Jena (UKJ/ac). Die Fettleber gehört zu den häufigsten Lebererkrankungen. Etwa jeder fünfte Deutsche hat vermehrte Fettansammlungen in der Leber – oft ohne es zu wissen. Denn die Erkrankung bleibt lange symptomlos und wird daher häufig erst im Verlauf erkannt. Deshalb spricht Prof. Dr. Alexander Zipprich, stellvertretender Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena (UKJ), in der Jenaer Abendvorlesung „Fettleber: Früher erkennen und behandeln“ am 30. April 2025 darüber, wie eine Fettleber diagnostiziert und behandelt werden kann und was zur Vorsorge gehört. Die kostenfreie Hybrid-Veranstaltung für Betroffene und Medizininteressierte beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 des UKJ in Lobeda und kann auch online verfolgt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zu den Hauptrisikofaktoren einer Fettleber zählen starkes Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und regelmäßiger Alkoholkonsum. Aber auch Menschen mit Normalgewicht können betroffen sein – etwa durch bestimmte Ernährungsgewohnheiten oder genetische Veranlagungen. „Da die Leber weitestgehend schmerzunempfindlich ist, sendet sie lange keine Warnsignale. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten Symptome wie Müdigkeit, Leistungsminderung oder eine Gelbfärbung der Haut auf“, erklärt Alexander Zipprich. „Das tückische an der Erkrankung ist deshalb, dass sie über Jahre hinweg unerkannt fortschreiten kann – im schlimmsten Fall von einer chronischen Lebererkrankung über Leberzirrhose sogar bis hin zu Leberkrebs.“
Zur Diagnose stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: Die beginnende Verfettung der Leber kann bereits durch eine Ultraschalluntersuchung beim Hausarzt erkannt werden. Schreitet die Erkrankung weiter voran, gibt eine ergänzende Blutuntersuchung Aufschluss über die Leberwerte. „Vielversprechende Wirkstoffe gegen die Fettleber sind in der Entwicklung, aktuell in Europa aber noch nicht zugelassen“, weiß der Hepatologe. „Entscheidend ist daher für die Betroffenen eine Änderung des Lebensstils: Reduktion von Gewicht und Alkoholkonsum, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können den Verlauf der Erkrankung deutlich verbessern – und in frühen Stadien sogar rückgängig machen.“
Termin auf einen Blick
Jenaer Abendvorlesung „Fettleber: Früher erkennen und behandeln“
30. April 2025, Beginn: 19 Uhr
Referent: Prof. Dr. Alexander Zipprich, Klinik für Innere Medizin IV
Ort: Hörsaal 1, Universitätsklinikum Jena, Am Klinikum 1, 07747 Jena
Online: über Zoom https://uni-jena-de.zoom-x.de/j/65667516479 Kenncode: 111111
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.