25.11.2013
Interdisziplinäre Endoskopie am UKJ: Modernste Technik für Patienten
Untersuchungen auf höchstem Niveau möglich / Fast zwei Millionen Euro für eine komplette Neuausstattung / 11.000 Endoskopien jährlich am Universitätsklinikum Jena
Jena (UKJ / me). „In etwas hineinsehen“: Hinter dem Begriff Endoskopie, der Spiegelung von inneren Organen, verbirgt sich ein breites Spektrum moderner medizinischer Verfahren, um Krankheiten zu erkennen und zu therapieren. Jährlich werden am Universitätsklinikum Jena (UKJ) 11.000 Endoskopien durchgeführt. Fast zwei Millionen Euro wurden für die nächsten fünf Jahre in die Interdisziplinäre Endoskopie am UKJ investiert und damit eine komplette Neuausstattung verwirklicht.
„Dank modernster Technik bieten wir unseren Patienten endoskopische Untersuchungen auf höchstem Niveau“, so Prof. Dr. Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV (Gastroenterologie, Infektiologie, Hepatologie) am UKJ. Zusammen mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Utz Settmacher) werden in der Interdisziplinären Endoskopie Untersuchungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms, der Gallenwege sowie der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Allein 8.500 Magen-Darm-Spiegelungen und über 1000 Untersuchungen der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge führen die Experten am Thüringer Universitätsklinikum jährlich durch.
Prof. Stallmach spricht von einem Quantensprung in der Bildqualität. „Wir können außerdem kleinste krankhafte Veränderungen im Magen-Darm-Trakt, zum Beispiel Vorstufen von Krebs, sehen.“ Auch werden seit Beginn dieses Jahres mit einem neuen Hochleistungs-Röntgengerät strahlungsarm genaueste Untersuchungen an Gallengängen und Bauchspeicheldrüse durchgeführt. HD-Technologie und optimale Zoom-Funktionen sind Teil der Neuausstattung. Im Nah-Fokus-Bereich kann das Gewebe im Abstand von zwei bis sechs Millimetern betrachtet werden. „Die extrem hohe Vergrößerung ermöglicht detailliertere Beurteilungen“, ergänzen PD Dr. Carsten Schmidt und Dr. Albrecht Michael, leitende Oberärzte der Endoskopie. Bei einer Darmspiegelung können z. B. Entzündungen und Polypen besser erkannt werden. Aber nicht nur die Diagnostik wird verbessert. Schmidt: „Auch die endoskopische Therapie kann noch präziser erfolgen. Die Patientensicherheit steigt damit.“ Auch ist die Gallengangspiegelung (Cholangioskopie) ist in nun größerem Unfang möglich, bei der die Gallengänge untersucht, Gallengangssteine gezielt entfernt und Tumorvorstufen besser erkannt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Stallmach
Klinik für Innere Medizin IV (Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie), Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9-324221