TP 5: Darstellung der SAPV im Vergleich mit anderen palliativmedizinischen Versorgungsformen anhand von GKV-Routinedaten: Versorgungsinhalte, Patientenprofile und allgemeine medizinische Inanspruchnahme aus Kostenträgerperspektive
Kurztitel: Perspektive der Kostenträger
Leiter des TP

Beteiligte Projektpartner

BARMER
Expertenbeirat: Prof. Meißner, Prof. Nauck, Prof. Schneider, Prof. André Scherag, ggf. externe Mitglieder
Ziel des Teilprojekts 5 ist es, eine Beschreibung von Art, Umfang und Qualität der (insbesondere ambulanten, und dabei insbesondere der spezialisierten ambulanten) palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland auf der Basis von GKV-Routinedaten zu liefern.
Anhand einer retrospektiven Kohortenstudie mit Querschnittsvergleichen und Subgruppenanalysen auf der Basis von pseudonymisierten Routinedaten der Barmer/GEK wird zunächst festgestellt, ob ein Patient innerhalb der letzten (bis zu sechs) Monate vor seinem Tod palliativmedizinisch behandelt wurde und wenn ja, im Rahmen welcher/n palliativmedizinischen Versorgungsform/en. Welche Patienten erhielten welche palliativmedizinische Versorgung? Zur Beantwortung dieser Frage werden die Merkmale der Patienten ausgewertet, die in GKV-Routinedaten abbildbar sind: Alter, Geschlecht, Pflegestufe, Grunderkrankungen und Komorbidität etc. Des Weiteren wird dargestellt, in welchem Umfang welche spezifischen Leistungen im Rahmen der palliativmedizinischen Versorgung erbracht wurden. Von Interesse sind neben spezifisch palliativmedizinischen Leistungen auch die sonstigen medizinischen Leistungen, die in den letzten Monaten vor dem Tod in Anspruch genommen werden: ärztliche Konsultationen, Krankenhausbehandlung, bildgebende Diagnostik, Labor, ambulant verordnete Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel, häusliche Krankenpflege (HKP), Pflegeleistungen etc. Nach Möglichkeit erfolgt eine Bewertung palliativmedizinischer Versorgungsformen im Hinblick auf die Qualität der erreichten Patientenversorgung. Die Ergebnisse der Routinedaten-Analyse werden auch anhand der Begriffe Über-, Unter- und Fehlversorgung interpretiert. In Verbindung mit der Patienten-Charakterisierung soll hierdurch eine zielgenauere Weiterentwicklung der palliativmedizinischen Versorgungsformen unterstützt werden.