27.06.2018
Bei den Besten lernen: Brustchirurgie-Workshop am Universitätsklinikum Jena
Experten aus ganz Deutschland erfahren am UKJ neueste Entwicklungen der ästhetischen und plastischen Brustchirurgie
Jena (ukj/ane). Ästhetik und Wohlbefinden hängen eng zusammen im Leben einer Frau. Besonders Form, Straffheit und Größe der weiblichen Brust tragen maßgeblich zu einem guten Körperempfinden bei und können eine große Bedeutung für das Selbstwertgefühl haben. Eine ästhetisch-plastische Operation an der Brust, unabhängig vom medizinischen Hintergrund, spielt deshalb für die Betroffene immer eine entscheidende Rolle.
Die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin am Universitätsklinikum Jena verfügt auf dem Gebiet der Brustchirurgie über eine besondere Expertise. Seit 13 Jahren bietet Klinikdirektor Prof. Dr. Ingo B. Runnebaum den Experten national und international einen interdisziplinären Workshop und lädt zum gemeinsam diskutieren und operieren in den neuen Hi-tech-OP ein. Die Frauenärzte und Plastischen Chirurgen waren sich diesmal besonders einig: Jena ist ein Vorreiter in der interdisziplinären Brustchirurgie ohne Fachgrenzen. Bereits vor fünf Jahren wurde an der Klinik der Arbeitsbereich „Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie“ etabliert, mit einer Plastischen Chirurgin, die zum Team der Frauenklinik gehört. Das Spektrum umfasste dieses Mal vielfältige Eingriffe wie Bruststraffung, Brustverkleinerung oder Brustvergrößerung, die Brustwiederherstellung mit Eigengewebe und die Korrektur von Ungleichheiten und auch von angeborenen Fehlbildungen. Hinzu kommen zudem die neuen Möglichkeiten der Fettabsaugung mit Fettgewebsverpflanzung (Lipofilling) als Methode der Korrektur an der Brust, Narbenkorrekturen und andere ästhetisch-plastische Eingriffe, die Frauen aus ästhetisch-medizinischen Gründen vornehmen lassen wollen. „Die Operationen mit Gynäkologen und Plastikern am Tisch verliefen in erstaunlicher Harmonie, am Ende sind wirklich sehr schöne Ergebnisse erzielt worden – und jeder hat einmal mehr vom Wissen der anderen profitiert“ so Prof. Runnebaum. Erstaunlich ist auch, wie die „Modelle“ reagieren, wenn die Ärzte in der Sprechstunde fragen, ob sie vielleicht im Workshop mitmachen wollen. „Alle wollten mitmachen und waren sich sicher, dass sie die bestmögliche OP nach ihren Vorstellungen bekommen würden.“ Die Operation wird gemeinsam mit allen Experten und der betreffenden Frau besprochen und ganz genau angezeichnet – auch wenn es anfangs viele verschiedene Meinungen gibt. Die Erwartungen sind jedenfalls immer ganz hoch. Bereits am Morgen nach der OP nehmen die Ärzte den Verband ab, und die Patientin kann vor dem Spiegel das Ergebnis prüfen. „Der erste Verbandswechsel ist immer sehr emotional“ so Frau Dr. Christine Robotta, Oberärztin und Plastische Chirurgin am Jenaer Brustzentrum. „Morgen können wir wieder überglückliche Patientinnen entlassen.“
Die medizinische Kompetenz und chirurgische Erfahrung der Jenaer stehen jedes Jahr erneut im Mittelpunkt der hochkarätigen Mamma-Workshops. 20 Experten aus ganz Deutschland und dem Ausland haben sich angemeldet, um bei Live-Operationen in drei OP-Sälen von den Experten zu lernen. Im Mittelpunkt dabei stehen die neuesten Entwicklungen in der ästhetischen und rekonstruktiven Brust-Chirurgie, auch unter Einsatz der neuen 3-D-Endoskopie der Brust. Bereits zum 13. Mal wird der inter-disziplinäre Mamma-Workshop organisiert.
Die Jenaer Brustkrebs-Experten wurden erst jüngst in der bundesweiten Klinikliste des Magazins „Focus“ auf Platz fünf als Top-Experten gelistet.