07.12.2011
Alles nur Biologie? - Die Liebe aus Sicht des Anatomen
Weihnachtssondervorlesung der UKJ-GesundheitsUni am 14. Dezember
Jena. Alle unsere Empfindungen, Glück, Zufriedenheit und Liebe genauso wie Trauer, Wut und Schmerz entstehen in Teilen unseres Gehirnes, dem limbischen System. Die zugrunde liegenden neurobiologischen Mechanismen sind in den letzten Jahrzehnten intensiv erforscht worden. So ist z.B. das „Liebeshormon“ Oxytocin eine der Substanzen, die auch in den Medien oft erwähnt werden.
„Es gibt erstaunliche strukturelle und funktionelle Geschlechtsunterschiede im Gehirn, und es spricht einiges dafür, dass diese die Grundlage für Unterschiede in männlichem und weiblichem Verhalten und Befinden sind“, so Prof. Dr. Gustav Jirikowski vom Institut für Anatomie II am Universitätsklinikum Jena. Aber liegen hier auch die Ursachen für ein fundamentales Missverständnis zwischen den Geschlechtern, oder sind die Unterschiede gerade die Voraussetzung für Beziehung und Partnerschaft?
Durchaus provozierend fragt der Anatom und Neurobiologe in der Weihnachtssondervorlesung der UKJ-GesundheitsUni am 14. Dezember: „Kann und darf die moderne klinische Neurowissenschaft überhaupt Liebe, Seele und Sein auf Gehirnfunktionen reduzieren, oder ist das nur überschießender Biologismus?“ Möglicherweise ist das Fest der Liebe und die stillste Zeit im Jahr eine sinnvolle Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen.
TERMINHINWEIS:
14. Dezember 2011
„Die Anatomie der Liebe“
Prof. Dr. Gustav Jirikowski, Institut für Anatomie II des Universitätsklinikums Jena Abendvorlesung der GesundheitsUni und des Fördervereins des UKJ
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal 1, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101