Bei den direkt im Gehirn wachsenden Tumoren unterscheidet man hirneigene Tumoren und Hirnmetastasen, die von einer Tumorerkrankung eines anderen Organes ins Gehirn gestreut haben.
Bei den Hirntumoren (Gehirntumoren) handelt es sich um
- Gliom (Astrozytom, Oligodendrogliom, Ependymom, Glioblastom)
- Meningeom,
- Hypophysentumor (Hypophysenadenom)
- Akustikusneurinom
- Lymphom
- Hirntumor des Kindes
- und andere Hirntumore.
Prinzipiell handelt es sich bei Hirntumoren um Komplexerkrankungen bzgl. der Diagnostik und Therapie.
Hirntumor-Operation
Das Bestreben unserer Klinik ist es, den Patienten eine höchstmögliche operative Sicherheit zu bieten, diese setzt sowohl bei der Vorbereitung als auch Durchführung der Operation einen großen technischen apparativen Aufwand voraus. Darüber hinaus muss für jeden einzelnen Patienten die optimale Gesamtbehandlung nach heutigem universitärem Wissen errungen werden. Dies erfolgt in unserem Klinikum im Rahmen einer wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz gemeinsam mit der Klinik für Onkologie, der Klinik für Strahlentherapie sowie assoziierten Kliniken der FSU Jena (Bsp.: Klinik für Pädiatrie). Die Behandlung von Hirnmetastasen erfolgt interdisziplinär zusammen mit den Kliniken, die die primären Tumoren behandeln. Bei Hypophysenadenomen werden zusätzlich die Klinik für Augenheilkunde sowie die endokrinologische Abteilung der FSU Jena hinzugezogen.
Für die Untersuchung und Beratung von Hirntumorpatienten bieten wir jede Woche im Rahmen des Hirntumorzentrums Thüringen eine Neurookologische Spezialsprechstunde an. Prinzipiell sollten jedoch Patienten mit Hirntumoren immer ohne Zeitverzug behandelt werden, so dass die Erstvorstellung auch an jedem anderen Tag in unserer allgemeinen neurochirurgischen Sprechstunde erfolgen kann. Darüberhinaus sind wir bemüht, Wartezeiten für die stationäre Aufnahme von Tumorpatienten zu vermeiden.
Wir sind bestrebt, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung nach heutigem aktuellstem medizinischen Wissen anzubieten und ggf. auch in anerkannte internationale Studien einzubinden. Erst wenn diese Therapien ausgereizt sind, bieten wir praktisch für jede Tumorart ein zukunftsweisendes, experimentelles Therapiekonzept, auf interdisziplinärer universitärer Ebene an. Eine primäre Einbindung der Patienten in experimentelle Therapieformen ohne Ausreizung der gesicherten Therapieformen, erfolgt in unserem Klinikum nicht.
Die regelmässige ambulante Nachuntersuchung und Überwachung des neuroonkologischen Behandlungskonzeptes im Anschluß an den stationären Aufenthalt werden ebenfalls in unserer Klinik durchgeführt.