Jena (UKJ/me). Rund acht Millionen Deutsche leben mit Diabetes mellitus. „Dank individueller Beratung und neusten technischen Möglichkeiten, können Betroffene allerdings gut mit der Volkskrankheit zurechtkommen“, weiß PD Dr. Christof Kloos, Leiter des Funktionsbereiches Endokrinologie, Diabetologie/Stoffwechselerkrankungen für Innere Medizin III (Direktor: Prof. Dr. Gunter Wolf, MHBA) des Universitätsklinikums Jena (UKJ). Anlässlich des Weltdiabetestages laden er und das Team der Diabetologie am 14. November 2024 Patientinnen und Patienten, Angehörige und Medizininteressierte von 11.00 bis 16.00 in das Klinikum in Lobeda ein. Neben einem Infostand des Diabeteszentrums Thüringen e.V. in der Magistrale, bieten die Diabetes-Expertinnen und Experten verschiedene Vorträge im Hörsaal I des UKJ.
„Menschen mit Diabetes brauchen eine individuelle Behandlung, da die Erkrankung so komplex ist. Diabetes bringt oft zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein zu hoher Blutzucker schädigt beispielsweise die kleinen und großen Gefäße auf lange Sicht. Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen sind mögliche Folgeerkrankungen. Deshalb braucht es eine optimale Beratung und Betreuung, um eben diese Folgeerkrankungen zu verhindern oder zu mindern“, erklärt Christof Kloos.
Was sagt uns der Nutri-Score? Was ist eine „Abnehmspritze“ und ist sie auch für mich geeignet? Und welche technischen Unterstützungsmöglichkeiten bietet die moderne Diabetestherapie? Diese und weitere Fragen beantworten die UKJ-Diabetesexperten am 14. November in verschiedenen Vorträgen und stellen aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse vor. In der Abteilung „Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen“ des UKJ werden jährlich circa 3.000 Menschen mit Diabetes ambulant, teilstationär oder stationär untersucht und behandelt.
Am Weltdiabetestag können die Teilnehmenden am Infostand direkt mit den Experten des Klinikums über ihre Fragen zu Themen wie Ernährung, Laborwerten oder Folgeerkrankungen ins Gespräch kommen.
Am UKJ werden neuste technische Unterstützungssysteme implantiert, die den täglichen Umgang mit Diabetes verbessern sollen. Auch das wird ein Programmpunkt des Diabetestages am UKJ sein. Etwa der Glukosesensor, der als neuartiges Mess- und Frühwarnsystem zur Blutzuckerbestimmung bereits bewährt ist. „Der Sensor wird unter die Haut implantiert, schlägt Alarm bei Unterzuckerung und warnt so vor Zuckermangel, der zu Herzrasen, Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen bis hin zur Ohnmacht führen kann. Außerdem kann so der Gesamtverlauf des Blutzuckerspiegels genau protokolliert werden und das mehrmalige Pieksen entfällt auch“, weiß Dr. Guido Kramer, Leiter des Zentrums für Diabetestechnologie am UKJ. Gemeinsam mit seinen Kollegen vom Zentrum für Diabetestechnologie ist er am 14. November Ansprechpartner für Fragen rund um die Chancen und Risiken der modernen Diabetestechnologie.
Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Termin auf einen Blick:
Aktionstag zum Weltdiabetestag am 14. November
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Innere Medizin III
Diabetologie/Stoffwechselerkrankungen
Direktor: Prof. Dr. Gunter Wolf, MHBA des Universitätsklinikums Jena
Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07747 Jena
- November 2024
11-15 Uhr Infostand Diabeteszentrum Thüringen e.V., Magistrale
16-18 Uhr Vorträge zu verschiedenen Themen, Hörsaal I
Kontakt:
Dr. Nadine Kuniß
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Organisation Diabeteszentrum Thüringen e.V.
Tel. 03641/9324346