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PlacentAging: Die Freisetzung von mtDNA in extrazellulären Vesikeln
Das Konzept von "PlacentAging" bezieht sich auf den Alterungsprozess der Plazenta während der Schwangerschaft. Obwohl das Altern als normaler Prozess in der Plazentaentwicklung betrachtet wird, kann auch das fortgeschrittene mütterliche Alter (advanced maternal age-AMA), definiert als 35 Jahre oder älter bei der Geburt, diesen Prozess beeinflussen. AMA korreliert mit einem höheren Risiko für Schwangerschaftsstörungen, neben anderen Faktoren potenziell auch bedingt durch vorzeitiges Altern der Plazenta. Um diesen Prozess besser zu verstehen, konzentriert sich das Projekt "PlacentAging" auf zirkulierende zellfreie mitochond-riale DNA (ccf-mtDNA) als kritischen Regulator von Seneszenzmerkmalen im Alter. MtDNA wird in membrangebundener und ungebundener Form in extrazellulären Vesikeln (EVs) freigesetzt, die in großer Menge von Trophoblastzellen abgegeben und aufgenommen werden können. Dadurch werden zahlreiche Informationen zwischen verschiedenen benachbarten und entfernten Zellen übermittelt. Wir erwarten, dass mit mtDNA beladene EVs die interzelluläre Kommunikation in der Plazenta beeinflussen und mit deren Altern und physiologischen und pathologischen funktionalen Veränderungen im Verlauf der Schwangerschaft assoziiert sein können. Die dadurch beeinträchtigte Funktion der Trophoblastzellen könnte sich durch eine verringerte Zellfusion, insbesondere bei der Trophoblastsynzytialisierung, manifestieren und eine unzureichende Plazentaentwicklung im Zusammenhang mit vorzeitigem Altern bewirken. Wir vermuten, dass durch Übertragung von mtDNA in EVs zwischen Trophoblastzellen gegenseitig Senszenz induziert werden kann. Unsere weitere Forschung in diesem Bereich zielt darauf ab, die molekularen Mechanismen zu verstehen, die mit der Alterung der Plazenta verbunden sind, und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der Plazenta und des Fötus.
