Jena (UKJ/tw). Wo ist eigentlich mein Schlüssel abgeblieben? Hatte ich meine Geldbörse nicht vor einigen Minuten noch in der Hand? Was wollte ich eigentlich gerade noch einmal machen? Jeder von uns kennt es – im stressigen Alltag wird man hin und wieder vergesslich. Das ist durchaus normal, gerade mit fortschreitendem Alter. Allerdings können dies auch erste Anzeichen für eine Demenz sein.
Bei Demenz-Erkrankten baut die geistige Leistungsfähigkeit und Persönlichkeit nach und nach ab. Den Alltag alleine zu bewältigen, ist irgendwann nicht mehr möglich. Betroffen sind vor allem Menschen ab einem Alter von 65 Jahren. Mit jedem weiteren Lebensjahr steigt das Risiko einer Erkrankung deutlich. „Bei der jetzigen Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Laufe des Lebens erkrankt“, sagt Prof. Dr. Kathrin Finke, Psychologin am Gedächtniszentrum des Universitätsklinikums Jena (UKJ).
Im Rahmen der Demenzwoche möchte das Gedächtniszentrum über die Erkrankung aufklären und lädt deshalb am Dienstag, 17. September, von 10 bis 14 Uhr zum Tag für Demenz in Thüringen ein. Auf die Besucher wartet ein vielfältiges Programm. Mit Aktionsständen vertreten sein werden etwa das DRK Begegnungszentrum Jena, die Studie Musik für Menschen mit Demenz, Tausend Taten e.V., Grenzenlos e.V. und das Gedächtniszentrum. Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Gelegenheit, sich unter anderem zu den Themen Diagnostik, Prävention und Nachsorge für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung und Möglichkeiten zur Angehörigenentlastung und Betreuungsangeboten für Menschen mit Demenz zu informieren. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig.
Veranstaltung auf einen Blick
Tag für Demenz Thüringen, 17. September 10 bis 14 Uhr
Gedächtniszentrum am Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07749 Jena