07.10.2013
Das gesamte Proteom nach Biomarkern durchsuchen
Forscherteam des Jenaer Uniklinikums auf der Biotechnica vom 8.-10.10. in Hannover vertreten
Die Wissenschaftler um PD Dr. Heidrun Rhode vom Institut für Biochemie I des Jenaer Universitätsklinikums präsentieren ein automatisiertes Verfahren sowie entsprechende Gerätetechnik zur Bestimmung sämtlicher Eiweiße, dem sogenannten Proteom, in Körpersäften, wie etwa Blut und Gehirnflüssigkeit. Der auf der Messe vorgestellte Prototyp wurde in einem erst in der vergangenen Woche abgeschlossenen Verbundprojekt mit dem Universitätsklinikum Jena, der Jenaer CyBio AG und der Ilmenauer X-CASE GmbH entwickelt.
„Das Besondere ist, dass die Methode sehr robust und präzise ist und das gesamte Proteom erfasst“, sagt Heidrun Rhode. Damit eignet sich das Verfahren, um charakteristische biologische Merkmale für Erkrankungen zu identifizieren - sogenannte Biomarker. Bisher haben sich die Forscher auf Nierenerkrankungen und schwere Entzündungen konzentriert. Jetzt werden damit Biomarker zur Erkennung von Komplikationen bei Schuppenflechte und der Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose gesucht. In Kooperation mit dem neuen Forschungscampus "InfectoGnostics" wollen sie zukünftig auch Biomarker bei Infektionskrankheiten aufspüren. Darüber hinaus ist das innovative Verfahren der Jenaer Wissenschaftler für die forschende Pharmaindustrie interessant, die damit die Wirkung von Arzneistoffen analysieren kann.
Das Forscherteam ist auf dem Gemeinschaftsstand der Hochschulen und Forschungseinrichtungen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens „Forschung für die Zukunft“ (Halle 9, Stand F14) zu finden.
Kontakt:
PD Dr. Heidrun Rhode
Institut für Biochemie I des Universitätsklinikums Jena
Nonnenplan 2-4, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 938620
E-Mail: