(Jena/FSU). In ihrem Projekt »Videobasierte Erfahrungsräume für interprofessionelle Bildung« schlagen Dr. Denise Schaller und Grit Böhme eine Brücke zwischen dem Studium der Medizin und der Ergotherapie. Im Zentrum steht dabei die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, sowohl körperlichen als auch geistigen Beeinträchtigungen. »Wir legen den Fokus auf die Belange behinderter Menschen, auf die Frage, wie ihnen Teilhabe ermöglicht werden kann«, sagt Denise Schaller.
Dabei gehe es beispielsweise um die Begleitung im Alltag, darum, die angehenden Ärztinnen und Ärzte ebenso wie die künftigen Ergotherapeuten für den richtigen Umgang mit behinderten Menschen zu sensibilisieren. In der Ausbildung wird ein Kurzfilm erstellt und die Teilnehmenden sollen befähigt werden, ihr eigenes Handeln zu reflektieren. Dabei dürfe das theoretische Hintergrundwissen nicht vernachlässigt werden, sagt Denise Schaller.
Dr. Denise Schaller arbeitet als Fachärztin in der Klinik für Neurologie am UKJ, Grit Böhme ist Diplom-Sozialpädagogin (M. A. Sonder- und Integrationspädagogik) sowie Ergotherapeutin und arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Das Projekt ist eins von insgesamt vier Projekten an der Universitäts jena, die in diesem Jahr mit einem Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre ausgezeichnet werden. Die von einer Fachjury ausgewählten Projekte ermöglichen es Hochschullehrenden, innovative neue Lehrformate auszuprobieren. Für jedes der Projekte reichen der Stifterverband und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur bis zu 50.000 Euro aus. Die Projekte sind im September gestartet und laufen bis Ende nächsten Jahres.