In Deutschland werden jährlich rund zwei Millionen Menschen intensivmedizinisch betreut. Die Behandlung erfolgt meist interdisziplinär durch intensivmedizinisch ausgebildetes bzw. qualifiziertes Personal. Damit Krankenhäuser als Zentren für Intensivmedizin gelten können, müssen sie besondere Voraussetzungen erfüllen.
Dazu zählt unter anderem, dass die Kapazität von mindestens 30 High-Care-Intensivbetten vorgehalten wird, eine Rund-um-die-Uhr Aufnahmebereitschaft für Akutfälle besteht sowie zehn der wichtigsten Fachdisziplinen, z.B. Kardiologie, Gastroenterologie, Neurologie, Onkologie, Pädiatrie, Viszeralchirurgie, Transplantationschirurgie oder Herzchirurgie verfügbar sind. Vorausgesetzt werden zudem palliativmedizinische und psychologische Betreuungsmöglichkeiten.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Zentrums für Intensivmedizin gehören neben der Patientenversorgung auch Fallkonferenzen mit anderen Krankenhäusern per Videoübertragung. Und eine 24/7-Vorhaltung eines Abholdienstes für Patientinnen und Patienten mit der Indikation zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO).