JenUp

Die JenUP-Studie ist eine geschlossene Kohortenstudie zum Auftreten von PostCOVID Symptomen in der Region Jena.
Hierfür werden über 4600 COVID-Genesene, deren akute Infektion in den ersten 3 Wellen der Pandemie (zwischen März 2020 und September 2021) durch das Gesundheitsamt Jena erfasst wurde, persönlich angeschrieben und eingeladen sich anonym zu beteiligen.
Bisherige Studien zeigen in Abhängigkeit der untersuchten Gruppe große Schwankungen in der Häufigkeit von Post-COVID Beschwerden (2,3%-91%). Ziel ist es die absolute Häufigkeit von Post-COVID Symptomen bei allen Genesenen einer Region zu ermitteln.
Die Studie ist Fragebogenbasiert und beinhaltet neben Angaben zur Person und zum Verlauf der akuten COVID Infektion vor allem Fragen zum aktuellen Wohlbefinden.
Welche Faktoren beeinflussen das Auftreten oder schützen sogar vor dem Auftreten von Post-COVID Symptomen? Diese und weitere Fragen zur gesellschaftlichen Relevanz versuchen wir mit der Studie zu beantworten.
Wissenschaftliche Leitung:
LongCOCid
Long Covid-19 bei Kindern
Zu Long-COVID-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen fehlen momentan genaue Daten zum Krankheitsverlauf, diagnostische und therapeutische Leitlinien oder spezielle Rehabilitationsprogramme. Hier setzt das BMBF-geförderte Verbundprojekt LongCOCid an, welches in Jena koordiniert wird.
In Kooperation mit der TU Ilmenau und der Universität Magdeburg soll ein umfassendes Bild der Erkrankung erstellt und katalogisiert werden. Dafür werden Ultraschalluntersuchungen von Herz und Lunge, die Lungenfunktion, Entzündungsmarker im Blut sowie Gefäßfunktionsanalysen am Augenhintergrund erfasst und die dringend benötigte wissenschaftliche Aufarbeitung der Versorgungsdaten aus der Ambulanz umgesetzt.
Zudem arbeitet das Projektteam mit niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten zusammen, um die Krankheitslast von Kindern nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu erfassen und mit der von Kindern, die an einer anderen Infektion erkrankt waren, zu verglichen.
Ziel ist es, spezielle Behandlungen für Kinder und Jugendliche sowie deren Rehabilitation zu etablieren.
Koordination:
Post-COVID BRAIN
Post-COVID Brain
Im Rahmen des entstehenden Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit beschäftigt sich eine interdisziplinäre Forschergruppen mit neurobiologischen Grundlagen von Post-COVID Symptomen. Das Post-COVID-Brain-Projekt ist eine Kollaboration der Abteilungen Psychiatrie, Infektiologie und Neurologie des UKJ. Im Mittelpunkt steht eine Kernspinuntersuchung des Gehirns. Die MRT-Messung ermöglicht eine detaillierte Aufnahme der Hirnstruktur und die Darstellung der Hirnfunktion ohne Röntgenstrahlen. Die Bildgebung wird ergänzt von einer neuropsychiatrischen Diagnostik, einer Blutentnahme und der Bearbeitung verschiedener Fragebögen.
Studienleitung:
PD Dr. Bianca Besteher
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
PD Dr. med. habil. Philipp Reuken
Klinik für Innere Medizin IV
Veröffentlichungen:
Besteher B, Machnik M, Troll M, et al. Larger gray matter volumes in neuropsychiatric long-COVID syndrome. Psychiatry Research, 2022. DOI: 10.1016/j.psychres.2022.114836
RegioVentPost-COVID-19
RegioVentPost-COVID-19
Das gemeinsames Forschungsprojekt der zentralen Notaufnahme und der Klinik für Innere Medizin IV beschäftigt sich mit einem Verfahren, dass die diagnostischen Möglichkeiten von Atembeschwerden bei POST-COVID Erkrankten verbessern soll: Die Elektoimpendanztomographie, kurz EIT, ist eine Messmethode, mit der die Belüftung der Lunge und die Verteilung des Atemflusses bildlich dargestellt werden kann. Die EIT wird bereits seit 30 Jahren auf Intensivstationen bei beatmeten Patienten und Patientinnen eingesetzt und soll nun helfen, die Diagnostik von POST-COVID zu verbessern.
Kontakt:
Yvonne Gremme
Tel: 03641/9322084 |
RegioVentPost-COVID-19
Studienleiter:
Dr. med. Jan-Christoph Lewejohann | Klinik für Notfallmedizin
PD Dr. med. Philipp A. Reuken | Klinik für Innere Medizin IV
Universitätsklinikum Jena
Publikationen
2022
Gudziol, H. et al. High prevalence of long-term olfactory dysfunction confirmed by olfactory testing after a community COVID-19 outbreak. Hno 70, 224-231 (2022).
Stallmach, A. et al. Mobile primary healthcare for post-COVID patients in rural areas: a proof-of-concept study. Infection 10.1007/s15010-022-01881-0, 9.
Stallmach, A. et al. Comparison of fatigue, cognitive dysfunction and psychological disorders in post-COVID patients and patients after sepsis: is there a specific constellation? Infection 10.1007/s15010-021-01733-3, 9 (2022).
Besteher, B. et al. Larger gray matter volumes in neuropsychiatric long-COVID syndrome. Psychiatry Res. 317, 8 (2022).
Giszas, B. et al. Post-COVID-19 condition is not only a question of persistent symptoms: structured screening including health-related quality of life reveals two separate clusters of post-COVID. Infection 10.1007/s15010-022-01886-9, 13.