Konventionelle Röntgenaufnahmen sind nach wie vor ein Grundpfeiler in der bildgebenden Diagnostik. In der Neuroradiologie werden z.B. zur Beurteilung der knöchernen Wirbelsäule sehr häufig konventionelle Röntgenaufnahmen angefertigt. Diese werden inzwischen i.d.R. digital gespeichert und präsentiert, der "klassische Röntgenfilm" wird in modernen Kliniken kaum noch angefertigt.
Die Anfertigung von Röntgenbildern geschieht mit Hilfe der Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlen werden in einer Röntgenröhre erzeugt und sind besonders energiereiche elektromagnetische Wellen, die den menschlichen Körper zu durchdringen vermögen. Dabei werden sie von den verschiedenen Körpergeweben unterschiedlich stark abgeschwächt (Knochen z.B. schwächen Röntgenstrahlen stärker als Muskel- oder Fettgewebe). Anschließend treten diese geschwächten Röntgenstrahlen wieder aus dem Körper aus als sogenanntes "Schwächungsbild" und sie treffen dann auf einen klassischen Röntgenfilm in seiner Filmkassette oder einen modernen Strahlen-Detektor, welche nun dieses entstandene Schwächungsbild speichern. Dieses Schwächungsbild wird in einem sehr komplexen Verfahren, welches an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden soll, in ein "Röntgenbild" umgesetzt.
Das Röntgenbild beurteilt dann der Radiologe bzw. Neuroradiologe auf der Basis seines Wissens und seiner Erfahrung hinsichtlich möglicher pathologischer Veränderungen, so dass dann eine evtl. nötige Therapie eingeleitet werden kann.
Röntgenstrahlen sind prinzipiell immer schädlich und müssen daher vorsichtig eingesetzt werden. Je höher die Dosis der applizierten Röntgenstrahlung, desto wahrscheinlicher wird das Auftreten einer Erkrankung. Es existiert kein unterer Grenzwert, unter dem der Einsatz von Röntgenstrahlung sicher unschädlich wäre. Daher prüft der Radiologie vor jeder Untersuchung, ob diese Röntgenuntersuchung wirklich notwendig ist. Ist die Aufnahme wirklich nötig, wird sie dann unter Anwendung aller Strahlenschutzmaßnahmen durchgeführt.
Röntgen

Spezielle Röntgenuntersuchungen:
Myelographie
Die Myelographie erlaubt eine Beurteilung des Spinalkanals. Hierzu wird in den Spinalkanal ein röntgendichtes jodhaltiges Kontrastmittel injiziert und anschließend in unterschiedlichen Stellungen verschiedene Aufnahmen angefertigt. Hierbei können gut mögliche Einengungen des Spinalkanals oder Bedrängungen der Nervenwurzel beurteilt werden. Diese Methode tritt aber angesichts der modernen Schnittbildvergahren MRT und CT zunehmend in den Hintergrund, bleibt aber z.B. bei postoperativen Kontrollen, wo implantierte Schrauben die Schnittbilddiagnsotik beeinträchtigen, weiterhin eine wichtige Untersuchungsmethode.
Funktionsaufnahmen
Die Anfertigung von Funktionsaufnahmen kann die Diagnostik von pathologischen Veränderungen erleichtern, die evt. nur in gewissen Körperhaltungen auftreten, z.B. eine Einengung des Spinalkanals durch ein pathologisches Wirbelgleiten, welches in einer normalen Untersuchung nicht zu sehen wäre.
Zielaufnahmen
Zielaufnahmen werden angefertigt, wenn nur kleine Details dargestellt werden sollen, z.B. Teil eines Knochens (z.B. der Dens des 2. Halswirbelkörpers) oder implantiertes Fremdmaterial (z.B. ein Shunt-Ventil oder Schrauben).
Häufige Fragen:
Wann ist eine Röntgenaufnahme indiziert?
Wenn Gewebe untersucht werden sollen, die mit alternativen Untersuchungsmethoden (z.B. Ultraschall, MRT oder Endoskopie) nicht besser zu beurteilen sind. Klassische Fragestellungen in der Röntgendiagnostik betreffen z.B. die Frage nach einem Knochenbruch oder nach degenerativen Knochenveränderungen. Auch zur präoperativen Planung wird oft eine Röntgenaufnahme angefordert.
Wann ist eine Röntgenaufnahme kontraindiziert?
Eine Röntgenaufnahme ist bei bestehender Schwangerschaft kontraindiziert oder wenn alternative Untersuchungsmethoden (z.B. Ultraschall, MRT oder Endoskopie) eine bessere Beurteilung bzw. Beantwortung einer Fragestellung erlauben als der Einsatz von Röntgenstrahlung.
Wie läuft eine Röntgenaufnahme ab?
Röntgenaufnahmen werden i.d.R. in Standardprojektionen angefertigt, d.h. ein Röntgenassistent sagt Ihnen, wie genau Sie sich zur Röntgenkamera hinstellen sollen bzw. wie genau Sie das entsprechende Körperteil halten sollen (z.B. Kopf oder Arm). Anschließend dürfen Sie sich kurzzeitig nicht bewegen und evtl. sogar die Luft anhalten, die eigentliche Aufnahme dauert jedoch nur einen Bruchteil einer Sekunde, ähnlich einer Fotographie-Aufnahme. Dann ist die Untersuchung bereits beendet.
Was sollte vor einer Röntgenaufnahme beachtet werden?
Vor einer Röntgenuntersuchung werden Sie gefragt, ob Sie schwanger sind, hier ist eine wahrheitsgemäße Antwort unbedingt nötig, denn Röngtenstrahlen können das ungeborene Leben z.T. erheblich schädigen.
Was sind mögliche Komplikationen einer Röntgenaufnahme?
Komplikationen einer Röntgenaufnahme gibt es in der Regel keine, selten ereignen sich sogenannte "Fehlbelichtungen", so daß die Aufnahmen wiederholt werden müssen und es somit zu einer höheren Strahlenbelastung kommt.
Spezialuntersuchungen

Myelographie
Die Myelographie erlaubt eine Beurteilung des Spinalkanals. Hierzu wird in den Spinalkanal ein röntgendichtes jodhaltiges Kontrastmittel injiziert und anschließend in unterschiedlichen Stellungen verschiedene Aufnahmen angefertigt. Hierbei können gut mögliche Einengungen des Spinalkanals oder Bedrängungen der Nervenwurzel beurteilt werden. Diese Methode tritt aber angesichts der modernen Schnittbildvergahren MRT und CT zunehmend in den Hintergrund, bleibt aber z.B. bei postoperativen Kontrollen, wo implantierte Schrauben die Schnittbilddiagnsotik beeinträchtigen, weiterhin eine wichtige Untersuchungsmethode.

Funktionsaufnahmen
Die Anfertigung von Funktionsaufnahmen kann die Diagnostik von pathologischen Veränderungen erleichtern, die evt. nur in gewissen Körperhaltungen auftreten, z.B. eine Einengung des Spinalkanals durch ein pathologisches Wirbelgleiten, welches in einer normalen Untersuchung nicht zu sehen wäre.

Zielaufnahmen
Zielaufnahmen werden angefertigt, wenn nur kleine Details dargestellt werden sollen, z.B. Teil eines Knochens (z.B. der Dens des 2. Halswirbelkörpers) oder implantiertes Fremdmaterial (z.B. ein Shunt-Ventil oder Schrauben).