Jena (UKJ/me). Für Patienten mit Hormonerkrankungen vergeht oft wertvolle Zeit, bis ein Hormonmangel oder -überschuss festgestellt ist, weiß Prof. Dr. Ulrich-Alfons Müller, Leiter des Funktionsbereiches Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen an der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Denn die Symptome sind vielfältig: „Gewichtszu- oder -abnahme, Blutdruckveränderungen, Verstopfung, Durchfall, Schwäche oder Schlafstörungen können Anzeichen sein, dass die Hormone krankhaft verrücktspielen. In der Regel bestehen Beschwerden bereits eine längere Zeit bis tatsächlich eine Hormonerkrankung diagnostiziert wird.“ Jährlich suchen rund 6000 Patienten, aufgrund von Hormonerkrankungen, die Hilfe der Jenaer Endokrinologen.
Um Patienten, aber auch Angehörigen aktuelles Wissen zu Hormonstörungen zu vermitteln, laden Prof. Müller und sein Team am 19. September 2018 von 17 bis 19 Uhr zu einer Infoveranstaltung in den Hörsaal 3 des UKJ in Lobeda ein. Diese findet im Rahmen der Deutschen Hormonwoche statt.
Die Experten werden erklären, wie sich Hormonstörungen bemerkbar machen und wann Hilfe gesucht werden sollte. „Falls Beschwerden länger als eine Woche andauern, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Ist die Blutkontrolle verdächtig, folgt häufig ein Termin beim Endokrinologen“, so Müller.
Viele hormonelle Erkrankungen können jedoch erfolgreich therapiert werden. Müller: „In Jena behandeln wir Hormonerkrankungen ambulant und stationär. Durch die richtige Behandlung, beispielsweise indem Hormone künstlich ersetzt werden oder ein Überschuss beseitigt wird, kann Betroffenen schnell geholfen werden.“
Diabetes zählt etwa zu den häufigsten Hormonerkrankungen. Die Experten werden an einem Stand auf neuste Entwicklungen in der Diabetesbehandlung eingehen. „Mit dem zunehmenden Einsatz von Technik in der Diabetesversorgung, etwa neusten Glukosesensoren, müssen Patienten auch entsprechend mit dem Handling vertraut gemacht werden. Wir sehen uns zukünftig nicht nur als Anlaufstelle für den Einsatz von Technik, sondern auch als Wissensvermittler zum Umgang mit den neuen Möglichkeiten, die dieser Fortschritt bietet“, erklärt Dr. Guido Kramer, leitender Diabetesberater am UKJ.
Außerdem können Besucher bei einer Fragerunde mit den Endokrinologen ins Gespräch kommen und eine Führung durch die endokrinologischen Behandlungsräume der Hochschulambulanz wahrnehmen.
Termin auf einen Blick
UKJ-Infoveranstaltung im Rahmen der Deutschen Hormonwoche 2018
September 2018, 17-19 Uhr
Hörsaal 3, Haus A
Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07747 Jena
Kontakt
Universitätsklinikum Jena
Prof. Dr. Ulrich A. Müller
Leiter des Funktionsbereichs Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen
Klinik für Innere Medizin III
Am Klinikum 1
07747 Jena
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