Ein Forscherteam der Herz- und Thoraxchirurgie Jena hat eine wegweisende Studie zur Beziehung zwischen Herzklappenproblemen und Sterblichkeit durchgeführt. Dabei wurde besonders die sogenannte Regurgitation, also das Zurückfließen von Blut durch undichte Klappen, untersucht. Diese Problematik betrifft vor allem die Mitral- und Trikuspidalklappe im Herzen.
Dauerhafte Reparatur
Die Studie bestätigt, dass je schwerer die undichte Stelle an den Herzklappen ist, desto schlechter sind die Überlebenschancen der Patienten – und zwar sowohl vor als auch nach operativen Eingriffen. Herzchirurgische Eingriffe, die das Problem vollständig beheben, könnten das Leben der Patienten deutlich verlängern. Umgekehrt zeigen die Ergebnisse, dass eine unvollständige Reparatur das Risiko nicht ausreichend senkt. Eine präzise und dauerhafte Reparatur der betroffenen Klappen ist daher der Schlüssel zu einer verbesserten Lebenserwartung.
Das Vorgehen
Um diese Ergebnisse zu erzielen, nutzte Dr. Caldonazo ein sehr umfassendes Verfahren. Zunächst führte das Team eine umfangreiche Literaturrecherche durch, bei der tausende wissenschaftliche Studien gesichtet wurden. Ausgewählt wurden Studien, die den Zusammenhang zwischen Herzklappeninsuffizienz und Überleben bei Patienten untersuchten.
Anschließend extrahierten die Forscher detaillierte Daten aus diesen Studien und führten eine sogenannte Meta-Analyse durch. Hierbei handelt es sich um eine statistische Methode, mit der die Ergebnisse mehrerer Studien kombiniert werden, um so aussagekräftigere und genauere Schlussfolgerungen zu ziehen. Besonders interessant: Die Ergebnisse galten unabhängig von der Ursache der Klappenprobleme und auch nach Operationen.