, for the HIOPP-3-iTBX study group. Multidisciplinary intervention to improve medication safety in nursing home residents: protocol of a cluster randomised controlled trial (HIOPP-3-iTBX study). BMC Geriatr. 2019;19(1):24. [PDF]

HzV-Kardio: Evaluation des Vertrages zur Versorgung im Fachgebiet der Kardiologie in Baden-Württemberg gemäß §73c SGB V (Kardiologie-Vertrag)
Förderzeitraum: 04/2017 - 03/2019
Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Positves Ethikvotum: 5186-06/17
Ein wesentliches Problem der Versorgung von Herz-Kreislauf-Patienten ist die fehlende Vernetzung zwischen Fachärzten und Hausärzten. So werden Kardiologen im Rahmen der Regelversorgung oft unkoordiniert und unregelmäßig in Anspruch genommen. Hinzu kommt, dass Patienten häufig lange auf einen fachspezifischen Behandlungstermin warten. Darüber hinaus gibt es zumeist auch keine Rückkopplung an den Hausarzt. Dies führt dazu, dass die Versorgungskontinuität beeinträchtigt ist.
Um die Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern, bieten die AOK Baden-Württemberg und die Bosch BKK gemeinsam mit ihren Vertragspartnern seit 2010 einen Vertrag zur Versorgung im Fachgebiet der Kardiologie in Baden-Württemberg nach § 73c des GB V an. Der Vertrag richtet sich an Versicherte der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK, die an der Hausarztzentrierten Versorgung teilnehmen. Der Vertrag soll eine zielgerichtete, qualitätsgesicherte, wirtschaftliche, leitliniengerechte und (zeitnah) zugängliche kardiologische Versorgung ermöglichen.
Methoden
Ziel dieses Projektes ist es, den Facharztvertrag umfassend zu evaluieren. Im Sinne der Evaluationsmethodologie handelt es sich bei dem Vertrag um eine komplexe Intervention bzw. Umgestaltung der Versorgung mit zahlreichen Akteuren, die eine multimodale Evaluationsstrategie erfordert. Um dem gerecht zu werden, wurden vier Teilprojekte definiert:
AP1. Ergebnisbezogene, summative Evaluation (auf der Grundlage von Sekundärdaten) Institut für Allgemeinmedizin, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main
AP2. Gesundheitsökonomische Analyse, ebenfalls auf der Basis von Sekundärdaten Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena
AP3. Patientenbefragung einer Stichprobe am AOK-FacharztProgramm teilnehmender Patienten aQua-Institut, Göttingen
AP4. Prozessevaluation mit qualitativer Methodik durch Befragungen der Beteiligten, im zweiten Untersuchungsschritt mit quantitativer Methodik (Befragung einer relevanten Stichprobe) Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Universität Heidelberg.
Die Projektergebnisse können dazu beitragen, den Facharztvertrag weiterzuentwickeln und auf andere Regionen zu übertragen. Darüber hinaus können die Erkenntnisse auch dazu genutzt werden, um neue fach- und sektorenübergreifende Versorgungskonzepte zu gestalten.
Teilprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin
Die gesundheitsökonomische Analyse ist darauf gerichtet, die Inanspruchnahme von GKV-Leistungen sowie die dadurch erzeugten Kosten in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe aus Krankenkassenperspektive abzubilden. In der Interventionsgruppe sind dabei die Patienten, die im Facharztprogramm § 73c-Kardiologie eingeschrieben sind. Die Kontrollgruppe besteht aus HZV-Versicherten, die nicht in dem Facharztprogramm § 73c-Kardiologie eingeschrieben sind, aber unter kardiologischer Betreuung stehen. Des Weiteren werden - analog zu AP 1 die Patienten in Abhängigkeit von vorliegenden Zielerkrankungen (Koronare Herzerkrankung, chron. Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Vitien) in Patientengruppen eingeteilt.
Im Mittelpunkt unseres Arbeitspaketes stehen die folgenden Fragestellungen: Sind die direkten Behandlungskosten für Patienten, die im Rahmen des §73c-Vertrages versorgt werden, geringer als für Patienten der Kontrollgruppe? Welche Kosten entfallen dabei auf die einzelnen Leistungsarten? Welche Mengen verbergen sich dahinter (z.B. hausärztliche Behandlungsfälle, Behandlungsfälle bei Kardiologen, andere fachärztlicher Behandlungsfälle, Krankenhaus-Tage, Anzahl Arzneimittel-Verordnungen etc.)? Ist die Anzahl der AU-Tage für Patienten, die im Rahmen des §73c-Vertrages versorgt werden, geringer als für Patienten der genannten Vergleichsgruppen? Welche Kosten (z.B. Zusatzkosten/Programmkosten) entfallen auf ein vermiedenes Ereignis (Schlaganfall, Myokardinfarkt) im Zeitraum von einem Jahr bzw. weiteren Zeiträumen (Kosten-Effektivitäts-Analyse)?
Projektteam
Kooperationspartner
I
Impfen 60+
Verbundvorhaben „Impfbereitschaft 60+ fördern“
Ein transsektorales und multidisziplinäres Verbundprojekt.

Förderzeitraum: 10/2016 - 09/2019
Positives Ethikvotum: 4988-11/16
Projektwebseite: www.impfen60plus.de
Impfportal: www.thüringen-impft.de

In Deutschland sind die Impfquoten von Menschen über 60 Jahren für Pneumokokken und Influenza zu niedrig – die Zahl der Grippegeimpften in Thüringen ist rückläufig. Pneumokokken und Influenzaviren sind die häufigsten Erreger der ambulant erworbenen Pneumonie. Zudem ist die Pneumonie die häufigste Ursache für eine ambulant erworbene Sepsis und für eine infektionsbedingte Hospitalisierung. Die Letalität hospitalisierter Patienten beträgt in Deutschlang 14%. Treten beide Erreger gemeinsam auf, ist die Sterblichkeit am größten. Impfungen senken die Influenza- und Pneumokokken-assoziierte Krankheitslast und reduzieren das Auftreten von invasiven Pneumokokken-Erkrankungen sowie Hospitalisierung bei Älteren. Dies ist in der Bevölkerung zu wenig bekannt.
Im Zentrum des Projekts impfen60+ steht die Entwicklung, Implementierung und Evaluation einer Intervention zur Erhöhung der Impfquoten gegen Influenza und Pneumokokken in der Zielgruppe der Thüringer Bürger ab 60 Jahren. Das Projekt impfen60+ verbindet erstmalig die Aufklärung über Impfungen und Sepsis. Es ist ein Verbundprojekt des Konsortiums InfectControl 2020 im Rahmen der Fördermaßnahme «Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation» des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF‑Förderkennzeichen 03ZZ0819).
Evaluation
Die Projektpartner übernehmen unterschiedliche Teile der Evaluation. Bewertet werden soll die Erreichung folgender Ziele in der Gruppe der über 60‑Jährigen in Thüringen:
- Steigerung der Impfquoten (Influenza, Pneumokokken)
- Verbesserung von Impfwissen und -einstellung
- Steigerung des Wissens über Sepsis
- Senkung der Inzidenz von Influenza, Pneumonien, Sepsis
- Entlastung des Gesundheitssystems
Teilprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin
Ziel des Teilprojekts ist die gesundheitsökonomische Evaluation der kurz- bis mittelfristigen Kosten von Influenza- und Pneumokokken‑Impfungen aus Krankenkassen- und gesellschaftlicher Perspektive.
Methoden
Die gesundheitsökonomische Analyse erfolgt im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie auf der Basis von Abrechnungsdaten zu Versicherten der AOK PLUS der Jahre 2012 – 2017 in Thüringen. Geimpfte (Interventionsgruppe) werden mit nicht geimpften Versicherten (Kontrollgruppe) verglichen. Gemessen werden u.a. die Anzahl Influenza- bzw. Pneumokokken‑induzierter (Folge-)Erkrankungen, Veränderungen medizinischer Inanspruchnahme und Versorgungskosten (z.B. ambulante ärztliche Leistungen, stationäre Leistungen, ambulant verordnete Arzneimittel). Die in der regionalen Population gemessenen Kosteneffekte werden auf die bundesdeutsche Population der gesetzlich Krankenversicherten hochgerechnet.
Projektteam
- Dr. rer. pol. Antje Freytag
- Josephine Storch, M.Sc.
- Dr. med. Inga Petruschke
- Laura Babin (ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft)
- Prof. Dr. Horst Christian Vollmar (ehemals Institut für Allgemeinmedizin Jena)
Kooperationspartner
- Universität Erfurt: PD. Dr. Cornelia Betsch (Psychologie; Verbundkoordination); Prof. Dr. Constanze Rossmann (Kommunikationswissenschaft)
- Universitätsklinikum Jena: Prof. Dr. Konrad Reinhart (Center for Sepsis Control and Care); Prof. Dr. Mathias Pletz (Zentrum für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene)
- Robert Koch-Institut: Dr. Ole Wichmann (Fachgebiet 33, Impfprävention)
- Lindgrün GmbH: Wolfgang Hanke (Design) Die Lindgrün GmbH hat keine Verbindungen zur pharmazeutischen oder medizintechnologischen Industrie.
Publikationen
Artikel
- Storch J, Fleischmann-Struzek C, Rose N, Lehmann T, Mikolajetz A, Maddela S, Pletz MW, Forstner C, Wichmann O, Neufeind J, Vogel M, Reinhart K, Vollmar HC, Freytag A, the Vaccination 60+ Study Group. The effect of infuenza and pneumococcal vaccination in the elderly on health service utilisation and costs: a claims data‑based cohort study. The European Journal of Health Economics. 2021. PDF Link
- Rose N*, Storch J*, Mikolajetz A, Lehmann T, Reinhart K, Pletz MW, Forstner C, Vollmar HC, Freytag A*, Fleischmann-Struzek C*, vaccination60+ study group (2021): Preventive effects of influenza and pneumococcal vaccination in the elderly; Results from a population-based retrospective cohort study. Human Vaccines and Immunotherapeutics. DOI: 10.1080/21645515.2020.1845525 PDF Link
- Betsch C, Rossmann C, Pletz MW, Vollmar HC, Freytag A, Wichmann O, Hanke R, Hanke W, Heinemeier D, Schmid P, Eitze S, Weber W, Reinhardt A, Küpke NK, Forstner C, Fleischmann-Struzek C, Mikolajetz A, Römhild J, Neufeind J, Rieck T, Suchecka K, Reinhart K. Increasing influenza and pneumococcal vaccine uptake in the elderly: study protocol for the multi-methods prospective intervention study Vaccination60. BMC Public Health. 2018;18(1):885. [PDF]
Kongresse
- Römhild J, Petruschke I, Eichhorn C, Lehmann T, Mikolajetz A, Fleischmann-Struzek C, Forstner C, Wichmann O, Betsch C, Rossmann C, Hanke R, Vollmar HC, Freytag A, die impfen60+ Studiengruppe. Evaluation der Pneumokokken- und Influenza-Impfung mit GKV-Routinedaten: Impfverhalten im Zeitverlauf (Vortrag). 17 Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 10.10.-12.10.2018; Berlin.
- Römhild J, Petruschke I, Mikolajetz A, Fleischmann-Struzek C, Forstner C, Wichmann O, Eichhorn C, Lehmann T, Betsch C, Rossmann C, Hanke R, Vollmar HC, Freytag A, die Impfen60+ Studiengruppe. Evaluation der Pneumokokken- und Influenza-Impfung auf Grundlage von GKV-Routinedaten: Patientencharakteristika geimpfter versus nicht-geimpfter älterer Versicherter (Vortrag). 52 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 13.09.-15.09.2018; Innsbruck.
- Römhild J, Petruschke I, Betsch C, Fleischmann C, Forstner C, Hanke W, Rossmann C, Wichmann O, Vollmar H, Freytag A. Evaluation von Pneumokokken- und Influenza-Impfungen mit GKV-Routinedaten: Einschlusskriterien und Beobachtungszeiträume (Poster). 16 Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 04.10.-06.10.2017; Berlin. [Poster]
- Freytag A, Römhild J, Petruschke I, Vollmar HC. Differences in healthcare costs in citizens aged over 60 years with or without vaccination against pneumococci and influenza (Poster). InfectControl2020 Strategy Conference: Visions for Infect Control; 14.06.-16.06.2017; Jena. [Poster]
- Freytag A, Petruschke I, Schneider N, Fleischmann C, Reinhart K, Pletz MW, Hanke W, Betsch C, Ultsch B, Vollmar HC. Gesundheitsökonomische Evaluation von Influenza- und Pneumokokkenimpfungen auf der Basis von Krankenkassenabrechnungsdaten (Vortrag) 9 Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie eV (dggö); 09.-10.03.2017; Basel.
L
LehrprojekteN
Novelle
Novelle – Sektorenübergreifendes & integriertes Notfall- und Verfügungsmanagement für die letzte Lebensphase in stationärer Langzeitpflege
Förderzeitraum: 01.08.2019 bis 31.01.2023
Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Studienziel
Zum Versorgungsalltag von Pflegeheimen gehört immer häufiger die Pflege und Betreuung älterer Menschen mit komplexen Mehrfacherkrankungen sowie Sterbender. Verändert sich bei diesen Menschen der Gesundheitszustand, führt dies häufig zu Rettungsdiensteinsätzen und zu anschließenden Krankenhauseinweisungen. Die durch eine Patientenverfügung festgehaltenen Wünsche bleiben dabei oft unbeachtet. Oft kommt es zu wiederholten Krankenhauseinweisungen und zu einer erhöhten Sterblichkeit. Auch lebensverlängernde Maßnahmen werden entgegen dem Patientenwunsch zu häufig ergriffen. Ursächlich sind meist mangelnde Absprachen und fehlende Anweisungen oder Unterlagen in einer Notfallsituation.
Hier setzt das Projekt Novelle an mit dem Ziel, die Notfallversorgung von Pflegeheimbewohner*innen zu verbessern. Im Projekt werden interdisziplinär Notfallalgorithmen entwickelt, um das Vorgehen in Notfallsituationen zu optimieren. Die Algorithmen geben Pflegefachkräften Handlungs- und Rechtssicherheit und berücksichtigen zugleich die Patentensicherheit, Selbstbestimmung sowie ethische Gesichtspunkte. Die im Projekt entwickelten Notfallalgorithmen werden anschließend in Pflegeheimen im Zielgebiet Braunschweig eingeführt und erprobt. Dabei wird die Reduktion von nicht-indizierten und unerwünschten Rettungsdiensteinsätzen und Krankenhauseinweisungen angestrebt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.
Teilprojekte des Instituts für Allgemeinmedizin
Die Arbeitspakete 3 und 4 werden am Institut für Allgemeinmedizin (UKJ) in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt.
AP3: Bildung einer interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Arbeitsgruppe zur Identifizierung von relevanten Notfallsituationen in Pflegeeinrichtungen
AP4: Entwicklung von Handlungsempfehlungen durch interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Arbeitsgruppe für die identifizierten Notfallsituationen unter Berücksichtigung des Patientenwillens
Projektteam
Konsortialführung
- Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften: Prof. Dr. rer. medic. habil. Martina Hasseler (Projektleitung); Uta Weidlich-Wichmann, M.A. (Projektkoordination)
Publikationen
- Schwabe S, Bleidorn J, Günther A, Primc N, Rubeis G, Schneider N, Poeck J. Nurses’ perspectives on the role of relatives in emergency situations in nursing homes: a qualitative study from Germany. BMC Geriatrics. 2022; Volume 22, Article number 283. doi:10.1186/s12877-022-02991-y. PDF Link
- Schwabe S, Bleidorn J, Günther A, Krause O, Schneider N, Poeck J. Strukturierung des Notfallmanagements in Pflegeheimen: Ergebnisse interprofessioneller Fokusgruppeninterviews. Z Gerontol Geriat. 2021. PDF Link
P
pallCompare
Inanspruchnahme und Outcomes palliativer Versorgung in Deutschland im regionalen Vergleich – eine GKV-Routinedatenstudie
Förderzeitraum: 11/2020 – 10/2023
Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), FKZ 01VSF19026
Studienziel
Übergeordnetes Projektziel von pallCompare ist der Aufbau eines Berichtswesens zur palliativen Versorgung in Deutschland (Monitor Palliativversorgung) als Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung palliativer Versorgungsstrukturen.
Teil 1: GKV-Routinedaten-Analyse zur Darstellung der Inanspruchnahme palliativer Versorgung in Deutschland
Auf der Basis von Routineabrechnungsdaten der BARMER aus sechs aufeinander folgenden Jahren (2016-2021) wird festgestellt, ob ein Patient innerhalb der letzten (bis zu 12) Monate vor seinem Tod palliativmedizinisch behandelt wurde und wenn ja, im Rahmen welcher palliativmedizinischen Versorgungsformen. Unterschieden werden insbesondere allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV), besonders qualifizierte und koordinierte Palliativversorgung (BQKPMV), spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), stationäre Palliativversorgung, Hospizversorgung.
In näheren Untersuchungen der in Anspruch genommenen Palliativversorgung werden u.a. folgende Fragen beantwortet werden: Wann begann die Versorgung? Wie lange dauerte sie? Welche Leistungserbringer waren beteiligt und zu welchem Anteil erfolgte z.B. die SAPV-Verordnung aus dem Krankenhaus? In welchem Ausmaß erfolgen belastende Therapien am Lebensende? Wie häufig versterben Patienten in der Häuslichkeit? Aber auch: Wieviel kostet die Palliativversorgung und wieviel kosten die darüber hinaus in Anspruch genommenen medizinischen Versorgungsleistungen in den letzten Monaten vor dem Tod? Welche Unterschiede bestehen zwischen Patientensubgruppen in Abhängigkeit von zugrundeliegenden Erkrankungen, Ort der Unterbringung (Häuslichkeit vs. Pflegeheim), und vor allem: Bestehen regionale Unterschiede? Da Palliativversorgungsstrukturen in Deutschland regional sehr stark variieren, können regionale Vergleiche wichtige Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten liefern.
Teil 2: Publikation und Dissemination des Monitor Palliativversorgung
Im Ergebnis wird eine längsschnittliche (über die Jahre 2016 bis 2021), Versorgungssektoren-übergreifende und regional auf der Ebene der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV-Regionen) sowie von Landkreisen differenzierte Darstellung der Palliativversorgung in Deutschland vorliegen. Diese soll als BARMER Monitor Palliativversorgung (online-Bericht und Printversion) publiziert werden.
Im Ergebnis wird eine längsschnittliche (über die Jahre 2016 bis 2021), Versorgungssektoren-übergreifende und regional auf der Ebene der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV-Regionen) sowie von Landkreisen differenzierte Darstellung der Palliativversorgung in Deutschland vorliegen. Diese soll als Monitor Palliativversorgung (online-Bericht und Printversion) publiziert werden.
Um eine öffentliche Diskussion der Weiterentwicklung der Palliativversorgung in Deutschland anzuregen, werden die vorläufigen Studienergebnisse im Rahmen eines Expertenworkshops mit Stakeholdern der Palliativversorgung diskutiert und Schlussfolgerungen abgeleitet. Der Monitor Palliativversorgung wird auf einer Bundespressekonferenz vorgestellt. Regionalkonferenzen in zwei ausgewählten Regionen dienen dazu, die Rezeption der nach Landkreisen differenzierten Studienergebnisse durch regionale Stakeholder zu initiieren.
Teil 3: Verstetigungskonzept für das Berichtswesen zur Palliativversorgung
Mit der Entwicklung eines Verstetigungskonzepts für den Monitor Palliativversorgung sollen Voraussetzungen für eine potenzielle Fortführung des Berichtswesens geschaffen werden.
Konsortialführung/Projektleitung
Konsortialpartner
BARMER
Projektteam
Dr. rer. nat. Bianka Ditscheid
Juliane Poeck, M. Sc. Psychologie
Yana Bender (wissenschaftliche Hilfskraft)
Beratende Ärzte:
Weitere beteiligte Einrichtungen am UKJ
Abt. für Palliativmedizin/KIM II Apl. Prof. Dr. med. Winfried Meißner, PD Dr. med. Ulrich Wedding
Projektbeirat
wird ergänzt
Studienregistrierung
Die Registrierung der Studie erfolgte im Deutschen Register für Klinische Studien (DRKS) unter der Nummer DRKS00024133 (https://www.drks.de/drks_web/navigate.do?navigationId=trial.HTML&TRIAL_ID=DRKS00024133).
Publikationen
Pressemitteilung Dezember/2020
Publikationen zur Hospiz- und Palliativversorgung im Rahmen des Vorgängerprojekts SAVOIR: LINK
Vorgängerprojekt
Berücksichtigung der Patient*innenperspektive in der klinischen Forschung
Klinische Forschung betrifft die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten wesentlich, ohne dass diese selbst aktiver Teil des Forschungsprozesses sind. Partizipative Forschungsansätze gewinnen an Bedeutung – sie zielen darauf ab, das Erfahrungswissen sowie die Belange und Prioritäten der Betroffenen in den Forschungsprozess zu integrieren. Der Einbezug der Öffentlichkeit (citizen science) sowie eine gute Wissenschaftskommunikation kann zur Wahrnehmung der Wissenschaft als glaubwürdige, transparente und relevante Disziplin beitragen.
Im Rahmen des Projekts Pat-in-Fo wird ein Fortbildungs- und Beratungsangebot für das Universitätsklinikum Jena entwickelt und etabliert, um Forschenden erforderliche Kompetenzen zu vermitteln, die sie bei der Umsetzung partizipativer Forschungsansätze unterstützen. Zudem wird im Rahmen des Forschungspraxennetzes RESPoNsE ein Beirat aufgebaut. Beteiligt sind das Institut für Allgemeinmedizin, das Zentrum für Klinische Studien sowie die Wissenschaftskommunikation des UKJs. Pat-in-Fo ist auf zwei Jahre angelegt (2022/23) und gliedert sich in die Phasen: Tailoring & Netzwerkaufbau, Bedarfsanalyse hinsichtlich partizipativer Forschung am UKJ, Konzeption der Workshops und Beratungen, Wissenschaftskommunikation an die Öffentlichkeit, Durchführung und begleitende Evaluation sowie Verstetigung.
Förderung: Strategie- und Innovationsbudget Thüringen/UKJ
POCT-ambulant
Point-of-Care-Tests (POCTs, Patientennahe Sofortdiagnostik) bezeichnen Testverfahren, welche patientennah ohne großen apparativen Aufwand direkt in der Arztpraxis durchgeführt werden. Im Gegensatz zu klassischen im Labor durchgeführten Untersuchungen liefern POCTs noch während des Arzt-Patienten-Kontakts Ergebnisse, die somit unmittelbar das Patientenmanagement beeinflussen können. Im Projekt POCT-ambulant wird ein strukturiertes und systematisches Programm zur Beurteilung des klinischen Bedarfes und Patientennutzens von POCTs im ambulanten Versorgungsbereich entwickelt. Als klinisches Begleitforschungsprojekt wird ein aktiver, regionaler Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialog aufgebaut, welcher die POCT-Anwender (niedergelassene Ärzt*innen und Patient*innen) mit Entwickler*innen und Forschenden vernetzt. Dadurch sollen Erfahrungen und Bedarfe aus der Praxis frühzeitig in die Forschung und Entwicklung von POCTs einfließen.
POCT ambulant wird im Rahmen des InfectoGnostics Forschungscampus Jena vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Förderkennzeichen: 13GW0461
Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter https://www.infectognostics.de/forschung/projekte/poct-ambulant
Link zum Projektfilm
Teilprojekte
- Etablierung eines konstruktiven Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialogs mit dem Ziel, Erfahrungen und Erwartungen der Anwender (Ärzt*innen und Patient*innen), Forschenden und Hersteller sowie den klinischen Bedarf, Machbarkeit im Praxisalltag, Implementierung und Kosteneffektivität von POCTs zu analysieren
- Prozessanalyse und Querschnitterhebung (Befragung) zur gegenwärtigen Nutzung von POCTs (Häufigkeit, Anwendungsgebiete, Chancen, Barrieren, etc.), einschließlich einer Erhebung der Patientenperspektive durch qualitative Interviews
- (Pilot)-Effektivitätsstudie zu POCTs bei Atemwegs- und/oder Harnwegsinfekten
Projektteam
R
REDARESREDARES - Reduktion von Antibiotikaresistenzen durch leitliniengerechte Behandlung von Patienten mit unkompliziertem Harnwegsinfekt in der ambulanten Versorgung
Informationen zum Projekt erhalten Sie hier: http://redares.de
S
SAVOIR
Evaluierung der SAPV-Richtlinie: Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede
Förderzeitraum: 07/2017 - 06/2019
Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Wie gut funktioniert die ambulante palliative Versorgung in Deutschland? Diese Frage versucht SAVOIR zu beantworten. Das Projekt SAVOIR - Evaluierung der SAPV-Richtlinie: Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede - untersucht die Vielfalt der Modelle sowie der damit einhergehenden regionalen Versorgungsstrukturen. Wir wollen herausarbeiten, welche Faktoren für die Versorgungsqualität wichtig sind und daher in einer zukünftigen Richtlinie des G-BA berücksichtigt werden sollten.
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist in Deutschland als Regelleistung in die Versorgungslandschaft integriert. Auf Grund differierender Vertrags-, Versorgungs- und Finanzierungsmodelle ist die konkrete Versorgungspraxis sehr unterschiedlich. Wir finden eine große Varianz hinsichtlich Ein- und Ausschlusskriterien von Patienten, Behandlungsintensität und dauer, sowie Strukturmerkmalen des Versorgungsangebotes. Auch die Vernetzungen und Kooperationen mit Hausärzten, Pflegenden, Hospizen, Kliniken können sehr unterschiedlich sein.
SAVOIR wird in fünf Teilprojekten (TP) Struktur- und Patientendaten erheben, Patienten und Angehörige, Mitarbeiter von SAPV-Teams und weitere Leistungserbringer befragen sowie Routinedaten auswerten. Entscheidend dabei ist, dass Qualität nicht einfach anhand von abstrakten Faktoren beurteilt, sondern vor allem aus der Perspektive von Patienten und Angehörigen sowie der SAPV-Teams und anderer Leistungserbringer erfasst wird. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, hemmende und förderliche Faktoren für eine qualitativ hochwertige SAPV-Arbeit zu identifizieren und entsprechend die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die TP4 und 5 werden am Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena durchgeführt.
Studienziel
Die Studie soll zeigen, ob die SAPV und die SAPV-Richtlinie noch weiter verbessert werden können, und wo dazu angesetzt werden muss.
Teilprojekte
TP1: Strukturmerkmale der SAPV und ihr Einfluss auf Versorgungsparameter
(Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin)
TP2: Qualitätssicherung in der Ambulanten PalliativverSorgung (QUAPS) eine quantitative Erhebung zur Versorgung aus Patienten- und Angehörigenperspektive
(Universitätsklinikum Jena, Abt. für Palliativmedizin/KIM II)
TP2:
TP3: Was ist gute Versorgungspraxis? Versorgungsqualität aus Sicht von SAPV-Teams und weiterer Leistungserbringer in der SAPV
(Universität Augsburg, Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung)
TP4: Hausärztliche Betreuung von Palliativpatienten innerhalb und außerhalb von SAPV
(Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin)
Das Ziel des Teilprojektes 4 ist die Erhebung und Darstellung der hausärztlichen Aufgaben und Funktionen in der Versorgung von Palliativpatienten innerhalb der SAPV und der AAPV. Obwohl die präexponierte Stellung des Hausarztes in der Versorgung von Palliativpatienten vielfach herausgearbeitet wurde, steht eine systematische und bundesweite Evaluierung der hausärztlichen Rolle an dieser Nahtstelle bisher aus.
Mithilfe eines standardisierten, quantitativen Forschungsdesigns erfolgt eine einmalige postalische Befragung einer repräsentativen Stichprobe von 3500 Hausärzten. Die Auswahl der anzuschreibenden Hausärzte erfolgt für eine Anzahl insbesondere in Bezug auf SAPV-Rahmenbedingungen heterogener KV-Regionen. Der Fragebogen wird so konzipiert, dass eine Analyse der (neben dem palliativmedizinischen Versorgungsbedarf des Patienten wirkenden) praxis- und kontextbezogenen Einflussgrößen auf die hausärztliche Entscheidung zu Art und Umfang von verordneten SAPV-Leistungen sowie hausärztlich geleisteter palliativmedizinischer Betreuung erfolgen kann. Es werden kontextbezogene Einflussgrößen berücksichtigt, die in der Literatur als relevant gelten und in qualitativen Interviews (s.a. TP3) als relevant benannt wurden. Eine Rolle spielen hierbei u.a. die Themenkomplexe: hausärztliche Erfahrung und Qualifikation, Verfügbarkeit palliativmedizinischer Strukturen und Ressourcen sowie Vergütungsaspekte.
Der Fragebogen wird anhand von (mindestens n=6) Interviews pilotiert und daraufhin adaptiert. Aus der Befragung sollen sich Hinweise für die Weiterentwicklung der SAPV-Richtlinie bzw. die Zukunft der ambulanten palliativmedizinischen Versorgung entnehmen lassen.
In einer abschließenden Synthese aus den Ergebnissen der qualitativen Analyse (TP3), der schriftlichen Befragung (TP4) und der GKV-Routinedatenanalyse (TP5) werden auch Kriterien zur systematischen Beschreibung der hausärztlichen Beteiligung an SAPV und AAPV abgeleitet.
Das positive Votum der lokalen Ethikkommission am Universitätsklinikum Jena für die Durchführung der Befragung liegt vor (5316-10/17).
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus TP4 können Sie diesem Factsheet entnehmen.
TP5: Darstellung der SAPV im Vergleich mit anderen palliativmedizinischen Versorgungsformen anhand von GKV-
Routinedaten: Versorgungsinhalte, Patientenprofile und allgemeine medizinische Inanspruchnahme aus
Kostenträgerperspektive
(Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin)
Ziel des Teilprojekts 5 ist es, eine Beschreibung von Art, Umfang und Qualität der (insbesondere ambulanten, und dabei insbesondere der spezialisierten ambulanten) palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland auf der Basis von GKV-Routinedaten zu liefern.
Anhand einer retrospektiven Kohortenstudie mit Querschnittsvergleichen und Subgruppenanalysen auf der Basis von pseudonymisierten Routinedaten der Barmer wird zunächst festgestellt, ob ein Patient innerhalb der letzten (bis zu sechs) Monate vor seinem Tod palliativmedizinisch behandelt wurde und wenn ja, im Rahmen welcher/n palliativmedizinischen Versorgungsform/en. Welche Patienten erhielten welche palliativmedizinische Versorgung? Zur Beantwortung dieser Frage werden Merkmale der Patienten ausgewertet, die in GKV-Routinedaten abbildbar sind: Alter, Geschlecht, Pflegestufe, Grunderkrankungen und Komorbidität etc. Des Weiteren wird dargestellt, in welchem Umfang spezifische Leistungen im Rahmen der palliativmedizinischen Versorgung erbracht wurden. Von Interesse sind neben spezifisch palliativmedizinischen Leistungen auch die weiteren medizinischen Leistungen, die in den letzten Monaten vor dem Tod in Anspruch genommen werden: ärztliche Konsultationen, Krankenhausbehandlung, bildgebende Diagnostik, Labor, ambulant verordnete Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel, häusliche Krankenpflege (HKP), Pflegeleistungen etc. Nach Möglichkeit erfolgt eine Bewertung palliativmedizinischer Versorgungsformen im Hinblick auf die Qualität der erreichten Patientenversorgung. Die Ergebnisse der Routinedaten-Analyse werden auch anhand der Begriffe Über-, Unter- und Fehlversorgung interpretiert. In Verbindung mit der Patienten-Charakterisierung soll hierdurch eine zielgenauere Weiterentwicklung der palliativmedizinischen Versorgungsformen unterstützt werden.
Das positive Votum der lokalen Ethikkommission am Universitätsklinikum Jena für die Durchführung der Routinedatenanalyse liegt vor (5317-10/17).
Projektteam
- Dr. rer. pol. Antje Freytag
- Dr. rer. nat. Bianka Ditscheid
- Dr. med. Kathleen Stichling
- Dr. med. Markus Krause
- Michelle Beuthling, M.Sc.
- Laura Babin (ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft)
- Prof. Dr. med. Horst Christian Vollmar (ehemals Institut für Allgemeinmedizin Jena)
Kooperationspartner
- Universitätsklinikum Jena, Abt. für Palliativmedizin/KIM II
- Universitätsklinikum Jena, Zentrum für Klinische Studien
- Universität Augsburg, Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung
- Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin
- Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
- Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) SAPV
- BARMER
Publikationen
Factsheet
- Hausärztliche Palliativversorgung und SAPV: Zusammenfassung der Ergebnisse - Fragebogenerhebung 2018 [PDF]
Artikel
- Krause, M., Ditscheid, B., Lehmann, T., Jansky, M., Marschall, U., Meißner, W., Nauck, F., Wedding, U., & Freytag, A. (2021). Effectiveness of two types of palliative home care in cancer and non-cancer patients: A retrospective population-based study using claims data. Palliative Medicine, 35(6), 1158–1169. PDF Link
Zu diesem Beitrag finden Sie auch einen Podcast (ca. 3 Min) unter: Link -
Ditscheid B, Krause M, Lehmann T, Stichling K, Jansky M, Nauck F, Wedding U, Schneider W, Marschall U, Meißner W, Freytag A. Palliativversorgung am Lebensende in Deutschland. Analyse der Inanspruchnahme und regionalen Verteilung mittels GKV-Routinedaten. Bundesgesundheitsbl., erscheint 12/2020.
- Stichling K, Krause M, Ditscheid B, Hach M, Jansky M, Kaufmann M, Lehmann T, Meissner W, Nauck F, Schneider W, Schulz S, Vollmar HC, Wedding U, Bleidorn J, Freytag A, Savoir Study Group. Factors influencing GPs' perception of specialised palliative homecare (SPHC) importance - results of a cross-sectional study. BMC Palliat Care. 2020;19(1):117. [Link]
- Freytag A*, Krause M*, Bauer A, Ditscheid B, Jansky M, Krauss S, Lehmann T, Marschall U, Nauck F, Schneider W, Stichling K, Vollmar HC, Wedding U, Meissner W, Savoir Study group. Study protocol for a multi-methods study: SAVOIR - evaluation of specialized outpatient palliative care (SAPV) in Germany: outcomes, interactions, regional differences. BMC Palliat Care. 2019;18(1):12. *contributed equally [PDF]
Kongresse
- Ditscheid B, Marschall U, Meißner W, Nauck F, Wedding U, Freytag A, für die SAVOIR-Studiengruppe. SAPV-Verordnungen aus dem Krankenhaus: Quantifizierung anhand von GKV-Routinedaten (Vortrag). 20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 06.10.-08.10.2021; Digitaler Kongress.
- Stichling K, Schulz S, Freytag A (2021): „Einschätzungen zur Verbesserung der Palliativversorgung: allgemein versus spezialisiert ambulant palliativversorgende Hausärzte (AAPV- vs. SAPV-Hausärzte). 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 16.09.-18.09.2021; Lübeck.
- Ditscheid B, Krause M, Lehmann T, Jansky M, Marschall U, Schneider W, Wedding U, Meißner W, Freytag A, für die SAVOIR-Studiengruppe. Versorgungsziele, Versorgungskosten und Patientenmerkmale palliativ versorgter GKV-Versicherter im regionalen Vergleich (Vortrag). 19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 30.09.-01.10.2020; Online-Kongress.
- Ditscheid B, Krause M, Lehmann T, L’hoest H, Marschall U, Meißner W, Freytag A, für die SAVOIR-Studiengruppe. Abbildung der Inanspruchnahme palliativer Versorgung anhand bundesweit und regional verfügbarer Verordnungsziffern und Leistungsabrechnungen (Vortrag). 18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 09.10.-11.10.2019; Berlin.
- Freytag A, Krause M, Lehmann T, Völker M-L, Kaufmann M, Ditscheid B, Schulz S, Schneider W, Meißner W, Stichling K. Einflussfaktoren für den Umfang hausärztlicher Palliativversorgung - Ergebnisse einer bundesweiten Befragungsstudie (Poster). 53 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 12.09.-14.09.2019; Erlangen.
- Ditscheid B*, Römhild J*, Krause M, Meyer I, Freytag A. Zuordnung von GKV-Routinedaten zu Beobachtungszeiträumen und Abrechnungen nach dem Tod eines Versicherten (Vortrag). 11 AGENS-MethodenWorkshop; 27.02.-28.02.2019; Magdeburg. *geteilte Erstautorenschaft, Vortragende: B. Ditscheid
- Ditscheid B, Krause M, Eichhorn C, Lehmann T, Marschall U, Meißner W, Vollmar HC, Freytag A. Inanspruchnahme palliativmedizinischer Versorgung am Lebensende: Versorgungsformen und regionale Verteilung (Vortrag). 17 Deutscher Kongress für Versorgungsforschung; 10.10.-12.10.2018; Berlin.
- Stichling K, Krause M, Kaufmann M, Ditscheid B, Lehmann T, Wolf F, Schulz S, Jansky M, Krauss S, Bauer A, Schneider W, Gaser E, Meißner W, Vollmar H.C, Freytag A & die SAVOIR-Studiengruppe, Hausärztliche Betreuung von Palliativpatienten innerhalb und außerhalb der SAPV - Eine bundesweite Befragungsstudie im Rahmen des GBA-Innovationsfonds-geförderten Projekts SAVOIR (Vortrag). 52 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 13.09.-15.09.2018; Innsbruck.
- Krause M, Stichling K, Kaufmann M, Babin L, Berg C, Prässler A, Ditscheid B, Vollmar HC, Freytag A, SAVOIR-Studiengruppe. Hausärztliche Betreuung von Palliativpatienten innerhalb und außerhalb der SAPV - Maßnahmen zur Steigerung des Rücklaufs einer schriftlichen Hausarzt-Befragung (Poster). 52 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 13.09.-15.09.2018; Innsbruck.

Sepsis: Folgeerkrankungen, Risikofaktoren, Versorgung und Kosten
Förderzeitraum: 09/2018 - 08/2020
Studienziel
Mehr als 130.000 Deutsche erkranken pro Jahr an einer schweren Sepsis. Diese umgangssprachlich als „Blutvergiftung“ bezeichnete schwerste Verlaufsform einer Infektion, muss auf der Intentsivstation behandelt werden und ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. 50 bis 60 Prozent der Patienten überleben die Erkrankung, können danach jedoch unter erheblichen und oft chronischen körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen leiden. Ausmaß und Art dieser Folgen sind bislang unbekannt. Spezifische Behandlungsangebote für die Betroffenen fehlen.
Deshalb untersucht das Projekt SEPFROK erstmals bundesweit die Folgen einer Sepsis auf Basis von Versichertendaten der AOK: Welcher Art sind die Sepsisfolgen, wie häufig und zu welchen Zeitpunkten treten sie auf? Welche Kosten verursachen und welche Ressourcen verbrauchen sie? SEPFROK untersucht dabei einen Zeitraum von bis zu drei Jahren nach Sepsiserkrankung. So sollen Patientenmerkmale und Behandlungen identifiziert werden, die Risikofaktoren für schwere oder kostenintensive Sepsisfolgen sind.
Das Projekt vergleicht außerdem Daten zur Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen sowie Folgeerkrankungen mit den Erhebungen einer großen Kohortenstudie, der Mitteldeutschen Sepsis Kohorte, in der Patienten nach schwerer Sepsis telefonisch nachbefragt werden. Zusätzlich werden Sepsisüberlebende und deren Angehörige nach ihrer Zufriedenheit mit der Behandlung und wahrgenommenen Defiziten befragt. Auf dieser Basis entwickelt das Projekt mit einem Expertenbeirat Empfehlungen, um integrierte Behandlungskonzepte zu entwickeln und den tatsächlichen Bedarf an ambulanten und stationären Rehabilitationsmaßnahmen für Sepsisüberlebende zu ermitteln. So können gefährdete Patienten besser versorgt und langfristig Häufigkeit und das Ausmaß der Sepsisfolgen reduziert werden.
Teilprojekt des Institutes für Allgemeinmedizin
Die im Rahmen unseres Teilprojekts erfolgende gesundheitsökonomische Analyse erfolgt auf Basis von Abrechnungsdaten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und somit für die gesamtdeutsche Versichertenpopulation der AOKen. Der Versicherteneinschluss erfolgt über die Jahre 2013-2014 (Indexereignis), die Vorbeobachtungszeit umfasst mindestens ein Jahr vor dem Indexereignis und die Nachbeobachtungszeit erstreckt sich über drei Jahre nach dem Indexereignis bis in das Jahr 2017. Ermittelt werden u.a. die Entwicklungen und Verläufe der Inanspruchnahme und Kosten von ambulanten ärztlichen Leistungen, stationären Leistungen, Arzneimitteln, Heilmitteln, Rehabilitationsleistungen sowie Arbeitsunfähigkeit von Patienten nach schwerer ITS-behandelter Sepsis.
Projektteam
Kooperationspartner
- Universitätsklinikum Jena, Center for Sepsis Control & Care (CSCC): Dr. Carolin Fleischmann-Struzek (Projektleitung), Prof. Dr. Konrad Reinhart
- Universitätsklinikum Jena, Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Dokumentation (IMSID): Prof. Dr. Peter Schlattmann
- Charité - Universitätsmedizin Berlin: PD Dr. Christiane Hartog
- Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO): Christian Günster
Publikationen
- Fleischmann-Struzek C, Rose N, Born S, Freytag A, Ditscheid B, Storch J, Schettler A, Schlattmann P, Wedekind L, Pletz MW, Sänger S, Brunsmann F, Oehmichen F, Apfelbacher C, Drewitz KP, Silke Piedmont S, Denke C, Vollmar HC, Schmidt K, Landgraf I, Bodechtel U, Trumann A, Hecker R, Reinhart K, Hartog CS. White Paper – Verbesserung der Versorgungs- und Behandlungsangebote für Menschen mit Sepsis- und Infektionsfolgen. Dtsch Med Wochenschr. 2022; 147: 485–491. doi: 10.1055/a-1741-3013. PDF Link
Jena Sepsis Registry
Ein prospektives Beobachtungsregister für Patienten mit schwerer Sepsis/septischer Schock, unterstützt durch die Primärversorgung
Weltweit existieren nur wenige klinische Register zur Erfassung von Sepsis-Patienten. Existierende Register sind meist auf die stationäre Behandlung bzw. auf die Mortalität im Krankenhaus limitiert. Das Jena Sepsis Register (JSR) erfasst mit 60 Monaten auch den Langzeitverlauf von Sepsis-Patienten in der ambulanten Behandlung.
Es ist das weltweit erste Sepsis-Register, welches durch die Integration von Hausärzten eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Langzeitbeobachtung von Sepsispatienten gewährleistet.
Studienziel
Ziel des Projektes ist der Aufbau des Jena Sepsis Registers, eines prospektiven Beobachtungsregisters für Patienten mit schwerer Sepsis/septischer Schock am Universitätsklinikums Jena.
Neben dem Erfassen von Prävalenz und Inzidenz der schweren Sepsis möchte das JSR Morbidität, Mortalität und gesundheitsökonomische Zusammenhänge der schweren Sepsis im Langzeitverlauf darstellen.
Hierzu werden sowohl klinische, demographische, mikrobiologische als auch sozioökonomische Parameter erfasst.
Als essentielle Struktureinheit des Center for Sepsis Control and Care (CSCC) am Universitätsklinikum Jena ist es dazu Aufgabe des JSR, Patienten mit schwerer Sepsis/septischemSchock für weitere Studien des CSCC zu identifizieren und diese bei der Datenerfassung zu unterstützen.
Durch die Zusammenarbeit von Intensivmedizinern und Hausärzten möchte das Institut für Allgemeinmedizin einen substantiellen Beitrag zur Qualitätsverbesserung in der Versorgung von Sepsispatienten leisten.
Kooperationspartner
- Prof. Dr. F.M. Brunkhorst; Deutsche Sepsis-Gesellschaft e.V. c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
- Prof. Dr. M. Löffler, PD Dr. C. Engel; IFB Sepsis und Sepsisfolgen (CSCC); Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, Universität Leipzig
Publikationen
Kongresse und Abstraktbände
-
Schmidt K. Effekte einer hausärztlichen Sepsis-Nachsorge in Abhängigkeit vom Bildungsstand (Vortrag). 51 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 20.09.-23.09.2017; Düsseldorf.
- Schmidt K, Gensichen J, Bahr V, Engel C, Fleischmann C, Rissner F, Pausch C, Scherag A, Reinhart K, Brunkhorst FM, and the JSR Study Group. A sepsis-registry for long term outcomes (NCT02165501) (Poster). Weimar Sepsis Update 2015; 09.-11.09.2015; Weimar, Germany.
- Schmidt K, Gensichen J, Thiel P, Ludewig K, Bahr V, Rissner F, Engel C, Loebe M, Porzelius C, Reinhart K, Brunkhorst FM. A prospective observational web-based registry for assessment of long-term outcome in patients with severe sepsis. Infection. 2013;41(Suppl.1):S170.
- Schmidt K, Thiel P, Bahr V, Engel C, Löffler M, Ludewig K, Rissner F, Reinhart K, Brunkhorst FM, Gensichen J. JSR - erstes hausarztbasiertes Sepsisregister gestartet (Vortrag). 46 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 20.-22.09.2012; Rostock.
- Thiel P, Schmidt K, Mueller F, Ludewig K, Brunkhorst FM, Gensichen J. The Jena Sepsis Registry: a prospective observational registry for patients with severe sepsis or septic shock, supported by primary care. Infection. 2011;39(Suppl. 2):S138-S9.

SMOOTH - Strukturierte Langzeitbegleitung für Patienten nach Sepsis

Current Controlled Trials: Turn sepsis to life! [ISRCTN61744782]
Deutsches Register Klinischer Studien: Strukturierte Langzeitbegleitung für Patienten nach Sepsis [DRKS-ID: DRKS00000741]
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 150.000 Menschen an einer Sepsis, einer Infektion des gesamten Organismus. Diese oft lebensbedrohliche Erkrankung erfordert intensivmedizinische Behandlung und hinterlässt z.T. schwere gesundheitliche Folgen.
Nach Entlassung aus dem Krankenhaus werden die überlebenden Patienten meist in Hausarztpraxen weiter behandelt. Wie diese Langzeitbetreuung praktisch unterstützt werden kann, untersucht die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Interventionsstudie SMOOTH. Ziel ist die Entwicklung eines sepsisspezifischen Nachsorgeprogramms.
Die SMOOTH Studie ist Teil des integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums für Sepsis und Sepsisfolgen (IFB/CSCC: Center for Sepsis Control and Care) am Universitätsklinikum Jena.
Durch älter werdende Bevölkerung und steigende Invasivität der modernen Hochleistungsmedizin nimmt die Anzahl überlebender Sepsispatienten in Deutschland kontinuierlich zu. Etwa 60.000 Menschen überstehen hierzulande jährlich die schwere Infektion und leiden über Jahre unter Komplikationen wie Neuropathien, posttraumatischer Belastungsstörung, Depressionen oder chronischem Schmerz. Diese Langzeitverläufe sind bislang wenig erforscht - es existieren kaum Einrichtungen, Programme oder Leitlinien für eine effektive Nachbetreuung. Der Großteil dieser oft multimorbiden Patienten wird in Hausarztpraxen versorgt.
Studienziel
Die Smooth-Studie will herausfinden, ob sich die Lebensqualität und weitere klinische Zielgrößen von Sepsispatienten durch eine spezifische Nachbetreuung im Sinne eines Disease Management Programms (DMP) verbessern lassen.
Methoden
Nach einer überlebten Sepsis sollen die Patienten in Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten aktiv und strukturiert über insgesamt ein Jahr begleitet werden. Der Struktur eines Disease Management Programms (DMP) entsprechend gliedert sich die Intervention in drei Bereiche:
- Strukturiertes Entlassungsmanagement (ITS-Normalstation-Rehaklinik-ambulante Versorgung)
- Intensiviertes telefonisches Monitoring der Patienten (1x im Monat bzw.1x im Quartal) auf Sepsiskomplikationen mit etablierten Instrumenten
- Sepsis-spezifische Schulung der Patienten durch den Case manager (Studienschwester) sowie der Hausärzte durch den Liaisonarzt (Studienarzt) im Rahmen eines 1:1-Präsenztermines
Zielgrößen
Als primäre Zielvariable wird nach 6 Monaten die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten erhoben. Mit dem Fragenbogen SF 36 steht hierzu ein etabliertes Messinstrument zur Verfügung. Sekundäre Zielvariablen sind unter anderem die Erfassung von physischer Aktivität, Schmerzniveau, Depressionssymptomen, kognitiven Defiziten, neuropathischen Symptome und stationären Aufenthalten - jeweils 6, 12 und 24 Monate nach Entlassung von der Intensivstation.
Studienpopulation
- überlebende Patienten nach einer schweren Sepsis oder einem septischen Schock (ICD-10: A41)
Studiendesign
- zwei-armige Interventionsstudie, prospektiv, offen, multizentrisch, randomisiert
Projektdauer
- 2010 bis 2015
Projektteam
- Dr. med. Konrad Schmidt
- Dr. rer. pol. Antje Freytag
- Dr. med. Monique Böde
- Dipl.-Psych. Daniel Schwarzkopf (ehemals Institut für Allgemeinmedizin Jena)
Kooperationspartner
Projektpartner
- Dr. Christoph Heintze, MPH; Institut für Allgemeinmedizin, Charité, Universitätsmedizin Berlin
- Prof. Dr. F.M. Brunkhorst; Deutsche Sepsis-Gesellschaft e.V. c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
- PD Dr. C. Engel; IFB Sepsis und Sepsisfolgen (CSCC); Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, Universität Leipzig
- Dimitry S. Davydow, MD; Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, University of Washington at Harborview Medical Center, USA
- Michael Von Korff, ScD; Group Health Research Institute, Group Health Cooperative, Seattle, USA
Kooperierende Kliniken
- Universitätsklinikum Jena, Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie (Prof. Dr. med. Konrad Reinhart)
- Zentralklinik Bad Berka GmbH, Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (PD Dr. med. Torsten Schreiber)
- Helios Klinikum Erfurt, Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (Prof. Dr. med. Andreas Meier-Hellmann)
- Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie mit Abteilung Palliativmedizin (Prof. Dr. med. Armin Sablotzki)
- Vivantes Klinikum im Friedrichshain Berlin (Priv.-Doz. Dr. med. Siegfried Veit [Anästhesie], Prof. Dr. Dietrich Andresen [Innere])
- Vivantes Klinikum Neukölln Berlin (Prof. Dr. med. Herwig Gerlach [Anästhesie], Prof. Dr. Harald Darius [Innere])
- Vivantes Klinikum Hellersdorf Berlin, Klinik für Anästhesie (Dr. Margerita Metzger)
- Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin (Prof. Dr. Peter Lehmkuhl [Anästhesie], Prof. Dr. Helmut Schühlen [Innere])
- Vivantes Wenckebach-Klinikum Berlin, Klinik für Anästhesie (Prof. Dr. Peter Lehmkuhl)
- Vivantes Klinikum Am Urban Berlin (Prof. Dr. Hans-Joachim Hartung [Anästhesie], Prof. Dr. Dietrich Andresen [Innere])
- Charite Universitätsmedizin Campus Virchow, Klinikum Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin (Prof. Dr. med. Claudia Spies)
- DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Klinik für Anästhesie (Priv.-Doz. Dr. med. Hartmut Kern)
- Charite Universitätsmedizin, Campus Virchow- Klinikum, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin (Prof. Dr. med. Achim Jörres)
Externer Beirat
- PD Dr. med. Jürgen Graf; Deutsche Lufthansa, AG Medizinischer Dienst, Frankfurt a.M.
- Prof. Dr. rer. nat. Ulrike Ehlert; Universität Zürich, Psychologisches Institut, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Zürich
- Prof. Dr. med. Armin Sablotzki, Klinikum St. Georg gGmbH, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, Leipzig
- Prof. Dr. Dr. med Günter Ollenschläger; Leiter des ÄZQ, Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (Gemeinsames Institut von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung), Berlin
Publikationen
Eigene Artikel
- Schmidt K, Worrack S, Von Korff M, Davydow D, Brunkhorst F, Ehlert U, Pausch C, Mehlhorn J, Schneider N, Scherag A, Freytag A, Reinhart K, Wensing M, Gensichen J, for the SMOOTH Study Group. Effect of a primary care management intervention on mental health-related quality of life among survivors of sepsis: a randomized clinical trial. JAMA. 2016;315(24):2703-11. [PDF]
- Schmidt K, Mühlberg J, Brunkhorst FM, Gensichen J. Die Betreuung des Intensivpatienten ist mit der Entlassung nicht zu Ende: Post-ICU-Care. Intensiv-News. 2016(1):26-8. [PDF]
- Schmidt K, Thiel P, Mueller F, Schmuecker K, Worrack S, Mehlhorn J, Engel C, Brenk-Franz K, Kausche S, Jakobi U, Bindara-Klippel A, Schneider N, Freytag A, Davydow D, Wensing M, Brunkhorst FM, Gensichen J. Sepsis survivors monitoring and coordination in outpatient health care (SMOOTH): study protocol for a randomized controlled trial. Trials. 2014;15(1):283. [PDF]
- Schmidt K. Erst Intensivstation, dann PTBS. Ärzte Zeitung online. 2014;Jan 20.
- Mehlhorn J, Freytag A, Schmidt K, Brunkhorst FM, Graf J, Troitzsch U, Schlattmann P, Wensing M, Gensichen J. Rehabilitation interventions for post intensive care syndrome. A systematic review. Crit Care Med. 2014;42(5):1263-71. [Link]
- Schmidt K, Thiel P, Mehlhorn J, Schmuecker K, Mueller F, Gensichen J. Residuen kritischer Erkrankungen in der Hausarztpraxis. Intensiv Notfallbehandlung. 2012;37(3):139-45.
- Schmidt K, Mehlhorn J, Kausche S, Schmücker K, Thiel P, Heintze C, Brunkhorst FM, Gensichen J. Postintensive Nachsorge in der Hausarztpraxis. Medical special. 2012(6):10-1.
Kongresse und Abstraktbände
- Schmidt K. Effekt einer hausärztlichen Sepsisnachsorge auf posttraumatische Beschwerden (Vortrag). 52 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 13.09.-15.09.2018; Innsbruck.
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Schmidt K. Effekte einer hausärztlichen Sepsis-Nachsorge in Abhängigkeit vom Bildungsstand (Vortrag). 51 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 20.09.-23.09.2017; Düsseldorf.
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Hülle K. Überlebte Sepsis: Welche Kosten entstehen in der Nachsorge? (Vortrag). 51 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 20.09.-23.09.2017; Düsseldorf.
- Eißler F, Schmidt K, Worrack S, Lehmann T, Gehrke-Beck S, Heintze C, Gensichen J. Depression nach schwerer Sepsis - eine clusterorientierte Verlaufsanalyse (Vortrag). 50 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 30.09.-02.10.2016; Frankfurt am Main.
- Schmidt K, Worrack S, Schneider N, Mühlberg J, Pausch C, Scherag A, Gehrke-Beck S, Heintze C, Wensing M, Gensichen J. Langzeitverläufe nach hausärztlicher Sepsisnachsorge (Vortrag). 50 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 30.09.-02.10.2016; Frankfurt am Main.
- Schmidt K, Worrack S, Mehlhorn J, Pausch C, Brunkhorst FM, Engel C, Heintze C, Beck S, Fleischmann C, Wensing M, Gensichen J. Sepsisnachsorge in der Primärversorgung (Vortrag). 49 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 17.-19.09.2015; Bozen/Südtirol, Italien.
- Worrack S, Schmidt K, Mehlhorn J, Gensichen J. Schlafstörung als Hinweis auf eine eingeschränkte Lebensqualität nach Sepsis? (Poster). 49 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 17.-19.09.2015; Bozen/Südtirol, Italien. [PDF]
- Schmidt K, Worrack S, Brunkhorst FM, Davydow D, Engel C, Fleischmann C, Mehlhorn J, Pausch C, Reinhart K, Wensing M, Gensichen J, and the Smooth Study Group. Physical function in sepsis survivors (Poster). Weimar Sepsis Update 2015; 09.-11.09.2015; Weimar, Germany.
- Worrack S, Schmidt K, Mehlhorn J, Gensichen J. Insomnia after sepsis (Poster). Weimar Sepsis Update 2015; 09.-11.09.2015; Weimar, Germany. [PDF]
- Schmidt K, Worrack S, Brunkhorst FM, Davydow D, Ehlert U, Engel C, Kausche S, Pausch C, Reinhart K, Schmuecker K, Wensing M, Von Korff M, Gensichen J. Sepsis Survivors Monitoring And Coordination In Outpatient Health Care (SMOOTH) - A Randomized Controlled Trial [ISRCTN: 61744782] (Vortrag). American Thoracic Society 2015 International Conference; 15.-20.05.2015; Denver, USA.
- Kausche S, Schmidt K, Gensichen J, Smooth Study Group. Verlauf und Risikofaktoren neuropathischer Beschwerden nach Sepsis (Poster). 49 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 17.-19.09.2015; Bozen/Südtirol, Italien. [PDF]
- Kausche S, Schmidt K, Worrack S, Gensichen J. Verlauf und Risikofaktoren neuropathischer Beschwerden nach schwerer Sepsis (Poster). 48 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 18.-20.09.2014; Hamburg. [PDF]
- Schmidt K, Gensichen J, Thiel P, Ludewig K, Bahr V, Rissner F, Engel C, Loebe M, Porzelius C, Reinhart K, Brunkhorst FM. A prospective observational web-based registry for assessment of long-term outcome in patients with severe sepsis. Infection. 2013;41(Suppl.1):S170.
- Schmidt K, Altmann U, Worrack S, Kausche S, Schmuecker K, Jacobi U, Brenk-Franz K, Heintze C, Engel C, Porzelius C, Loeffler M, Oppert M, Keh D, Gerlach H, Toussaint S, Reill L, Reinhart K, Schreiber T, Brunkhorst FM, Gensichen J. Risk factors for sepsis sequelae. Infection. 2013;41(Suppl.1):S126.
- Mehlhorn J, Freytag A, Schmidt K, Brunkhorst FM, Graf JT, U., Schlattmann P, Wensing M, Gensichen J. Rehabilitative Interventionen für Patienten nach kritischer Erkrankung - Ein systematischer Review (Poster). 47 Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 12.-14.09.2013; München. [PDF]
- Mehlhorn J, Freytag A, Schmidt K, Brunkhorst FM, Graf J, Troitzsch U, Schlattmann P, Wensing M, Gensichen J. Rehabilitation interventions for post intensive care syndrome: a systematic review. Infection. 2013;41(Suppl.1):S58.
- Schmidt K, Thiel P, Mueller F, Brunkhorst FM, Heintze C, Engel C, Oppert M, Meier-Hellmann A, Gerlach H, Schreiber T, Davydow SD, Brenk-Franz K, Schneider N, Gensichen J. Sepsis survivors monitoring and coordination in outpatient healthcare (Smooth): study synopsis. Infection. 2011;39(Suppl. 2):S139.