06.09.2013
Designer und Mediziner: Gemeinsame Kampagne gegen Keime
Ausstellung am UKJ zur Händedesinfektion bis zum 18. September verlängert
Jena (ukj/as). Die zusammen mit der Bauhaus-Universität Weimar entwickelte Ausstellung „Niemals ohne - Händedesinfektion“ am Universitätsklinikum Jena (UKJ) ist noch bis zum 18. September zu sehen. Zum Hintergrund: Jedes Jahr erkranken zwischen 400.000 und 600.000 Menschen an nosokomialen Infektionen in deutschen Krankenhäusern. Dabei handelt es sich um Infektionen, die sie im Zusammenhang mit einer Behandlung im Krankenhaus erwerben. „Die wichtigste Maßnahme zur Prävention ist die Desinfektion der Hände“, sagt Dr. Stefan Hagel vom Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums für Sepsis und Sepsisfolgen (CSCC) am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Auf dieses Thema aufmerksam zu machen, ist das Ziel der Ausstellung in der Magistrale des Universitätsklinikums am Campus Lobeda.
Die Ausstellung ist Teil der ALERTS-Studie am UKJ - eine auf vier Jahre angelegte und in dieser Form in Deutschland erstmals durchgeführte Studie, die dazu beitragen will, die Rate der nosokomialen Infektionen und der damit verbundenen Komplikationen um 20 Prozent zu reduzieren. „Denn schlimmstenfalls entwickelt sich aus der Infektion eine lebensgefährliche Sepsis, Schätzungen zufolge versterben jedes Jahr in Deutschland 7.500 bis 15.000 Menschen daran“, so Studienleiter Dr. Hagel. Gerade daher sei es enorm wichtig, zusätzlich zur klinisch-wissenschaftlichen Arbeit auch neue kommunikative Ideen zu entwickeln, um die Infektionsprävention im Klinikalltag weiter auszubauen, erklärt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinscher Vorstand des Thüringer Universitätsklinikums. Gezeigt werden Entwürfe für innovative Produkte aber auch Plakate, die eine breite Öffentlichkeit ansprechen sollen.
Ausstellung:
Verlängert bis 18.09.2013
Magistrale des Universitätsklinikums Jena, Standort Lobeda, Erlanger Allee 101, Jena
Einzelne Motive der Ausstellung werden im Anschluss auf den Stationen des UKJ gezeigt.
Kontakt:
Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst, Dr. Stefan Hagel
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrums für Sepsis und Sepsisfolgen (CSCC)
Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 9 - 324590
E-Mail: