Epilepsie-Chirurgie
Bei der Epilepsiechirurgie handelt es sich um eine Operation am Gehirn, um epileptische Anfälle zu vemindern bzw. ihr Auftreten gänzlich zu verhindern. Hierbei sind bestimmte Nervenzellen das Ziel, deren Weiterleitung von Nervenimpulsen gestört ist und die so zu Krämpfen führen. Dies findet in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Jena statt. Der Chirurg entfernt diese Zellen oder schaltet die Überaktivität dieser Hirnzellen ab. Hierbei kommen modernste Verfahren der computergesteuerten Operationstechnik (wie die Neuronavigation) sowie Diagnostik mittels Elektrophysiologie, bildgebende und Hirnstoffwechsel darstellende Verfahren zum Einsatz.
Die Epilepsiechirurgie wird bei einer erfolglosen medikamentösen antiepileptischen Therapie angewendet sofern eine organische Ursache, die chirurgisch entfernt werden kann (z.B. Blutung oder Geschwulst) vorliegt oder eine genaue Lokalisation des geschädigten Hirmbereichs (Fokuslokalisation) möglich ist. Ob sich die genaue Art des Krampfleidens für eine derartige Operation eignet, und welches der unterschiedlichen Operationsverfahren angewendet wird, muss im Einzelfall genau geprüft werden.