Constructive Aignment ist eine studierendenzentrierte Form des kompetenzorientierten Lehrens und Lernens. Es folgt dem konstruktivistischen Ansatz, dass Studierende ihr Wissen selbst erarbeiten und organisieren, schließlich kann Wissen nicht direkt von den Lehrenden auf die Lernenden übertragen werden. Den Lehrenden kommt dabei die Rolle des Impulsgebers zu, der durch Schaffung einer adäquaten Lernumgebung dafür Sorge trägt, dass die Studierenden die geforderten Lernziele auch erreichen. Der Fokus wird demnach auf die Gestaltung, Förderung und Beurteilung des Lernens von Studierenden gerichtet.
Als didaktisches Konzept hilft es den Lehrenden und Prüfenden dabei, ihre Lehrplanung, Lehre und Prüfung so aufeinander abzustimmen, dass die Studierenden tatsächlich das Lernen können, was sie lernen sollen und das Gelernte auch tatsächlich Gegenstand der Prüfung ist.
Das Modell eignet sich daher sowohl zur Lehrveranstaltungsplanung als auch zur kritischen Reflexion der eigenen Lehr- und Prüfungspraxis. Darüber hinaus ist es besonders geeignet, um im Rahmen der Curriculumentwicklung die Lehr- und Prüfungspraxis der jeweiligen Lehrstühle, Fächer und Studiengänge zu hinterfragen.
Leitfragen:
- Was sollen die Studierenden nach einer Lehrveranstaltung können?
- Welche Lernprozesse können den Kompetenzerwerb unterstützen?
- Mit welchen Prüfungen kann kontrolliert werden, ob die Kompetenzen erworben wurden?
Mit dem Projekt Constructive Alignment soll eine Strategie erarbeit werden, wie die praktische Umsetzung eines Constructive Alignments an der Medizinischen Fakultät der Friedrich Schiller Universität Jena gelingen kann.