Long- / Post-COVID Ambulanz für Kinder und Jugendliche
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebe Eltern,
SARS-CoV-2 Infektionen (COVID-19) verlaufen bei Kindern und Jugendlichen meist milde. Dennoch berichten einige Patient*innen über langanhaltende Symptome, die zum Teil mit einem hohen Leidensdruck und Einschränkungen im Alltag und der Schule vergesellschaftet sind.
Als eine der ersten und größten Ambulanzen in Deutschland widmen wir uns speziell dieser Patientengruppe. Hierzu objektivieren wir bei einer ausführlichen Erstvorstellung diese Beschwerden und versuchen die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern vorzunehmen und Behandlungsstrategien aufzuzeigen.
Am Anfang steht dabei die ausführliche Anamnese mit Erfassung der körperlichen, mentalen und psychosozialen Probleme mittels verschiedener Fragebögen. Im Anschluss erfolgt eine körperliche Untersuchung, sowie eine Blutentnahme mit Bestimmung verschiedener Laborparameter der einzelnen Organsysteme. Eine Reihe apparativer Untersuchungen hilft uns funktionelle Einschränkungen zu objektivieren. Dazu zählt eine ausführliche Lungenfunktion inklusive Ganzkörperplethysmographie mit Bestimmung des fraktionierten exhalierten Stickstoffmonoxids, einem Marker für Entzündung in den Atemwegen, sowie eine umfassende kardiologische Untersuchung mit EKG, Echokardiographie und Kreislauffunktionstests. Hinzu kommt die Untersuchung der Reagibilität der Gefäße des Augenhintergrundes. Dies ist eine nicht-invasive Methode um Hinweise für eine Störung der Gefäßfunktion (endotheliale Dysfunktion) zu erhalten.
Da man körperliche und mentale Gesundheit nie vollständig voneinander trennen kann, bieten wir allen Patient*innen und deren Familien eine Vorstellung bei unserer Klinikpsychologin an, um psychische oder psychosomatische Begleiterkrankungen oder Krankheitstrigger mit zu erfassen. Schlafbezogene Symptome werden mithilfe des CSHQ-DE, einem Screening-Fragebogen zur Erfassung typischer klinisch relevanter Schlafprobleme, erhoben.
Noch am selben Tag der Vorstellung erfolgt die Auswertung der bereits vorliegenden Befunde und die Festlegung einer Therapieempfehlung. Wir bieten allen Patient*innen eine Verlaufskontrolle nach 3 Monaten an.
Parallel arbeiten unsere Mitarbeiter*innen stetig daran, den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf Long-COVID bei Kindern und Jugendlichen zu erfassen und werten unsere Daten statistisch aus um Risikofaktoren und vulnerable Gruppen in Bezug auf Long-COVID zu identifizieren. Dies soll uns langfristig dabei helfen, präventive und therapeutische Konzepte für unsere Patient*innen zu erarbeiten.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen für Sie als Ansprechpartner gern zur Verfügung.
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