Faktenblatt: Akupunktur

September 2018

Methode/Wirkstoff

Akupunktur wird bei Patienten mit Krebs mit unterschiedlichen Zielen eingesetzt. Durch den Einstich einer Nadel an bestimmten Stellen der Körperoberfläche, die auf den sogenannten Meridianen liegen, sollen im Körperinneren Wirkungen ausgelöst werden. Diese Meridiane entsprechen nach bisherigem Wissen keinen Strukturen im Körper, sondern sind Gedächtnisstützen für die Punkte. Die heute bekannten Meridiane stimmen wahrscheinlich nicht mit alten Traditionen überein, sondern sind in der Neuzeit festgelegt worden.

Die Auswahl der Punkte erfolgt nach Regeln der Erfahrung und Tradition und wurde bisher in der Onkologie nicht überprüft.

Insgesamt ist die Bewertung der Studien zur Akupunktur sehr schwierig. Die meisten Studien haben eine geringe Qualität, häufig ist nicht auszuschließen, dass gemessene Wirkungen einem Placeboeffekt entsprechen. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Akupunktur einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Muskel- und Gelenkbeschwerden unter antihormoneller Therapie

Möglicherweise ist eine Akupunktur bei Muskel- und Gelenkbeschwerden unter antihormoneller Therapie hilfreich. Effektiver sind jedoch Bewegungsübungen und bei einem Vitamin D Mangel eine Normalisierung des Vitamin D Spiegels.

Fatigue (Erschöpfung)

Ob Akupunktur die Fatigue verbessert, ist unklar. Auch bei Fatigue sind die Ergebnisse für Bewegungstraining wesentlich besser.

Schmerzen

Zur schmerzlindernden Wirkung der Akupunktur bei Patienten mit Krebs gibt es keinen Beweis.

Übelkeit und Erbrechen

Akupunktur hat nach mehreren Studien einen positiven Effekt bei Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie. Auch Akupressur, die der Patient selber machen kann, scheint hilfreich zu sein. Beides ist aber kein Ersatz für die begleitende Therapie mit modernen wirksamen Medikamenten gegen Übelkeit, sondern nur eine Unterstützung.

Mundtrockenheit

Es mehrere Studien zur Akupunktur bei Patienten mit Mundtrockenheit. Diese Studien zeigen, dass einige Patienten zwar eine Verbesserung spüren, dass eine Messung des Speichelflusses aber keine Verbesserung zeigt.

Mundtrockenheit kann schwer zu behandeln sein. Hilfreich sein können trinken, künstlicher Speichel und auch Medikamente.

Beschwerden durch Hormonentzug

Die Akupunktur hat keine nachgewiesene Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden durch einen Hormonentzug

Positiv wirken sich dagegen eine Gewichtsnormalisierung, Bewegung, Nikotinkarenz und Verzicht auf Kaffee sowie Medikamente und die Heilpflanze Traubensilberkerze aus.

Luftnot

Es gibt keinen Beweis, dass Akupunktur gegen Luftnot hilft.

Verminderung der weißen Blutkörperchen unter der Tumortherapie

Möglicherweise kommt es durch eine Akupunktur zu einem Anstieg der weißen Blutkörperchen. Diese Effekte sind aber gering und reichen bei einer deutlichen Verminderung der weißen Blutkörperchen nicht aus, um die Infektabwehr zu stärken.

Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust

Für beide bei Patienten mit Krebs häufig vorkommenden Beschwerden konnte bisher keine Wirksamkeit der Akupunktur belegt werden.

Bewegungseinschränkungen im Schultergürtel nach Brustkrebsoperation

Eine kleine Studie fand keine Vorteile für eine Akupunktur.

Lymphödeme

Für die Behandlung von Patienten mit Lymphödemen bringt die Akupunktur keinen Vorteil.

Psychologisches Wohlbefinden und Lebensqualität

Akupunktur scheint keinen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden zu haben. Auch im Hinblick auf die allgemeine Lebensqualität konnte bisher kein Vorteil bewiesen werden.

Schluckauf

Ob Akupunktur zur Behandlung des Schluckaufs geeignet ist, ist nicht bewiesen. 

Postoperative Beschwerden

Eine kleine Studie an 20 Patientinnen mit Brustkrebs fand unter Akupunktur weniger Ängstlichkeit, Spannungsgefühle und Muskelanspannungen sowie Schmerzen. Dies könnte aber auch einem Placeboeffekt entsprechen.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Fazit

Gegen die meisten Beschwerden von Patienten mit einer Krebserkrankung hat die Akupunktur keine Wirkung. Möglicherweise hilft sie gegen Übelkeit und Erbrechen. Sie ist aber kein Ersatz für eine gute schulmedizinische Therapie der Nebenwirkungen sondern nur eine ergänzende Möglichkeit. Da Patienten eine Akupressur selber durchführen können, ist diese Möglichkeit die einfachere und kostengünstigere.

Faktenblatt Aloe vera

Dezember 2018

Methode/Wirkstoff

Aloe vera-Extrakt wird aus dem inneren Blattanteil der Aloe-Pflanze gewonnen. Es enthält viele verschiedene chemische Substanzen und wird traditionell im Bereich der Wundheilung eingesetzt.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Aloe vera-Extrakt wurde bisher nur in einer Studie mit Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen getestet. In dieser Studie wurde ein positiver Effekt auf das Überleben beschrieben, der aber nicht in weiteren Studien bestätigt wurde. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Mundschleimhautentzündung

Mundspülung mit Aloe-Extrakt können eine positive Wirkung bei Mundschleimhautentzündungen haben. Auch helfen Aloe-vera-Gele gegen die Mundtrockenheit nach Strahlentherapie.

Hautentzündungen durch Strahlentherapie

Dagegen hat Aloe vera-Extrakt auf die Entzündung der Haut durch eine Strahlentherapie keinen positiven Einfluss.

Wechselwirkungen

Saft aus Aloe vera hemmt Enzyme, die bei der Verstoffwechselung von Medikamenten wichtig sind und kann so möglicherweise zu Wechselwirkungen führen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei Anwendung auf der Haut oder Mundschleimhaut haben keine Nebenwirkungen. Wenn Aloe-Extrakt eingenommen wird, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfällen kommen. Einige Patienten haben auch Symptome wie bei Hitzewallungen.

In Einzelfällen wurde eine Leberentzündung, Schilddrüsenfehlfunktionen, Veränderungen der Elektrolyte im Blut, sowie eine vermehrte Blutungsneigung beschrieben.

Mehrere Tierversuche deuten auf eine krebsauslösende Wirkung hin. Auch Entzündungen Lunge, Leber und Milz sind in Tierversuchen aufgetreten.

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Fazit

Aloe vera sollte nicht innerlich angewendet werden. Möglicherweise hilft es bei Mundschleimhautentzündungen, dann sollte die Spüllösung aber wieder ausgespuckt werden.

Faktenblatt: Amygdalin/Vitamin B17/Aprikosenkerne

November 2018

Methode/Wirkstoff

Vitamin B17, früher unter dem Namen Laetrile bekannt, wird als Alternative Krebstherapie angeboten..

Bei Vitamin B17 handelt es sich um kein Vitamin sondern um den Inhaltsstoff der Bittermandel, das Amygdalin. Amygdalin kommt auch in Aprikosenkernen vor. Deshalb werden diese Kerne heute in der Alternativen Medizin angepriesen.

Die Internetseiten der Anbieter versprechen Heilungen auch bei fortgeschrittenen Tumoren und wecken hohe Hoffnungen bei den Betroffenen.

Von diesen Versprechungen sind bisher keine bewiesen. 

Im Gegenteil: Amygdalin ist eine giftige Substanz, die für Menschen gefährlich ist. Sie kann zu einer lebensgefährlichen Blausäurevergiftung führen.

Deshalb warnt auch die entsprechende Aufsichtsbehörde in Deutschland, das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor dem Einsatz von Amygdalin oder dem Verzehr von Aprikosenkernen.

Wirksamkeit in Bezug auf den Verlauf der Tumorerkrankung

In einer Studie aus den 80ger Jahren wurde gezeigt, dass Amygdalin keinen positiven Einfluss auf die Krebserkrankung hat. Im Gegenteil traten Symptome einer Blausäurevergiftung auf.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Aprikosenkerne haben keinen positiven Einfluss auf Beschwerden durch den Tumor. Im Gegenteil können die Vergiftungserscheinungen zu schweren Nebenwirkungen führen.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen

Das BfArM hat zu Amygdalin und Aprikosenkernen eine eindeutige Warnung ausgesprochen. Zu den Folgen der Amygdalineinahme gehören :

• Erbrechen,
• Fieber
• Abgeschlagenheit
• Übersäuerung
• Muskelschwäche
• Benommenheit
• Krämpfe
• Abfall der weißen Blutkörperchen
• Auflösung der roten Blutkörperchen
• Blutiger Urin
• Atemnot
• Lungenödem
• Koma
• Herzstillstand

Todesfälle wurden beschrieben. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. 

Fazit:

Der Einsatz von Amygdalin ist lebensgefährlich. Dies gilt auch für den Verzehr größerer Mengen von Aprikosenkernen. Patienten wird zwar empfohlen, die Dosis langsam zu steigern, um damit die entgiftenden Enzyme hoch zu regulieren. Dies ist aber nicht logisch, denn damit würde ja einerseits die Wirkung vermindert. Andererseits kann es bei einer zusätzlichen Erkrankung wie einem Infekt oder bei der Verordnung weiterer Medikamente, die über die gleichen Enzyme abgebaut werden, zu einer Überlastung dieses Enzymsystems kommen, sodass plötzlich schwere Vergiftungen auftreten könne. Hinzu kommt, dass die Hochregulation der Enzyme zu einem verstärkten Abbau der Tumormedikamente und damit deren verminderter Wirksamkeit führen kann.

Faktenblatt: Betacarotin und Vitamin A

November 2018

Methode/Wirkstoff

Vitamin A und Betacarotin, seine Vorstufe, gehören zu den sog. Antioxidantien.

Mit der Nahrung werden am Tag ca. 3000 IE oder 1 mg aufgenommen. In Nahrungsergänzungsmitteln finden sich auch höhere Dosierungen.

Prävention

Für mehrere Krebsarten zeigen Untersuchungen der Bevölkerung, dass eine gute Zufuhr von Betacarotin mit der Nahrung das Risiko für eine Krebserkrankung senkt. Für eine Zufuhr von Betacarotin als höher dosiertes Nahrungsergänzungsmittel konnten aber bisher keine eindeutigen positiven Effekte gezeigt werden. Einige Untersuchungen sprechen sogar für negative Wirkungen, also für ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Die Einnahme von Betacarotin hat nach bisherigen Studien keinen Einfluss auf den Verlauf einer Brustkrebs- oder Gebärmutterhalskrebserkrankung.

Bei Patienten mit Prostatakrebs wurde nur die Einnahme während einer Strahlentherapie untersucht. Betacarotin hatte keinen Vorteil.

Bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurden mehrere Untersuchungen durchgeführt. Es konnte kein Vorteil gezeigt werden. In einer Studie zeigte die Kombination von Beta-Carotin mit Vitamin E sogar zu mehr Rückfällen.

Bei Lungenkrebs wurden 2 Untersuchungen mit widersprüchlichen Ergebnissen durchgeführt.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Beweise auf positive Wirkungen des Beta-Carotins und Vitamin A bei Symptomen und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Wechselwirkungen

Beta-Carotin und Vitamin A sind Antioxidantien. Deshalb ist es möglich, dass die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie abschwächen könnten. Ausreichende Untersuchungen dazu gibt es nicht.

Nebenwirkungen

Vitamin A kann überdosiert werden. Bei Gaben von 25.000 IU/kg Körpergewicht sind Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit möglich. Eine chronische Überdosierung kann zu Appetitmangel, Reizbarkeit, Hautveränderungen und Haarausfall, Fieber, schmerzhafte Veränderungen an den Knochen und Krampfanfälle führen. Schwere Leberschäden bis zur Zirrhose und ein Ödem im Gehirn wurden beschrieben.

Bei einer gemeinsamen Gabe mit leberschädigenden Medikamenten steigt das Risiko für Nebenwirkungen.

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Fazit

Betacarotin ist ausreichend in der Ernährung vorhanden. Es gibt keine Gründe für die Einnahme von Betacarotin oder Vitamin A als Nahrungsergänzungsmittel während oder nach der Tumortherapie.

Hochdosiertes Vitamin A ist ein Medikament, das in ganz bestimmten Krankheitssituationen vom Arzt verordnet wird.

Faktenblatt: Cannabis und Cannabinoide

Januar 2019

Methode/Wirkstoff

Cannabis wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Da es zu den sogenannten psychoaktiven Drogen gehört, sind Anbau und Vertrieb in Deutschland grundsätzlich verboten.

Die wesentliche Wirksubstanz ist delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Als Medikament zugelassenen ist Cannabis in Form von Blüten zur Inhalation oder als Teezubereitung, als ölige Tropfen oder als Mundspray. Cannabinoide wirken über Rezeptoren auf der Zelloberfläche insbesondere an bestimmten Nervenzellen im Gehirn. Die Wirksamkeit ist sehr unterschiedlich.

Wirksamkeit auf die Entstehung von Tumoren

Der erhöhte Konsum von Cannabis führt zu einer höheren Rate bestimmter Tumore wie Hirntumore, Tumore der Luftwege, Hodenkrebs und Prostatakrebs. Bei dem Rauchen von Cannabis ist einerseits der Tabak krebserregend als auch Cannabis selbst krebserregende Stoffe enthält.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keinen Beweis, dass Cannabis einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung beim Menschen hat.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Mehrere kleine Studien berichten, dass Cannabismedikamente einen positiven Einfluss auf Schmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Gewicht, Stimmung und Schlaf haben. Diese Ergebnisse sind aber sehr umstritten. Möglicherweise können Cannabismedikamente zusammen mit Medikamenten gegen Übelkeit, Appetitmangel oder Schmerzen eingenommen werden, wenn die anderen Medikamente nicht ausreichend wirken.

Wechselwirkungen

Die stark beruhigende Wirkung kann in Kombination mit anderen Mitteln wie Alkohol, Beruhigungsmittel, starken Schmerzmitteln, Schlafmitteln und anderen beruhigenden Psychopharmaka verstärkt werden.

Nebenwirkungen

Kontraindikationen

Schwangerschaft

Fazit

Cannabis kann eventuell als zusätzliche Therapieoption bei starken Tumor­schmer­zen, chemotherapiebedingter Übelkeit und zur Appetitanregung bei starker Gewichts­abnahme versucht werden. Es stellt aber keine Alternative zu den Standardmedi­ka­menten dar.

Faktenblatt: Curcumin

Dezember 2018

Methode/Substanz

Curcumin ist ein Inhaltsstoff der indischen Gewürzpflanze Curcuma (Indischer Gelbwurz). Curcumin ist unter anderem in der Gewürzmischung Curry enthalten. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Bisher gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege, dass Curcuma einen positiven Effekt auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Hinweise, dass Curcuma einen Einfluss auf die Beschwerden einer Krebserkrankung oder ihrer Therapien hat.

Wechselwirkungen

Laborexperimente haben widersprüchliche Wirkungen gezeigt, es konnte sowohl eine Verstärkung als auch die Abschwächung einer Chemotherapie gezeigt werden.

Nebenwirkungen

Curcurmin kann bis zu einer Dosis von 12 g/Tag sicher angewendet werden. Zu den Nebenwirkungen von Curcumin gehören abdominelles Völlegefühl, Übelkeit und Durchfall.

Durch eine Stimulation der Gallenblase kann es zu Beschwerden bei Gallensteinen kommen. Curcumin kann durch die Hemmung der Blutplättchen und Wirkverstärkung bei Blutverdünnern zu Blutungen führen. Im Laborexperiment hat Curcumin ähnliche Wirkung wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen.

Kontraindikationen

Nicht bekannt.

Fazit

Trotz vieler Forschungsergebnisse gibt es bisher noch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Curcumin bei Krebserkrankungen.

Faktenblatt: Elektrohyperthermie

Dezember 2018

Methode/Wirkstoff

Es gibt verschiedene Formen der Hyperthermie. Bekannt ist, dass Tumorzellen empfindlicher auf eine Chemo- oder Strahlentherapie reagieren, wenn das Gewebe auf 41,5°C und mehr erwärmt wird.

Dies kann mit sehr komplizierten technischen Verfahren für einige Körperregionen erreicht werden. Ein Behandlungsvorteil konnte aber bisher nur in wenigen Situationen nachgewiesen werden.

Bei der Elektrohyperthermie soll durch ein elektrisches Feld im Körperinneren regional Wärme entstehen. Bisher wurde aber für die Elektrohyperthermie nicht nachgewiesen, dass die erforderliche Erwärmung des Tumorgewebes erreicht wird.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Studien, die einen Einfluss der Elektrohyperthermie auf die Krebserkrankung nachweisen.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Studien, die untersucht haben, ob Elektrohyperthermie Beschwerden der Krebserkrankung vermindert. 

Wechselwirkungen

Nicht bekannt.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt.

Kontraindikationen

Nicht bekannt.

Fazit

Bisher gibt es keine Belege für die Wirksamkeit der Elektrohyperthermie. Eine Krebstherapie mit Elektrohyperthermie kann nicht empfohlen werden.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Zu den Energietherapien oder auch Biofeldtherapien gehören Reiki, Therapeutic Touch oder Healing Touch: Methoden, die man auf Deutsch mit Handauflegen bezeichnen könnte. Diese Methoden bestehen aus speziellen Berührungen von Patienten, die durch einen entsprechend ausgebildeten und „initiierten“ Behandler zu einer Kraftübertragung führen sollen. Das „Handauflegen“ hat eine starke psychologische Wirkung, der Therapeut signalisiert Empathie und Zeit für den Patienten.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Energietherapien einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung haben.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Aus Studien mit Energietherapien werden positive Effekte auf Lebensqualität, Schmerzen und Angst oder Depression berichtet. Andere Studien zeigen keinen Effekt. In Studien, in denen die Kontrollgruppe eine Schein-Energietherapie bekam, fanden sich keine Vorteile für die "echte" Energietherapie. Eine mögliche Erklärung ist, dass Zuwendung. Berührung und Begleitung dem Patienten helfen, zu entspannen und Hoffnung vermitteln. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. 

Fazit

Für eine Wirkung von Reiki, Therapeutic Touch und ähnlichen Methoden, die über einen Plazeboeffekt hinausgeht gibt es bei onkologischen Patienten keinen Beleg.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Bei der Enzymtherapie in der komplementären Therapie werden Enzyme pflanzlicher und tierischer Herkunft eingesetzt. Zu den am häufigsten eingesetzten gehören Trypsin (tierisch), Chymotrypsin (tierisch), Bromelain (Ananas) und Papain (Papaya). Die Enzyme haben eine entzündungs- und gerinnungshemmende Wirkung.

Enzyme werden auch bei Patienten mit einer verminderten Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse eingesetzt. Für diese Patienten sind Enzyme eine wichtige Voraussetzung für die Nahrungsaufnahme. Diese Enzymtherapie ist eine wichtige schulmedizinische Therapie, die häufig bei Patienten mit Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs erforderlich ist.

- Im folgenden Text geht es nur um die komplementärmedizinische Enzymtherapie-

Wirksamkeit in Bezug auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Ob eine komplementärmedizinische Enzymtherapie einen positiven Einfluss auf die Tumorerkrankung hat, ist unbewiesen.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Möglicherweise haben Enzyme einen positiven Effekt auf die Mundschleimhautentzündung unter Chemo- oder Strahlentherapie und Hautentzündungen unter Strahlentherapie. Dies konnte aber bisher nicht in allen Studien bewiesen werden.

Auch andere durch die Krebserkrankung oder Krebstherapie ausgelösten Beschwerden wie Übelkeit, Fatigue, Gewichtsverlust werden nach ersten Studien günstig beeinflusst. Patienten berichten von einer Verbesserung der Lebensqualität.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Folsäure ist eine vitaminähnliche Substanz. Sie findet sich hauptsächlich in folgenden Nahrungsmitteln: Getreideprodukten, Leber, Brokkoli, Kartoffeln, Spinat, Erbsen und Hefe. Folsäure spielt eine wichtige Rolle in der Bildung der Erbsubstanz (DNA). 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Folsäure einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Hinweise, dass die Folsäure einen Einfluss auf die Beschwerden einer Krebserkrankung hat. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es wird diskutiert, ob Folsäure evtl. das Wachstum von Krebszellen fördern kann.

Gute Studien fehlen. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel werden in der Schwangerschaft gegeben, um das Kind vor einer Fehlbildung des Rückenmarks zu schützen. Mütter, die in dieser Zeit Folsäure einnehmen, haben kein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. D.h. die Folsäureeinnahme in der Schwangerschaft ist sicher. 

Patienten mit einer Krebserkrankung sollten Folsäure mit der Ernährung zu sich nehmen. Für einige Patienten ist die höher dosierte Einnahme wichtig. Hierzu gehören Patienten mit einem nachgewiesenen Folsäuremangel und Patienten mit Lungenkrebs, die das Chemotherapiemittel Pemetrexed (Alimta®) bekommen.

Alle anderen Patienten benötigen keine Nahrungsergänzung mit Folsäure. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Die Makrobiotik ist ein umfassendes Lebenskonzept, das Gesundheit, Frieden und Glück für die gesamte Gesellschaft bringen soll. Die ursprüngliche Form teilte die Ernährung in 10 Stufen ein, in denen schrittweise die Nahrungszufuhr eingegrenzt und zuletzt allein auf Getreide beschränkt wurde. 

Aktuelle makrobiotische Diäten bestehen aus 50 bis 60 Prozent Getreide, 15 bis 25 Prozent Gemüse, 5 bis 10 Prozent Bohnen und Algen, kleinen Mengen Fisch und Hühnereiern. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Beweise, dass die Makrobiotik einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Hinweise, dass diese Diät einen Einfluss auf Beschwerden durch eine Krebserkrankung oder die Therapie hat. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen

Eine makrobiotische Ernährung enthält in der Regel zu wenige Nährstoffe und kann zu Gewichtsverlust und Eiweißmangel führen. Durch Mangel an Vitaminen und Spurenlementen (C, D, Zink, Kalzium, Eisen, Vitamin B12) kann es zu Blutarmut und anderen Störungen kommen. 

Kontraindikationen

Die Makrobiotik ist keine für Patienten mit einer Krebserkrankung geeignete Diät, da eine Mangelernährung und ein Mikronährstoffmangel ungünstig wirken.

Mai 2016

Methode/Substanz

In der traditionellen Heilkunde in Asien werden verschiedene Pilzarten verwendet. Hierzu gehören Agaricus blazei und brasilliensis, Coriolus, Hericius erinaceus, Maitake, Schizophyllum, Shiitake.

Wirkstoffe der aus diesen Pilzen gewonnenen Extrakte sind die sogenannten Betaglucane. Dies sind komplizierte Kohlenhydrate. Sie wirken auf das Immunsystem. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt nur wenige wissenschaftlich gute Studien zu den verschiedenen Heilpilzen. Meist wurden Patienten mit einer Magen- oder Darmkrebserkrankung aber auch mit anderen Krebserkrankungen untersucht, die eine Chemotherapie bekamen. In vielen dieser Studien war die Kombination aus Chemotherapie und Heilpilz wirksamer als die alleinige Chemotherapie.

Trotzdem können wir nicht sagen, ob eine Heilpilztherapie heute sinnvoll ist, denn in allen diesen Studien erhielten die Patienten keine Therapie, die dem heutigen Standard in Deutschland entspricht. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Hinweise, dass Heilpilze einen Einfluss auf Symptome und Beschwerden einer Tumorerkrankung oder -therapie haben. 

Wechselwirkungen

Der Pilz Agaricus hemmt ein Enzym, das den Stoffwechsel von Medikamenten beeinflussen kann, Ob dies zu Wechselwirkungen führen kann, ist unklar. 

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Durchfall, Blähungen und eine Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen. 

Nach längerer Einnahme wurden auch Hautveränderungen, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Fatigue und Wadenkrämpfe beschrieben. In Einzelfällen trat eine Form einer allergischen Entzündung der Lunge auf. 

Im Tierversuch mit einer entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulceros) traten vermehrt Krebsvorstufen auf und die Tiere entwickelten eine stärkere Blutarmut. 

Kontraindikationen

Auf Heilpilze kann man allergisch reagieren, dann ist ihr Verzehr bzw. die Einnahme eines Extraktes gefährlich.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Melatonin ist ein Produkt der Hirnanhangsdrüse (Epiphyse). Melatonin reguliert wichtige Prozesse wie den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Anpassung an die Jahreszeiten und die Entwicklung in der Pubertät. Melatonin wirkt als Antioxidans und Radikalenfänger, hat aber auch das Immunsystem beeinflussende Eigenschaften.

Die Melatoninbildung wird durch den Hell-Dunkel-Rhythmus reguliert. Melatoninspiegel sind nachts höher als tagsüber. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Bisher gibt es nur wenige Untersuchungen zur Wirkung von Melatonin bei Patienten mit einer Krebserkrankung. Die Ergebnisse sind widersprüchlich, sodass wir derzeit nicht wissen, ob Melatonin bei Krebs einen positiven Einfluss hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Melatonin könnte einen Einfluss auf Schlafstörungen haben. Eine Wirksamkeit bei anderen Beschwerden ist bisher nicht nachgewiesen worden. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Juckreiz, Bauchkrämpfe; Unterkühlung und ein schneller Herzschlag. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Faktenblatt: Methadon

April 2021

Methode/Wirkstoff

Methadon gehört zu den Opiaten und ist in Deutschland zugelassen zur Behandlung von Patienten mit einer Drogenabhängigkeit. Methadon unterliegt einer strengen ärztlichen Kontrolle.

Wirksamkeit in Bezug auf den Verlauf der Tumorerkrankung

in den letzten Jahren haben einige wenige Zellexperimente Aufsehen erregt, in denen Methadon das Wachstum von Tumorzellen hemmte, teilweise zu deren absterben führte. Darüber hinaus gab es Hinweise, dass im Labor Methadon die Wirksamkeit von Chemotherapien auf Tumorzellen verstärken kann.

Das hat dazu geführt, dass weitere Forschergruppen Laborexperimente durchgeführt haben. Diese zeigen, dass im Reagenzglas keine positive Wirkung auf Tumorzellen nachweisbar ist, wenn man maximal Konzentrationen verwendet, die man auch beim Menschen im Blut erreichen kann ohne dass eine lebensgefährliche Überdosierung des Opiats eintritt. Vereinzelt kam es in diesen Experimenten sogar zu einem verstärkten Wachstum der Krebszellen. Auch die zunächst vermutete verstärkende Wirkung von Methadon auf Strahlen- oder Chemotherapiemittel bei Krebszellen konnte in weiteren Experimenten nur in sehr hohen Konzentrationen und auch nur für einige Tumormedikamente, für andere nicht bestätigt werden. Auch hier schreiben die Forscher, dass die Dosierungen beim Menschen nicht angewendet werden können, weil es zu sehr gefährlichen Nebenwirkungen kommen würde.

Bisher gibt es keine abgeschlossenen Studien an Menschen, die gezielt untersucht hat, ob Methadon das Tumorwachstum bei Patienten hemmt.  Aktuell wird unter Leitung des Universitätsklinikums Ulm eine Studie bei Patienten mit weit fortgeschrittenem Darmkrebs durchgeführt. Diese Patienten erhalten die gleiche Chemotherapie noch einmal, die zuletzt nicht mehr gewirkt hat in Kombination mit Methadon.

Veröffentlicht wurde eine Untersuchung mit weniger als 30 Patienten mit Hirntumoren, die aufgrund eigenen Wunsches oder Verordnung des Arztes parallel zu einer Chemotherapie Methadon erhielten. Diese Patienten wurden mit Patienten ohne Methadon verglichen. Leider kann man nicht genau sagen, ob die beiden Patientengruppen vergleichbar waren. Die Autoren berichten, dass die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung länger gewesen sei. Eine genaue statistische Berechnung zeigt jedoch, dass dieser Unterschied nicht nachweisbar ist.

Wirksamkeit bei Beschwerden

Methadon kann bei Patienten mit Schmerzen in der palliativen Versorgung eingesetzt werden, wenn andere zur Verfügung stehende Opiate den Schmerz nicht ausreichend vermindern.

Wechselwirkungen

Methadon wird durch Enzyme verstoffwechselt, die auch für die Verstoffwechselung zahlreicher anderer Medikamente zuständig sind. Aus diesem Grund kann Methadon mit vielen anderen Medikamenten, die bei Patienten mit Krebserkrankungen eingesetzt werden, wechselwirken. Dies kann einerseits die Wirkung der anderen Medikamente vermindern. Es kann aber auch zu einer verstärkten Wirkung von Methaodon und damit den im Folgenden zusammengefassten Nebenwirkungen kommen.

Nebenwirkungen

Methadon unterscheidet sich von anderen Opiaten wahrscheinlich nicht bedeutsam in den Nebenwirkungen. Ein wesentliches Problem von Methadon ist, dass das Medikament im Körper nur sehr langsam und unregelmäßig abgebaut wird. Dies kann dazu führen, dass eine Überdosierung mit lebensgefährlichen Nebenwirkungen entsteht, insbesondere wenn weitere Medikamente eingenommen werden (s.o. unter Wechselwirkungen). Dies gilt insbesondere für Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung, bei denen die Leber-oder Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Zu den Nebenwirkungen von Methadon gehören wie bei anderen Opiaten Müdigkeit, Schläfrigkeit, Veränderungen der Stimmung, Schwindelgefühl und Benommenheit, Nervenschädigungen, Halluzinationen, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung. Es kann auch zu einer Verminderung der Atmung und damit Störung der Sauerstoffversorgung von Organen und des Gehirns kommen. Es wird von mehreren Patienten berichtet, die unter Methadon schwer gestürzt sind und von Todesfällen durch eine Überdosierung von Methadon bei Patienten mit einer Krebserkrankung. Diese Überdosierung kann auch entstehen, wenn der Patient immer die gleiche Dosis einnimmt aber andere Medikamente verändert werden.

Gefährlich, sogar lebensgefährlich, können auch Herzrhythmusstörungen sein, insbesondere wenn Patienten Medikamente einnehmen, die ebenfalls die Funktion des Herzens oder die Regelmäßigkeit des Herzschlages beeinflussen. Dies erklärt, warum es unter Methadon zu plötzlichen Todesfällen kommen kann.

Fazit

Die Gabe von Methadon bei Patienten mit Tumorerkrankungen mit dem Ziel, den Tumor zu bekämpfen oder die Wirkung von Tumortherapien zu verstärken ist nicht sinnvoll. Methadon kann bei wenigen Patienten das richtige Medikament in der Schmerztherapie sein, wenn andere Opiate nicht zu einer ausreichenden Schmerzlinderung führen. Bei den meisten Patienten ist die Schmerztherapie mit den üblichen Opiaten aber wesentlich besser.

Mai 2016

siehe auch bei den Informationen zu Tai Chi, Qigong und Yoga) 

Methode/Wirkstoff

Unter Mind-Body-Therapien werden verschiedene Methoden, insbesondere aus dem Bereich der Meditation, aber auch klassische Entspannungsverfahren etc. kombiniert. Im Folgenden wird nur auf Arbeiten zu der Thematik Meditation und Mind-Body-Stress-Reduktion eingegangen. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Beweise, dass diese Verfahren einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Insgesamt gibt es mittlerweile sehr viele Studien zu den verschiedenen Verfahren. Einige Studien haben nicht nur Tumorpatienten eingeschlossen. Ein Problem bei der Beurteilung der Studien ist, dass die Verfahren sehr unterschiedlich sind. Häufig hängt die Ausführung sehr vom jeweiligen Trainer ab. Deshalb ist es schwer, die Ergebnisse zu bewerten und zusammen zu fassen.

Es werden Verbesserungen bei Schmerz, Depression, Angst, Fatigue, Schlafstörungen, Stress, sexuellen Problemen und im Immunsystem beschrieben. 

Es gibt nur sehr wenige Studien, in denen diese Methoden mit anderen Verfahren z.B. aus der Psychologie oder Krankengymnastik verglichen wurden. In diesen Studien zeigte sich kein Vorteil für die asiatischen Meditations- und Bewegungsformen. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Mistel enthält Lektine und Viscotoxine. Lektine sind Verbindungen, die das Immunsystem aktivieren. Viscotoxine sind Zellgifte. 

In Deutschland werden von verschiedenen Herstellern unterschiedlich gewonnene Mistelextrakte angeboten, wobei zwischen standardisierten Präparationen mit einem bestimmten Lektingehalt und anthroposophischen bzw. homöopathischen Präparaten mit sehr unterschiedlichem Lektingehalt zu unterscheiden ist. Hinzu kommt, dass die Extraktion aus der Pflanze und die Herstellung des Medikamentes jeweils sehr unterschiedlich erfolgen.

Wissenschaftliche Daten, die diese verschiedenen Präparate vergleichen gibt es nicht. 

Obwohl die Mistel zu den komplementären Tumortherapien mit den meisten veröffentlichten Studien gehört, ist sie sehr umstritten. Dies liegt auch daran, dass die Qualität vieler Studien schlecht ist. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Fasst man die Studienergebnisse zusammen, so zeigen gut gemachte Studien keinen Effekt auf das Überleben. Einige Studien mit geringerer Qualität haben einen positiven Einfluss auf das Überleben gezeigt. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Für die Frage nach einer Verbesserung der Lebensqualität gelten ähnliche Beobachtungen. In wissenschaftlich gut gemachten Studien ist der Effekt gering bis nicht nachweisbar. In weniger gut gemachten Studien berichten Patienten von einer Verbesserung der Lebensqualität und Verminderung der Nebenwirkungen einer Tumortherapie. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist der Plazeboeffekt. Da Patienten häufig eine sehr positive Meinung von der Mistel haben, fühlen sie sich besser, wenn sie die Spritzen bekommen. In Studien mit einer Plazebogruppe erkennen Patienten den Unterschied, sodass die Mistelgruppe möglicherweise durch ihren Glauben an die Misteltherapie eine Verbesserung der Lebensqualität erlebt. 

Patienten, die in dem Raum zwischen dem Rippen- und dem Lungenfell Metastasen haben, entwickeln dort häufig eine vermehrte Flüssigkeitsbildung (Pleuraerguß) und Luftnot. In ersten Studien wurde gezeigt, dass eine Injektion eines Mistelextraktes in diesen Raum die Flüssigkeitsbildung und Luftnot vermindern kann.

In der Schulmedizin wird eine ähnliche Therapie mit anderen Substanzen als der Mistel durchgeführt. 

Wechselwirkungen

Siehe im letzten Abschnitt unter Kontraindikationen. 

Nebenwirkungen

Mehrere Laborexperimente weisen auf eine Wachstumsförderung von Tumorzellen durch Mistelextrakt hin. Diese Ergebnisse sind jedoch umstritten. 

Kontraindikationen

Bei Tumorarten, die aus Zellen des Immunsystems hervorgegangen sind (Leukämien und Lymphome) und beim schwarzen Hautkrebs (Melanom) raten Experten vom Einsatz der Mistel ab, da nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass die Mistel das Fortschreiten dieser Tumoren fördert.

Auch Erkrankungen, die mit einer Aktivierung des Immunsystems einhergehen oder bei denen diese schädlich ist, sind Kontraindikationen. Hierzu gehören Patienten nach einer Organtransplantation und mit Allergien. 

Da man auch auf Tumormedikamente allergisch reagieren kann (z.B. auf Oxlaiplatin, die Taxane oder auf Antikörper) ist hier Vorsicht geboten.

Wechselwirkungen sind auch mit modernen Immuntherapien bei Krebs möglich. Da diese Medikamente das Immunsystem stark aktivieren und die gefährlichsten Nebenwirkungen aus einem Angriff des Immunsystems auf Organe besteht, raten Experten von einer Kombination ab. 

Fazit

Die Misteltherapie ist eine umstrittene Therapie in der Onkologie. Der Nachweis der Wirksamkeit in Bezug auf den Krankheitsverlauf, die Lebensqualität oder die Nebenwirkungen durch hochwertige Veröffentlichungen wurde nicht erbracht.

Mai 2016

Durchfall

Probiotika wie sie in Joghurt enthalten sind, können Durchfälle vermindern. In Studien werden Probiotika als Medikamente in Kapselform gegeben. Sie sind kein Ersatz für Medikamente sondern eine Ergänzung.

Bei Patienten mit einer Hochdosischemotherapie kann die Immunabwehr so stark vermindert sein, dass Probiotika zu einer Infektion führen können. Dann sollten sie nicht eingenommen werden.

Bei Patientinnen mit gynäkologischen Krebsarten und einem nachgewiesenen Selenmangel kann Selen die Schwere von Durchfällen vermindern. 

Fatigue

Ginseng wurde in mehreren Studien bei Fatigue untersucht. Bei Dosierungen von 1000-2000 mg/Tag wurden Verbesserungen erreicht. Diese hohe Dosis ist jedoch teuer und die Kosten müssen vom Patienten selber getragen werden.

Ginseng gilt jedoch als Phytoöstrogen, deshalb warnen Experten vor der Verwendung bei Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs oder gynäkologischen Krebsarten.

Gewichtsverlust

Omega-3 Fettsäuren können möglicherweise dabei helfen, den Gewichtsverlust bei Patienten mit Krebs zu vermindern.

Hitzewallungen und andere Hormonentzugserscheinungen

Körperlich aktive Patientinnen und Patienten haben weniger Beschwerden durch Hormonentzugserscheinungen, als weniger aktive oder inaktive. Auch Bewegungsformen wie Yoga werden von manchen Patientinnen als hilfreich erlebt. 

Dagegen wird für Akupunktur immer wieder von Vorteilen berichtet, die jedoch auch bei einer Scheinakupunktur auftreten, also eher einem Plazeboeffekt zuzurechnen sind. 

Die Frage, ob Traubensilberkerzenextrakt Wechseljahresbeschwerden bei gesunden Frauen verbessert, ist umstritten. Wenn, dann ist der Effekt nur wenig höher als der durch Plazebo. 

Obwohl immer wieder berichtet wird, dass die Traubensilberkerze ein Phytoöstrogen enthält und damit bei hormonabhängigem Brustkrebs nicht gegeben werden sollte.

Diese Einschätzung ist jedoch auch nach Meinung der Fachgesellschaft (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) falsch. Es gibt keinen Hinweis, dass Traubensilberkerzenextrakt das Wachstum von Brustkrebs fördert. 

Untersuchungen zu Sojaextrakten bei Patientinnen mit Brustkrebs und Hormonentzugserscheinungen liegen nicht vor. Insgesamt ist Soja bei Brustkrebs umstritten. Normale Mengen in der Ernährung haben keine ungünstigen Auswirkungen, sind also erlaubt. Ob hochdosierte Extrakte bei hormonabhängigem Brustkrebs gefährlich sein können, ist unklar. Deshalb raten Experten von der Einnahme ab. 

Patienten mit Prostatakarzinom unter Androgenentzug können bei Hitzewallungen Salbeiextrakt probieren. 

Störungen der Konzentration und Merkfähigkeit

Patienten, die körperlich aktiv sind, profitieren auch in Bezug auf Konzentration und Merkfähigkeit. Auch Bewegungsformen wie Yoga werden von manchen Patienten als hilfreich erlebt.

Gedächtnis- und Konzentrationstraining kann die Hirnfunktion verbessern.

Lymphödem

Studien zeigen, dass körperliche Aktivität in Form von Ausdauer- oder Kraftübungen das Risiko für die Entwicklung eines Lymphödems bei Patienten mit Krebs nicht erhöht. Patienten mit bereits bestehendem Ödem können unter Versorgung (Kompressionsstrumpf, Entstauungstherapie) an den verschiedenen Trainingsformen teilnehmen. 

Selen wurde bei Patienten mit Lympödem in kleinen Studien untersucht. Möglicherweise kann es Beschwerden mildern. Eine Überdosierung muss aber vermieden werden. 

Mundschleimhautentzündung

Das wichtigste zur Prävention der Mundschleimhautentzündung ist eine gute Mundhygiene. Zur Milderung einer Mundschleimhautentzündung unter Chemotherapie kommen Spülungen mit Aloe-Extrakt, Kamille, Salbei, Propolis und Vitamin E Öl oder das langsame Herunterschlucken von Honig infrage. 

Muskel- und Gelenkbeschwerden unter antihormoneller Therapie

Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden unter antihormoneller Therapie kann bei Vitamin D Mangel hochdosiertes Vitamin D3 die Beschwerden mildern. 

Übelkeit und Erbrechen

Ingwerextrakt kann in Kombination mit schulmedizinsichen Medikamenten Übelkeit und Erbrechen vermindern.

In der Kombination mit dem Mittel Aprepitant gegen Übelkeit tritt jedoch kein positiver Effekt ein. 

Mundtrockenheit

Neben häufigem Trinken und verschiedenen Präparaten mit künstlichem Speichel ist Kaugummikauen für manche Patienten hilfreich.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Mistel enthält Lektine und Viscotoxine. Lektine sind Verbindungen, die das Immunsystem aktivieren. Viscotoxine sind Zellgifte. 

In Deutschland werden von verschiedenen Herstellern unterschiedlich gewonnene Mistelextrakte angeboten, wobei zwischen standardisierten Präparationen mit einem bestimmten Lektingehalt und anthroposophischen bzw. homöopathischen Präparaten mit sehr unterschiedlichem Lektingehalt zu unterscheiden ist. Hinzu kommt, dass die Extraktion aus der Pflanze und die Herstellung des Medikamentes jeweils sehr unterschiedlich erfolgen.

Wissenschaftliche Daten, die diese verschiedenen Präparate vergleichen gibt es nicht. 

Obwohl die Mistel zu den komplementären Tumortherapien mit den meisten veröffentlichten Studien gehört, ist sie sehr umstritten. Dies liegt auch daran, dass die Qualität vieler Studien schlecht ist. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Fasst man die Studienergebnisse zusammen, so zeigen gut gemachte Studien keinen Effekt auf das Überleben. Einige Studien mit geringerer Qualität haben einen positiven Einfluss auf das Überleben gezeigt. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Für die Frage nach einer Verbesserung der Lebensqualität gelten ähnliche Beobachtungen. In wissenschaftlich gut gemachten Studien ist der Effekt gering bis nicht nachweisbar. In weniger gut gemachten Studien berichten Patienten von einer Verbesserung der Lebensqualität und Verminderung der Nebenwirkungen einer Tumortherapie. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist der Plazeboeffekt. Da Patienten häufig eine sehr positive Meinung von der Mistel haben, fühlen sie sich besser, wenn sie die Spritzen bekommen. In Studien mit einer Plazebogruppe erkennen Patienten den Unterschied, sodass die Mistelgruppe möglicherweise durch ihren Glauben an die Misteltherapie eine Verbesserung der Lebensqualität erlebt. 

Patienten, die in dem Raum zwischen dem Rippen- und dem Lungenfell Metastasen haben, entwickeln dort häufig eine vermehrte Flüssigkeitsbildung (Pleuraerguß) und Luftnot. In ersten Studien wurde gezeigt, dass eine Injektion eines Mistelextraktes in diesen Raum die Flüssigkeitsbildung und Luftnot vermindern kann.

In der Schulmedizin wird eine ähnliche Therapie mit anderen Substanzen als der Mistel durchgeführt. 

Wechselwirkungen

Siehe im letzten Abschnitt unter Kontraindikationen. 

Nebenwirkungen

Mehrere Laborexperimente weisen auf eine Wachstumsförderung von Tumorzellen durch Mistelextrakt hin. Diese Ergebnisse sind jedoch umstritten. 

Kontraindikationen

Bei Tumorarten, die aus Zellen des Immunsystems hervorgegangen sind (Leukämien und Lymphome) und beim schwarzen Hautkrebs (Melanom) raten Experten vom Einsatz der Mistel ab, da nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass die Mistel das Fortschreiten dieser Tumoren fördert.

Auch Erkrankungen, die mit einer Aktivierung des Immunsystems einhergehen oder bei denen diese schädlich ist, sind Kontraindikationen. Hierzu gehören Patienten nach einer Organtransplantation und mit Allergien. 

Da man auch auf Tumormedikamente allergisch reagieren kann (z.B. auf Oxlaiplatin, die Taxane oder auf Antikörper) ist hier Vorsicht geboten.

Wechselwirkungen sind auch mit modernen Immuntherapien bei Krebs möglich. Da diese Medikamente das Immunsystem stark aktivieren und die gefährlichsten Nebenwirkungen aus einem Angriff des Immunsystems auf Organe besteht, raten Experten von einer Kombination ab. 

Fazit

Die Misteltherapie ist eine umstrittene Therapie in der Onkologie. Der Nachweis der Wirksamkeit in Bezug auf den Krankheitsverlauf, die Lebensqualität oder die Nebenwirkungen durch hochwertige Veröffentlichungen wurde nicht erbracht.

Mai 2016

Methode/Substanz

Nach Ansicht von Frau Dr. Budwig entsteht Krebs durch ein Übermaß an gesättigten und einem Mangel an ungesättigten Fettsäuren. Ihre Diät beruht deshalb auf einer hohen Zufuhr an ungesättigten Fettsäuren insbesondere aus Leinöl. Angeblich kann so Krebs geheilt werden. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Budwig-Diät einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt keine Hinweise, dass die Budwig-Diät einen Einfluss auf Beschwerden bei Tumorpatienten hat. 

Allerdings ist der sogenannte Budwig-Quark, eine Mischung aus Quark und Leinöl, gerne verfeinert mit Honig, geriebenen Mandeln, Nüssen oder Äpfeln etc. eine gute Zwischenmahlzeit für Patienten mit Gewichtsverlust. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Die Budwig-Diät macht ein falsches Heilsversprechen.

Als vegetarische Diät kann sie zu einem Mangel an Vitamin B12 und Eisen führen. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den sogenannten ungesättigten Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung. Omega-3-Fettsäuren kommen in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen und im Fisch vor.

Als Nahrungsergänzungsmittel werden häufig Kapseln angeboten. Viele Patienten haben danach allerdings ein Aufstoßen mit Fischgeschmack, ein Problem, das bei pflanzlichen Ölen nicht auftritt. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Ob eine höhere Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren mit der Ernährung einen günstigen Einfluss auf den Verlauf einer Tumorerkrankung hat, ist noch nicht ausreichend geklärt. Für Patientinnen nach Brustkrebs gibt es erste Ergebnisse, die dafür sprechen. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Der Gewichtsverlust bei Patienten mit Krebs ähnelt einer chronischen Entzündung im Körper. Da die Omega-3-Fettsäuren natürliche Gegenspieler der Entzündung sind, gibt es viele Untersuchungen zu Omega-3-Fettsäuren gegen Gewichtsverlust.

Die Ergebnisse sind allerdings widersprüchlich. Vermutlich liegt dies daran, dass in vielen Studien die Patienten die Kapseln nicht regelmäßig eingenommen haben. Studien, die messen, ob die Omega-3-Fettsäuren im Blut ansteigen, zeigen häufig einen positiven Effekt. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Probiotika werden eingesetzt, um die natürliche Darmflora aufzubauen bzw. zu stabilisieren. Das natürliche Gleichgewicht zwischen verschiedenen Bakterienstämmen im Darm trägt zur normalen Darmfunktion bei. Auch auf das Immunsystem scheint es positive Wirkungen zu geben. 

Zu den probiotischen Bakterienarten gehören Lactobacillus, Bifidobacterium, Eccherichia, Enterococcus, Bacillus und Streptococcus. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Erste Untersuchungen deuten auf einen positiven Einfluss von Probiotika auf das Überleben bei Patienten mit Harnblasenkrebs hin.

Eine kleine Studie untersuchte Patientinnen mit einer Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs und berichtet dort häufiger Rückbildungen. Keinesfalls ist dies aber ein Ersatz für die regelmäßige Untersuchung beim Frauenarzt oder eine notwendige Therapie, um ein Fortschreiten zu Krebs zu verhindern. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Mehrere Untersuchungen zeigen, dass Probiotika positive Effekte bei Durchfällen unter Chemo- oder Strahlentherapie haben.

Ob auch die Häufigkeit von Infektionen nach einer Operation oder unter einer Chemotherapie positiv beeinflusst werden kann, ist noch unklar. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind extrem selten.

Bei Patienten mit einer sehr starken Verminderung der Abwehrkräfte unter einer hochdosierten Chemotherapie kann es durch die für Gesunde harmlosen Bakterienstämme zu einer Infektion kommen. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Qigong ist eine Kombination aus Bewegung und konzentrativer Meditation. Es soll gemäß der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin den Energiefluss Qi ins Gleichgewicht bringen bzw. Blockaden lösen. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Qigong einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat.

In den 70er-Jahren wurde von der Patientin Guo Lin, die bei einem fortgeschrittenen Karzinom eine Heilung erlebte und diese auf Qigong zurückführte, das Guo Lin Qigong entwickelt. Es wird behauptet, dass unter ihren Anhängern zahlreiche Heilungen von Krebs auftraten. Beweise dafür gibt es aber nicht. Keine kontrollierten klinischen Studien. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Es gibt einige Studien zu Qigong mit Patienten mit Krebs. Viele dieser Studien sind nicht sehr aussagekräftig.

Es gibt aber Hinweise auf positive Wirkungen und Verbesserungen der Lebensqualität und der Fatigue. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Selen ist ein Spurenelement und Mikronährstoff, der lebensnotwendig für den Menschen ist. Es kommt in der Natur in verschiedenen organischen und anorganischen Verbindungen vor. 

Selen wird im Körper in Enzyme eingebaut, die antioxidativ wirken und Giftstoffe abbauen. Die optimale Wirkung dieser Enzyme wird bei Selenspiegeln im Serum zwischen 100 und 130 µg/l erreicht. 

Einfluss auf die Entstehung einer Tumorerkrankung

Viele Studien zeigen, dass Patienten mit einer Krebserkrankung oft niedrigen Selenspiegel haben. Ob dies an der Erkrankung liegt oder umgekehrt der niedrige Spiegel zu einem höheren Risiko für eine Krebserkrankung führt, ist umstritten.

Zusammenfassende Analysen sprechen dafür, dass sowohl ein Zuwenig als auch ein Zuviel an Selen ungünstig sind. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Auch bei Patienten mit einer Krebserkrankung ist Selen ein umstrittenes Thema. Möglicherweise gilt hier ähnliches wie in der Prävention: sowohl zu wenig wie zu viel ist ungünstig. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Selen hat möglicherweise einen positiven Effekt bei Patienten mit Lymphödem und vermindert bei Ihnen die Entzündungen (Erysipele). Einige Untersuchungen geben Hinweise, dass Selen die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie vermindern könnte. Insbesondere die Studien, bei denen regelmäßig Selen bestimmt worden ist, zeigten, dass bei höheren Selenspiegeln eine bessere Therapieverträglichkeit festzustellen war.

Wechselwirkungen

Selen hat keine negativen Auswirkungen auf das Therapieansprechen. Natriumselenit wird bei gleichzeitiger Verabreichung von Vitamin C zum wirkungslosen atomaren Selen reduziert.

Nebenwirkungen

Eine chronische Überdosierung von Selen führt zu Muskelschwäche, Erschöpfung, Nervenschädigung, Haut-, Nagel- und Haarveränderungen bzw. -verlust, Mundgeruch und Körpergeruch, vermehrter Erregbarkeit, Wachstumsverzögerung und Leberschädigung.

Akute Selenvergiftungen bei Einnahme in Gramm-Dosierungen können schwere Schäden im Magen-Darm-System und an Nerven, an der Niere und Lunge sowie Herzinfarkte hervorrufen. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. 

Fazit

Das Fazit lautet: Wer ausreichend mit Selen versorgt ist, benötigt keine Supplementation. Hingegen sollte ein Selenmangel im Serum mit Werten < 80 µg/l bis zu einem Wert von ca. 100 bis 150 µg/l ausgeglichen werden, höhere Werte sind nicht empfehlenswert.

Bei der medizinischen Verabreichung von Selen sollten anorganische Präparate benutzt werden (Selenit, Selenat), da hierbei die Gefahr einer Überdosierung geringer ist.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Silymarin ist ein Extrakt aus der Mariendistel, der aus verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen besteht. Silymarin ist ein starkes Antioxidans und hat entzündungshemmende Eigenschaften. 

Die Mariendistel wird in der Naturheilkunde als leberschützendes Präparat eingesetzt. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Mariendistel einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Ob die Mariendistel auch vor Nebenwirkungen der medikamentösen Krebstherapie schützt, ist unklar. 

Wechselwirkungen

Silymarin hemmt Enzyme, die Medikamente verstoffwechseln. Ob das einen Einfluss auf Krebsmedikamente hat, in unklar. 

Nebenwirkungen

Es sind kaum Nebenwirkungen bekannt, wenn die empfohlenen Dosierungen eingehalten werden.

Allerdings hat Extrakt aus Mariendistel eine leicht abführende Wirkung und kann zu Durchfällen führen.

Bei Frauen wurde auch eine Verstärkung der Monatsblutung beschrieben. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Tai Chi ist eine Kombination aus Bewegung und konzentrativer Meditation. Es soll gemäß der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin den Energiefluss Qi ins Gleichgewicht bringen bzw. Blockaden lösen. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass Tai Chi einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Bisher gibt es keine Studien, die eine Wirkung von Tai Chi bei Krebs beweisen. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

(Siehe auch: Mind-Body-Therapien und Medizinische Pilze) 

Methode/Wirkstoff

Die Vorstellungen der Traditionellen Chinesischen Medizin, was Krebs ist und wie die Krankheit ausgelöst wird, unterscheiden sich von dem Wissen der modernen Medizin. In der Traditionellen Chinesischen Medizin sollen Ungleichgewichte von auf den Körper einwirkenden Kräften zu Ungleichgewichten im Körper führen, die dann wiederum die Krebserkrankung, wie wir sie wahrnehmen, auslösen.

Auch Symptome und Beschwerden entwickeln sich aus diesen Ungleichgewichten. In der Therapie konzentriert sich die Traditionelle Chinesischen Medizin darauf, solche Ungleichgewichte auszugleichen. Auch in der modernen Traditionellen Chinesischen Medizin stellen Gefühle wichtige Faktoren bei der Entstehung der Krebserkrankung dar. Hierzu gehören Sorgen, Angst, übermäßiges Denken und Grübeln, Depression und Wut. Diese Ansicht wird von modernen Forschungsdaten nicht unterstützt. 

Das Ziel der Behandlung in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Stärkung der körpereigenen Kräfte. Langfristiges Ziel ist weniger die Heilung von der Krankheit als eine Stabilisierung. Empfehlungen für den Patienten bestehen in einer ausgeglichenen Lebensweise. Hierzu gehören Entspannung, Vermeiden von Angst, Ärger, Grübeln, Leben in Frieden, ein geregelter Tagesablauf, Qigong und eine gesunde Ernährung. 

Zur Therapie wurden auch eine Reihe von Rezepturen aus Heilpflanzen entwickelt. Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt bei Krebserkrankungen Pflanzenmischungen ein, die Körpergleichgewichte wieder herstellen sollen. Wiederholt wurde von schweren Vergiftungen bei Patienten, die solche Heilpflanzenmischungen genommen haben berichtet. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass die Traditionelle Chinesische Medizin einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

In den wenigen Studien mit einer guten Qualität fanden sich keine Vorteile für Patienten, die eine begleitende Therapie nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin bekamen. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen veröffentlicht worden. Bei den Heilpflanzen sind diese aber möglich. Da das Wissen darüber sehr gering ist und bisher kein Vorteil für die Verwendung dieser traditionellen Mischungen nachgewiesen wurde, gibt es keinen Grund für eine Einnahme. 

Nebenwirkungen

Ebenso wie bei den Wechselwirkungen gibt es nur wenige Daten über Nebenwirkungen. Bei einigen Patienten wurden lebensgefährliche Vergiftungen berichtet. 

Kontraindikationen

Aufgrund unbekannter Gefahren gibt es keinen Grund, Heilpflanzenmischungen der Traditionellen Chinesischen Medizin einzusetzen.

Einzelne Pflanzen wie Ginseng können eingesetzt werden. Heilpflanzen, die zu den Phytoöstrogenen gerechnet werden (Bsp.: Angelica sinensis) sollten bei hormonabhängigem Burstkrebs nicht eingenommen werden.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Ukrain wird häufig als alternatives Medikament zur Behandlung von fortgeschrittenen Tumorerkrankungen angeboten. Chemisch betrachtet besteht Ukrain aus Thiophosphorsäure und einem Stoff aus Schöllkraut. Somit enthält es, allerdings in niedriger Dosierung, ein altbekanntes, heute kaum noch eingesetztes Chemotherapiemittel (Thiotepa). Dies wird den Patienten jedoch meistens nicht gesagt. In der vorliegenden Dosierung ist Thiotepa zu niedrig dosiert, um wirklich als Chemotherapiemittel zu funktionieren. 

Auch die Alkaloide aus dem Schöllkraut hemmen das Wachstum von Tumorzellen. Schöllkraut wird allerdings in Deutschland nicht mehr als pflanzenheilkundliches Mittel eingesetzt, seit Leberschädigungen aufgetreten sind.

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Laborexperimente und auch einige Tierexperimente zeigen, dass Ukrain das Wachstum von Tumorzellen hemmen kann, sogar zum Absterben von Tumorzellen führt.

 Einzelne Beobachtungen am Menschen bzw. an Patienten mit Tumorerkrankungen berichten, dass bestimmte Immunwerte verbessert werden. Was bei diesen Veröffentlichungen jedoch meistens nicht mit berichtet wird, ist der Effekt auf die Tumorerkrankung. Einige wenige Untersuchungen wurden veröffentlicht, die über das Therapieergebnis berichten. Diese können jedoch nicht bewertet werden, da meistens nur kleine Patientenzahlen eingeschlossen wurden, und die Patienten in der Regel auch noch eine Reihe weitere Therapien erhielten, sodass der direkte Effekt von Ukrain nicht bestimmbar ist. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Zur Therapie bei Beschwerden liegen keine Studien vor.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Bei intramuskulärer Anwendung kann es zu Entzündungen kommen. Weitere Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit und erhöhte Körpertemperaturen. In höheren Dosierungen treten auch Veränderungen des Blutbildes wie bei normalen Chemotherapien auf. 

Kontraindikationen

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat einen Einsatz von Ukrain als Medikament in Deutschland untersagt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin. Im Körper hat es vielfältige Aufgaben bei der Bildung von Kollagen und verschiedenen Eiweißen. Vitamin C ist ein Antioxidans. 

Einfluss auf die Entstehung einer Krebserkrankung

Eine höhere Aufnahme von Vitamin C mit der Nahrung vermindert das Risiko an Krebserkrankungen im Hals-Bereich, der Mundhöhle, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse und der Prostata. Für Eierstockkrebs konnte keine Risikominderung gezeigt werden. Für die anderen Tumorarten fehlen noch gute Daten. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Die Einnahme eines Vitamin C Präparates hat keinen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei Darmkrebs und anderen Tumorarten.

Bei Brustkrebs sind die Daten widersprüchlich, es spricht jedoch einiges dafür, dass eine vermehrte Vitamin C Zufuhr das Überleben verbessert. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Bisher gibt es keinen Beweis, dass die Einnahme von Vitamin C Nebenwirkungen der Therapie vermindert. 

Wechselwirkungen

Vitamin C ist ein Antioxidans. Es gibt ein Risiko, dass Vitamin C die Wirkung einer Krebstherapie vermindert. Aus diesem Grund raten Experten der Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie von der gleichzeitigen Einnahme oder Infusion ab.

Vitamin C haltige Nahrungsmittel dürfen ohne Einschränkung verzehrt werden. 

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen von hoch dosiertem Vitamin C sind Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfall, Unterzuckerung und niedrige Blutdruckwerte. 

Insbesondere bei Nierenschwäche kann die Einnahme von Vitamin C Präparaten zu Risiken führen. 

Bei Patienten mit einem bestimmten Enzymmangel (G6PD-Mangel) wurde bei Infusion von Vitamin C eine Auflösung der roten Blutkörperchen beschrieben. 

Kontraindikationen

Aus diesem Grund sollten Patienten mit G6PD-Mangel keine Vitamin C Infusionen bekommen.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Vitamin D kommt in verschiedenen Formen vor. Die im menschlichen Körper aktive Form ist Vitamin D3 (Calcitriol).

Vitamin D hat eine positive Wirkung auf den Knochen, scheint aber auch auf Tumorzellen eine Wirkung zu haben. 

Einfluss auf die Entstehung einer Tumorerkrankung

Ob Vitamin D einen Einfluss auf das Risiko, an Krebs zu erkranken hat, ist umstritten 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Eine Reihe von Studien berichtet, dass Patienten mit einem guten Vitamin D Spiegel eine bessere Prognose haben, als Patienten mit einem Vitamin D Mangel. Dies wurde für Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs,

Erste Untersuchungen zeigen, dass eine Gabe von Vitamin D das Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie möglicherweise verbessert.

Ob bei Patienten mit einem Vitamin D Mangel eine Substitution die Prognose verbessert, wurde bisher nicht in einer hochwertigen Studie untersucht. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Einige kleine Studien zeigen, dass Patientinnen mit Vitamin D Mangel, die unter einer antihormonellen Therapie Muskel- und Gelenkbeschwerden haben, eine Verbesserung der Beschwerden erleben, wenn Vitamin D gegeben wird. 

Wechselwirkungen

Vitamin D kann die Wirkung von Medikamenten gegenüber Krebszellen erhöhen. 

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen einer Überdosis von Vitamin D gehören Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Durst, Übelkeit und Erbrechen, Appetitmangel. Es kann zu einem Anstieg des Kalziums im Blut und Herzrhythmusstörungen kommen. 

Kontraindikationen

Bei zu hohen Kalziumspiegeln kann Vitamin D zu einem weiteren Anstieg beitragen und sollte nicht gegeben werden.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Vitamin E ist in Pflanzenölen, Weizenkeimen, Eiern, grünen Gemüsen und Getreide enthalten. Vitamin E wirkt als Antioxidans. Vitamin E kommt in unterschiedlichen Formen vor. Der Fachbegriff ist Tocopherol. Als Maßeinheiten dienen Internationale Einheiten (IU) sowie mg. 1 IU natürliches Vitamin E entspricht 0,67 mg D-α-Tocopherol. 1 IU synthetisches Vitamin E entspricht 0,45 mg D-α-Tocopherol. 

Einfluss auf die Entwicklung einer Tumorerkrankung

Menschen, die Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, haben in einigen Untersuchungen ein höheres Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

In einer ersten Studie hatten Patienten, die Vitamin E einnahmen, weniger Rezidive nach Entfernung oberflächlicher Harnblasenkarzinome. Bisher wurde dieses Ergebnis aber noch nicht bestätigt. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Vitamin E Öl zum Mundspülen ist hilfreich bei einer Mundschleimhautentzüdung während einer Chemo- oder Strahlentherapie.

Ob Vitamin E einen Einfluss auf Nervenschädigungen unter bestimmten Krebsmedikamenten hat, ist unklar. 

Wechselwirkungen

Vitamin E ist ein Antioxidans und könnte die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie vermindern. Die Ergebnisse aus Studien lassen keinen eindeutigen Rückschluss zu.

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. 

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Mai 2016

Methode/Wirkstoff

Yoga ist eine Kombination aus Bewegung und konzentrativer Meditation. Es soll gemäß der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin den Energiefluss Qi ins Gleichgewicht bringen bzw. Blockaden lösen. 

Einfluss auf den Verlauf der Tumorerkrankung

Es gibt keine Hinweise, dass das Yoga einen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung hat. 

Wirksamkeit bei Beschwerden

Die meisten Studien zu Yoga haben methodische Schwächen und deshalb nur eine geringere Aussagekraft.

Zu Verbesserungen scheint es durch Yoga bei folgenden Beschwerden zu kommen: Schlafqualität, Stimmung, Stressempfinden, Lebensqualität, insbesondere emotionales Wohlbefinden, Angst und Depression.

Ob dies aber am Yoga selber liegt oder an der Zuwendung und Konzentration ist unklar.

So scheint es keinen wesentlichen Unterschied zu einer Krankengymnastik oder körperlichem Training zu geben. 

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt. 

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Kontraindikationen

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. Extreme Bewegungen und Belastungen sind bei Knochenmetastasen nicht sinnvoll.