Endometriose und Myome im Mittelpunkt: Morgen Thüringer Herbsttagung für Frauenärztinnen und Frauenärzte

Jena (ukj/me). Myome und Endometriose zählen zu den häufigsten gutartigen Erkrankungen der Frau. Um sich über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten auszutauschen, laden die Jenaer Experten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Jena morgen, 19. November 2016, zur Thüringer Herbsttagung für Frauenärztinnen und Frauenärzte in den JenTower ein. Über 150 Experten aus Thüringen werden erwartet.

Insbesondere jüngere Frauen sind von Myomen oder Endometriose betroffen. Jährlich suchen über 1.000 Patientinnen das zertifizierte Endometriose-, Myom- und Kinderwunschzentrum am UKJ auf.

„Vor allem bei Frauen im Alter von 35 bis 55 Jahren werden Myome, gutartige Gebärmuttergeschwulste, festgestellt – oft bei unerfülltem Kinderwunsch. Bei einer Endometriose bildet sich die Gebärmutter-Schleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle. Hier sind häufig Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren betroffen, oft nach Jahren mit schmerzhafter Regelblutung. Leider vergeht nach wie vor wertvolle Zeit, bis die Diagnose geklärt ist. Deshalb ist ein aktueller Austausch über diese Erkrankungen bedeutend“, erklärt Prof. Dr. Ingo Runnebaum von der Jenaer Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

Bei Vorträgen werden sich die Experten über die neuesten Methoden von Schmerztherapie und Kinderwunsch bis zur Geburt austauschen. In der Jenaer Frauenklinik arbeiten operative Frauenärzte und Geburtshelfer interdisziplinär Hand in Hand. „In der Schwangerschaft nach Gebärmuttererhaltender Operation ist diese Zusammenarbeit besonders wichtig“, so Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Direktor der Jenaer Geburtshilfe am UKJ. Bei Myomen stehen aktuelle medikamentöse und operative Therapiemöglichkeiten im Mittelpunkt.

„Wir prüfen derzeit im Rahmen einer Studie am UKJ eine völlig neue Methode zur Myombehandlung, bei der Myome aus der Gebärmutter ohne Schneiden und ohne Blutverlust durch Wärme hochwirksam behandelt werden können“, so Runnebaum.

Unerfüllter Kinderwunsch und Schwangerschaft bei Endometriose sind weitere Themenschwerpunkte. Dr. Kristin Nicolaus, Oberärztin der Jenaer Frauenklinik am UKJ, rät: „Für die Betroffenen können die Erkrankungen mit erheblichen Belastungen verbunden sein. Etwa 20 Prozent der Patientinnen, die ungewollt kinderlos sind, leiden unter Endometriose. Unsere Patientinnen profitieren von der engen Zusammenarbeit von Endometriose- und Kinderwunschzentrum am UKJ und niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Endometriose- und Kinderwunschbehandlung können so aufeinander abgestimmt werden.“

Termin:

Thüringer Herbsttagung für Frauenärztinnen und Frauenärzte

19. November, 8-15 Uhr

Scala Turm Hotel Restaurant, JenTower

Panoramabankett 29.OG

Leutragraben 1

07743 Jena

Kontakt:

Prof. Ingo Runnebaum

Klinikdirektor

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Bachstraße 18

07743 Jena

Tel 03641 - 933 063

E-Mail: