Forschungsbericht 2015-2016
Komplett - Universitätsklinikum Jena
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Auszug aus Forschungsbericht - Klinik für Kinderchirurgie Jena
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Auszug aus Forschungsbericht - Klinik für Kinderchirurgie Jena
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Auszug aus Forschungsbericht - Klinik für Kinderchirurgie Jena
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Die Klinik für Kinderchirurgie verfügt über eine kinderchirurgische Normalpflegestation, eine allgemeine und Spezial-Ambulanz sowie eine Durchgangsarzt-Sprechstunde, eine Notversorgungseinheit und einen kinderchirurgischen Operationssaal. Dieser wurde Anfang 2012 mit modernster minimal-invasiver Technik neu ausgestattet. Die Klinik verfügt damit über einen der modernsten Operationssäle für minimal-invasive Eingriffe. Entsprechend dem Spektrum der Klinik führen wir etwa die Hälfte der Operationen bei angeborenen Fehlbildungen sowohl des Urogenitalsystems als auch des Darmes und der Lunge minimal-invasiv aus. Die moderne Technik ermöglicht die Anwendung dieser Verfahren auch bei Neugeborenen und Säuglingen. Weiter, siehe Forschungsbericht...
Im Jahr 2010 wurde das kinderchirurgische Forschungslabor in erster Linie auf die Tierexperiment-Reihe zur Gastroschisis bei Hühnerküken-Embryonen fokussiert. Der Versuchsaufbau konnte erfolgreich stabilisiert werden, so daß ein sicheres Modell zur Erzeugung einer fetalen Gastroschisis existiert. Gemeinsam mit Herrn Priv.-Doz. Romeike, Arbeitsbereich Neuropathologie am Institut für Pathologie der FSU Jena, gelang die Herausarbeitung interessanter erster histologischer Befunde. Erste Ergebnisse konnten auch auf einem internationalen neuropathologischen Kongreß dargestellt werden.
Damit ist die Grundlage zur weiteren Fokussierung auf Einflußfaktoren der pathologischen Veränderungen bei Gastroschisis einerseits und die Pathologie der Darmmotilitätsstörung bei der Gastroschisis andererseits geschaffen worden.
Die prospektive Studie zur konservativen Therapie der Trichterbrust mittels Saugglocke nach Eckart Klobe und die pathophysiologischen Grundlagen hat eine gute Patientenrekrutierung erfahren.
Präliminäre Auswertungen zeigen einen durchaus positiven Effekt der angewendeten Therapie-Methode.
Als weiteres Forschungsprojekt wurden in Kooperation mit dem Molekulargenetischen Labor des Instituts für Rechtsmedizin der FSU Jena eine Untersuchung zur Genetik und Epigenetik des Morbus Hirschsprung initiiert und mit der Rekrutierung von Patienten begonnen.
Wesentlicher Bestandteil der publizistischen Tätigkeit im Jahr 2010 war die Mitautorenschaft mehrerer Mitarbeiter der Klinik für Kinderchirurgie am Comprehensive Textbook for Africa.
In diesem wurden verschiedene Themenbereiche der kinderchirurgischen Behandlung von Fehlbildungen des Darmes und der Nieren, des Nierenbeckens und der Harnröhre (duodenale Obstruktion, Mekoniumileus, Ureterabgangsstenose, Harnröhrenklappen) in Kooperation mit afrikanischen Kinderchirurgen bearbeitet.
Der erste Band dieses Lehrbuches ist online unter folgendem Link zu lesen.
Des weiteren ist die erfolgreiche Mitautorenschaft am Lehrbuch für Neonatologie, Hrsg.: Jorch, Hübler zu verzeichnen.
Hier wurden die Kapitel „Atresien und Stenosen“, „Erkrankungen des Nabels und der Bauchwand“ und „Mekoniumileus, Mekoniumperitonitis und distale intestinale Obstruktion“ von Frau Professor Eckoldt verfaßt.
Das Behandlungszentrum wurde erheblich erweitert; die kinderurologische Kinderchirurgie wurde entsprechend dem Profil der Direktorin wieder eingeführt und intensiviert. Dies geschieht in enger Kooperation mit der Abteilung für Kindernephrologie der Universitäts-Kinderklinik. Hier gelang eine Konzentration auf die konservative und operative Behandlung von angeborenen Harntransportstörungen, die minimal-invasive und offen-operative Refluxchirurgie sowie die Vereinheitlichung diagnostischer Schritte zur Klärung einer Operationsbedürftigkeit obstruktiver Uropathien. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Chirurgie des äußeren Genitales bei angeborenen Fehlbildungen eingeführt. Hier handelt es sich neben der operativen Versorgung ausgedehnter Hypospadien auch um die plastisch-rekonstruktive Chirurgie des weiblichen Genitales (Virilisierung bei adrenogenitalem Syndrom, Gonaden-Dysgenesien u. ä.). Hier konnten weit über Thüringen hinausreichende Zusammenarbeiten mit den kinderendokrinologischen Einrichtungen in Gießen, Dresden und Hamburg etabliert werden. Das genitalchirurgisch-kinderurologische Segment nimmt einen wesentlichen Bestandteil des operativen Spektrums der Klinik für Kinderchirurgie ein. In der Klinik für Kinderchirurgie liegt die Zulassung zu durchgangsärztlichen Verfahren, die konservativen und operativen Facetten der Kindertraumatologie wurden ausgebaut und standardisiert; die Zuweisungen BG-licher operativer Fälle aus der Region konnten stabilisiert und gesteigert werden. Es besteht eine intensive und gute Zusammenarbeit mit der Abteilung Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Durch die Klinik für Kinderchirurgie wird auf mindestens oberärztlicher Ebene täglich eine Visite der operierten der Patienten in der Kinderklinik durchgeführt. Neben der operativen Versorgung angeborener Fehlbildungen erfolgt die Akut-Versorgung chirurgisch erkrankter Neugeborener 24 Stunden am Tag auf oberärztlichem Niveau.
Ein weiterer neuer klinischer Aspekt in der Klinik für Kinderchirurgie ist die Einführung der Kinder-Thoraxchirurgie. Hier konnten sowohl angeborene Fehlbildungen als auch schwere Verletzungen und postentzündliche Erkrankungen erfolgreich operativ versorgt werden.
Die Klinik für Kinderchirurgie weist neben den thüringenweiten Einzelstellungsmerkmalen der Genitalchirurgie und der Thoraxchirurgie das gesamte Spektrum der Kinderchirurgie auf. So konnten die Zuweisungen und Patientenzahlen erfolgreich und deutlich gesteigert werden. Im weiteren Verlauf ist eine Stabilisierung des derzeitigen Niveaus zu erwarten.
Die Klinik für Kinderchirurgie beteiligt sich intensiv an der studentischen Lehre. Seit dem Wintersemester 2007 und 2008 wird eine semesterbegleitende Vorlesung zum Wahlpflichtfach Kinderchirurgie einmal wöchentlich angeboten und gehalten. Diese erfreut sich eines großen Zuspruches. Darüber hinaus werden im Rahmen der Wahlpflicht-Praktika im Block Fortpflanzung und Ernährung im Wintersemester 2008 und 2009 ein praktischer Kurs operative Anatomie des Leistenkanals sowie ein praktischer Kurs Frakturen und Verbandlehre angeboten; auch diese finden eine hohe Akzeptanz unter den Studierenden.
Die Kinderchirurgie ist beteiligt mit fünf Pflichtvorlesungen, von denen drei interdisziplinär ausgeführt werden. Im Fortpflanzungsblock und im Ernährungsblock im Sommersemester 2007 wie auch im folgenden Sommersemester wird sich die Kinderchirurgie intensiv in die Ausführung der Blockpraktika Chirurgie einbringen. Hier existiert ein strukturierter Lehrplan für die Studierenden, der ihnen den chirurgischen Alltag einschließlich ambulanter Versorgung und Operationssaal nahebringen soll und der im letzten Semester positiv evaluiert wurde.
Des weiteren ist die Klinik für Kinderchirurgie eingebunden in die Pflichtvorlesungen und Blockpraktika für die Studierenden der Zahnmedizin.
Noch darüber hinaus führt die Klinik für Kinderchirurgie die chirurgische Ausbildung des Studienganges Kinderkrankenschwestern und der Spezialisierungsausbildung Intensivmedizin für Kinderkrankenschwestern durch. Auch dies ist eine regelmäßige, semesterbegleitende hohe Lehraufwendung.