Mit dem Alter verschlechtern sich viele Organfunktionen: das Gedächtnis wird schlechter, die Muskeln schwächer, die Leistungsfähigkeit nimmt ab, die Fähigkeit, auf Schäden zu reagieren, vermindert sich - der Alterungsprozess begünstigt das Auftreten von Erkrankungen oder Schädigungen und beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, diesen Erkrankungen entgegenzuwirken.
So begünstigt die Stammzellalterung insbesondere Störungen in Organen mit hohem Zellumsatz, maligne Entartungen (z.B. Leukämie), oder Störungen der Regeneration und Organhomöostase (z.B. Sarkopenie). Im Gehirn trägt die Immunoseneszenz zu Gedächtnisstörungen und Zelluntergängen bei. Stress modifiziert über epigenetische Veränderungen das Immunsystem und fördert den Alterungsprozess. In der Leber beeinträchtigt eine gestörte Autophagie die Fähigkeit des Organs auf Schädigungen zu antworten: Sowohl die Toleranz gegenüber ischämischen Schädigungen ist vermindert, als auch die Regenerationsfähigkeit nach toxischen oder mechanischen Schädigungen (z.B. nach Teilresektion). Hemmung der Autophagie führt auch in anderen Geweben zu einer verminderten molekularen und zellulären Qualitätskontrolle und beschleunigt Alterungsvorgänge.