Am 25.05.2023 fand zum 18. Mal der Nachwuchswissenschaftlertag am Forschungszentrum Lobeda (FZL) statt.
In 16 Vorträgen und 22 Postern stellten Masterstudenten und Doktoranden aus dem Bereich der klinischen Forschung ihre aktuellen Arbeiten vor.
Eine Fachjury bestehend aus der Professorin für Experimentelle Unfallchirurgie Prof. Dr. Britt Wildemann, der Professorin für Geburtsmedizin und maternale Gesundheit Prof. Dr. Tanja Groten und dem Professor für Neurophysiologie Prof. Dr. Christoph Schmidt-Hieber bewertete die individuellen Leistungen der Vortragsteilnehmer.
Die besten Poster wurden durch ein Abstimmverfahren durch alle Arbeitsgruppen des FZL bewertet.
Den 1. Vortragspreis gewann Ngoc Dong Nhi Vo aus der AG von PD Dr. Ivonne Löffler an der Klinik für Innere Medizin III. Sie stellte ihre Arbeiten zum Thema Kollagen VIII als Modulator geschlechtsabhängiger Effekte des Alterns auf die Niere vor: "Chronische Nierenerkrankungen betreffen mit 50% besonders die alte Population. Es sind bei altersassoziierten Nierenschädigungen auch Geschlechtsunterschiede beschrieben, deren zugrundeliegende Mechanismen noch weitgehend unklar sind. Mit Fortschreiten der Relevanz personalisierter Medizin versucht das Projekt den Zusammenhang zwischen Alter und Geschlecht in chronischen Nierenerkrankungen herzustellen. Dabei soll konkret untersucht werden, ob Kollagen VIII, ein atypisches Kollagen, als Modulator geschlechtsabhängiger Effekte des Alterns auf die Niere fungieren könnte".
Der 2. Vortragspreis ging an Nikolai von Stackelberg (Klinik für Neurologie, AG Translationale Neuroimmunologie). Er präsentierte einen Vortrag zum Thema Long-Term proliferation of innate immune cells is attenuated by CSF1-receptor inhibition in Sepsis-associated encephalopathy: "Die Sepsis-assoziierte Enzephalopathie ist eine häufige und schwere Komplikation der Sepsis, welche bei bis zu 50 % der Sepsis-Überlebenden zu langanhaltenden neurokognitiven Defiziten führt. In dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass es als Langzeitfolge der Sepsis zu einer Proliferation von angeborenen Immunzellen des ZNS, insbesondere der Mikroglia und Border-associated macrophages, kommt. Eine pharmakologische Behandlung mit CSF1-R Inhibitor in der akuten Phase der Sepsis konnte eine Langzeitvermehrung dieser Zellen verhindern."
Es wurden zwei Posterpreise vergeben. Bianka Morgner (Hautklinik, AG Dermatologisches Forschungslabor) gewann den 1. Posterpreis. Sie stellte ihre Arbeiten zum Thema Mimicking psoriasis and atopic dermatitis in bioengeneered 3D skin equivalents vor: "Im dermatologischen Forschungslabor wird an künstlich rekonstruierten Hautgeweben geforscht. Die präsentierte Arbeit beschäftigte sich mit der Induktion von entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder atopischer Dermatitis (Neurodermitis) in solchen 3D-Hautmodellen. Dabei konnten in diesen Hautmodellen erfolgreich Krankheitsmerkmale simuliert werden, die auch in der Haut betroffener Patienten zu finden sind."
Der 2. Posterpreis ging an Natalie Riedel (Sektion Pathologie, AG Extrazelluläre Matrix). Sie präsentierte ein Poster mit dem Titel Multiplex-Immunofluorescence detection of Collagen 8A1 in relation to stromal activation and oncofetal fibronection in oral cancer: "Die Gewebeinfiltration von Tumorzellen ist mit einem Umbau der Strukturproteine im extrazellulären Raum(extrazelluläre Matrix/ECM) als Voraussetzung für die Zellwnaderung verbunden. Hierbei spielen neusynthesierte Varianten der Matrixproteine Fibronektin und Kollagen sowie deren Interaktion eine entscheidende Rolle. Das Verständnis dieser Prozesse bietet Ansatzpunkte für neue diagnostische und therapeutische Ansätze. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Projektes die Etablierung einer Multiplex-Fluoreszenzmarkierung zur Untersuchung der räumlichen Beziehung von EDA*-Firbonektin und Kollagen Typ 8 in der Invasionsfront oraler Karzinome."
Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern!
Vielen Dank an alle, die diesen Tag wieder zu einem gelungenem Ereignis gemacht haben und die zahlreiche Teilnahme. Herzlichen Dank auch an alle Sponsoren, ohne die so ein Tag nicht möglich ist.
Vielen Dank!