Thema und Fragestellung
Neben den komplexen physischen, psychischen und psychosomatischen Folgen des DDR-Staatsdopings sind die Wechselwirkungen mit den Trainingsbedingungen und Machtstrukturen innerhalb des DDR-Leistungssportsystems sowie den damaligen Lebensbedingungen auch innerhalb der Herkunftsfamilie entscheidend an der Genese körperlicher und psychischer Belastungen und Erkrankungen ehemaliger DDR-Leistungssportler*innen beteiligt. Der Forschungsstand dazu ist unzureichend.
Es soll daher untersucht werden, welchen Einfluss der DDR-Leistungssport als Institution mit all seinen Bedingungen und Rahmungen auf das weitere Leben der Athlet*innen hat.
Methodisches Vorgehen
- Rekrutierung der Zielgruppe: Leistungssportler*innen der ehemaligen DDR, mit und ohne anerkannte Dopingerfahrung
- Durchführung von qualitativen Interviewgesprächen
- Rekonstruktion von Lebensgeschichten und Bildung bestimmter „Typen“ mittels eines qualitativen Forschungsansatzes
- Darauf aufbauend die Entwicklung spezialisierter Beratungs- und Behandlungskonzepte für ehemalige DDR-Leistungssportler*innen und Betroffene des DDR-Staatsdopings