Rotationsstelle 2018
Thema: "Rolle der Mikroglia auf die synaptische Plastizität nach experimenteller Sepsis in-vivo"
Zusammenfassung:
Die synaptische Plastizität im zentralen Nervensystem ist der wesentliche zelluläre Mechanismus für Lern- und Gedächtnisfunktion. Erworbene Störungen der synaptischen Plastizität finden sich u.a. bei Demenzerkrankungen. Auch bei Patienten nach Sepsis sind schwerwiegende und langanhaltende neurokognitive Beeinträchtigungen häufig. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass die gestörte synaptische Plastizität einen wesentlichen Pathomechanismus bei der experimentellen Sepsis-induzierten Enzephalopathie darstellt. Des Weiteren fanden wir eine ausgeprägte Aktivierung der ortständigen Mikroglia im Gehirn, die eine bedeutende Rolle bei der Modulierung synaptischer Plastizität haben.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist den Einfluss der Mikrogliazellen auf die synaptische Plastizität zu ermitteln und in einem translationalen Ansatz zu prüfen, ob sich eine Depletion der Mikroglia nach experimenteller Sepsis positiv auf die gestörte Plastizität auswirkt. Dies soll in 3 Teilschritten erfolgen: 1) soll der Einfluss der Mikroglia-Depletion auf die synaptische Plastizität mithilfe der monokulären Deprivation und Langzeitpotenzierung im Hippocampus untersucht werden; 2) soll untersucht werden, ob die synaptische Plastizität in-vivo im experimentellen Sepsis-Modell beeinflusst wird; 3) Evaluation einer möglichen Verbesserung der synaptischen Plastizität durch Depletion der Mikrogliazellen. Durch dieses Forschungsprojekt sollen grundlegende pathophysiologische Mechanismen zur Ätiologie der Sepsis-assozii erten Enzephalopathie aufgeklärt und erste therapeutische Ansätze aufgezeigt werden.