Replace - Reduce - Refine
Das "3-R-Prinzip" wurde 1959 erstmals von W. M. Russel und R. L. Burch erwähnt. Die "Universities Federation for Animal Welfare" (UFAW) beauftragte die beiden Wissenschaftler im Jahre 1954 eine Studie über die Fortschritte humaner Techniken an Labortieren zu erstellen. Aus einer Studie wurde das Lebenswerk "The Principles of Human Experimental Technique”, das einerseits experimentelle Methoden zusammenfasste und andererseits erstmal das 3-R-Prinzip einführte. Anfänglich wurde die Arbeit von Russel und Burch nur wenige beachtet. Erst in den 1970er und besonders 1980er Jahren rückte das 3-R-Prinzip immer mehr in den Fokus von Wissenschaft und Öffentlichkeit und wurde schließlich in verschiedenen nationalen und internationalen Gesetzgebungen integriert.
Seit 2010 wurde es auch in Europa in der EU-Richtlinie 2010/63 – und im deutschen Tierschutzrecht durch die Änderung des TSchG vom 13.7.2013 und der assoziierten TSchVersVO vom 13.08.2013 verankert.
Ziel dieser Strategie "Replace - Reduce - Refine" im Tierschutz ist es,
- Tierversuche durch Alternativmethoden zu ersetzen,
- die Zahl der für Versuche genutzten Tiere zu verringern,
- die angewandten Methoden zu optimieren, um die Belastungen für Versuchstiere zu verringern.
Die Wissenschaftler am UKJ verfolgen diese Strategie mit großem Engagement. Für ihre stete Entwicklung von Alternativmethoden sind sie bereits mehrfach mit Tierschutzpreisen ausgezeichnet worden.
Quelle: Biologie Unserer Zeit | 5/2007 (37)