Führungskräfte aus der Universitätsmedizin, Vertreter:innen der Gesundheits -
und Wissenschaftspolitik, der Wirtschaft, der Presse sowie Studierende kamen
am 8. und 9. Juni in Jena zum Ordentlichen Medizinischen Fakultätentag (oMFT)
zusammen, um die Gestaltung des Wandels in der Hochschulmedizin zu diskutieren.
Eröffnet wurde der diesjährige oMFT durch den Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, der betonte, welch hohe Priorität die Universitätsmedizin für das Land Thüringen habe. Im Zentrum der Diskussionen stand u.a. die Frage nach dem Verhältnis zwischen Zusammenarbeit
und Wettbewerb in der Gesundheitsforschung. „Kooperation und Konkurrenz sind in der Forschung untrennbar miteinander verknüpft“, so Prof. Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT). „Kooperationsfähigkeit ist ein wichtiges Wettbewerbskriterium.“ Als best-practice Beispiele für kooperative Infrastrukturen in der Gesundheitsforschung nannte Matthias Frosch die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), Medizininformatik-Initiative (MII) oder auch die Nationalen Zentren für Tumorerkrankungen (NCT). Für diese Infrastrukturen sei es allerdings, so Matthias Frosch, „essentiell, dass sie partizipativ und integrativ, das heißt für alle Wissenschaftler:innen offen sind. Die Strukturen müssen langfristig verlässlich zur Verfügung stehen und so tragfähige Plattformen für einen chancengleichen Wettbewerb der Ideen bilden. Dies setzt Verstetigung mit einer verlässlichen Finanzierung jenseits der reinen Projektförderung ebenso voraus wie eine Governance, die der Kreativität der Wissenschaftler:innen keine Grenzen setzt und Offenheit für neue Entwicklungen und Innovationen ermöglicht.“