Beziehung zwischen Ligandenbindung und Aktivierungsverhalten in CNG-Kanälen
CNG-Kanäle werden durch die Bindung zyklischer Nukleotide aktiviert. Sie spielen u.a. für die Vermittlung der Signaltransduktion in Photorezeptoren und Riechsinneszellen eine wichtige Rolle. Strukturell sind CNG-Kanäle Heterotetramere, die entweder zwei oder drei verschiedene Typen von Untereinheiten enthalten können. Jeweils ein Typ von Untereinheiten kann auch funktionelle homotramere Kanäle bilden. Die Bindung eines cyclischen Nukleotids (cAMP oder cGMP) an die Nukleotidbindungsdomänen (CNBDs), die intrazellulär am C-Terminus liegen, fördert eine allosterische Konformationsänderung, die durch den C-Linker zu der Kanalpore übertragen wird, was zur Kanalöffnung führt (Abb. 1A). Die Aktivierung der CNG-Kanäle ist ein kooperativer Prozess. Bisher ist allerdings wenig darüber bekannt, welche molekularen Ereignisse im Kanalprotein stattfinden.