Molekulare Wirkmechanismen des NO-Donors Pentaerytrithyltetranitrat (2024, Promotionsprojekt Vanessa Leske)
Untersuchung der molekularen Mechanismen der Wirkung des NO-Donors Pentaerytrithyltetranitrat auf die Regulation von zellulärem Stress
Präeklampsie und fetale Wachstumsrestriktion sind durch plazentare und endotheliale Dysfunktion gekennzeichnete Schwangerschaftskomplikationen. In einer klinischen Studie haben wir gezeigt, dass der NO-Donor Pentaerythrityltetranitrat (PETN) in Risikoschwangerschaften die Rate an schwangerschaftsbedingter Hypertonie um 30 % reduziert und gleichzeitig die Konzentration endothelaktivierender Zytokine im Blut der Mütter senkt. Translational konnten wir zeigen, dass in gestressten Endothel- und Trophoblastzellen in Anwesenheit von PETN unter anderem die Entstehung reaktiver Sauerstoffspezies und zellulärer Dysfunktion als Reaktion auf oxidativen Stress vermindert ist. Aus der Literatur ist bekannt, dass PETN in Endothezellen die Expression des antioxidativen Enzyms Häm-Oxigenase-1 (HO-1) induziert. Die genauen molekularen Mechanismen der gezeigten Wirkung von PETN sind bisher nicht untersucht. In diesem Projekt sollen die durch PETN stimulierten Signalkaskaden per Omic-Analysen identifiziert und im Western Blot verifiziert werden. Die Aufklärung der Wirkmechanismen von PETN ist die Grundlage für die Identifizierung weiterer Indikationen zum Einsatz von PETN bei mit Endotheldysfunktion assozierten Erkrankungen beim Menschen.