Allgemeine Informationen
Die Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/ Plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Jena deckt als einzige universitäre Einrichtung des Landes Thüringen das gesamte Spektrum des Fachgebietes ab. Durch die Vereinigung der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und Plastischen Chirurgie und ergeben sich viele Synergieeffekte vor allem in der Ästhetischen und Wiederherstellungschirurgie.
Für unseren hohen Qualitätsanspruch spielt die fachliche und menschliche Kompetenz unserer Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Wir garantieren Ihnen eine speziell auf Sie zugeschnittenen Behandlung und professionelle Rahmenbedingungen auf der Grundlage aktueller Wissenschaft und langjähriger Erfahrung bei Erkrankungen, Verletzungen oder Fehlbildungen sämtlicher Strukturen des Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereiches.
Das therapeutische Leistungsspektrum unserer Klinik umfasst:
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Gesichtsfehlbildungen
Die Behandlung von angeborenen und kindlichen Gesichtsfehlbildungen stellt einen besonderen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Neben den Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKG-Spalten), die den weitaus größten Teil der angeborenen Gesichtsfehlbildungen darstellen, behandeln wir auch viel seltenere Fehlbildungen wie beispielsweise die Pierre-Robin-Sequenz, das Treacher-Collins-Syndrom, das Goldenhar-Syndrom, das Parry-Romberg-Syndrom oder den Cherubismus.
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Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten
Unter dem Begriff Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten (LKG-Spalten oder LKGS-Spalten) werden alle Spaltbildungen der Lippe (Lippenkerbe oder Lippenspalte), des Kiefers (Lippen-Kieferspalte) und des Gaumens (Gaumenspalte oder Gaumen-Segelspalte) zusammengefasst. Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind mit 10 bis 15 % weltweit die zweithäufigste Fehlbildung des Menschen. Abhängig von der Schwere der Spaltbildung sind neben der Beeinflussung des Aussehens wichtige Funktionen wie Atmung, Schlucken, Sprechen und Hören gestört. Daher erfolgt die Behandlung dieser Patienten an unserem Behandlungszentrum in enger Zusammenarbeit von Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Kinderärzten, HNO-Ärzten, Kieferorthopäden, Zahnärzten, Logopäden und Psychologen, um sowohl ästhetisch als auch funktionell das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und dem betroffenen Kind eine möglichst ungestörte physische und psychische Entwicklung zu ermöglichen.
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Hämangiome
Ein Hämangiom ist ein gutartiger Gefäßtumor, der bei etwa 2 bis 3 % aller Neugeborenen vorkommt und am häufigsten im Kopf- und Halsbereich lokalisiert ist. Abhängig von der Lokalisation, der Form und dem Verlauf eines ist entweder eine aktive Therapie oder ein abwartendes Vorgehen zu bevorzugen.
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Korrektur von Fehlbisslagen
Unter einer Dysgnathie versteht man einen Fehlbiss, welcher zum einen durch eine reine Fehlstellung der Zähne oder zum anderen durch eine Fehlstellung des Oberkiefers und/oder des Unterkiefers zueinander oder zum übrigen Gesichtsschädel hervorgerufen wird. Letztere Form wird skelettale Dysgnathie genannt und sollte chirurgisch behandelt werden. Trotz der Vielfältigkeit der Formen und Schweregrade ist dabei die grobe Behandlungsstruktur weitgehend einheitlich. In einer kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie werden in enger Zusammenarbeit von Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen und Kieferorthopäden mittels für jeden Patienten individuell angepassten einzelnen Behandlungsschritten diese Kieferfehlstellungen mit deren direkten und indirekten Folgen behoben. Die Gesamtbehandlung mit allen Vorbereitungen, Planungen und Nachbehandlungen nimmt insgesamt je nach Ausprägung des ursprünglichen Fehlbisses ungefähr zwei bis drei Jahre in Anspruch.
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Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die dem Ersatz von verloren gegangenen Zähnen dienen. Aufgrund der komplexen strukturellen Veränderungen nach Zahnverlust ist häufig im Vorfeld ein Knochenaufbau notwendig.
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Zahnärztliche Chirurgie
Zahnärztlich - chirurgische Eingriffe im engeren Sinne umfassen die operative Entfernung kariös zerstörter Zähne, verlagerter Weisheitszähne, entzündeter Wurzelspitzen sowie störender Schleimhautbändchen im Lippen-, Wangen- und Zungenbereich. Desweiteren werden unklare Mundschleimhautveränderungen zum Ausschluss von Mundkrebsvorstufen bzw. Mundkrebs chirurgisch entfernt und auf Zellveränderungen untersucht. In enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Kieferorthopäden kann bei Zahndurchbruchsstörungen eine chirurgische Freilegung des im Knochen verbliebenen Zahnes erfolgen.
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Knochenzysten
Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, sog. Zysten, sind im Bereich des Kieferknochens keine Seltenheit. Hautrückstände aus der Embryonalzeit, kariös zerstörte Zähne oder auch genetische Fehlregulationen können diese hervorrufen.
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Weichteilentzündung
Der Übergangsbereich des Zahnes in die Mundhöhle ist eine natürliche Eintrittspforte für Bakterien. Aus der vielfältigen und regelhaft in der Mundhöhle vorkommenden Standortflora (Bakterien, Pilze) entwickelt sich z. B. bei mangelhafter Zahnpflege oder bei einer allgemeinen Störung der Immunabwehr ein gesundheitsschädigendes Erregergemisch, welches zu einer Entzündung der benachbarten Gewebe führen kann.
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Knochenentzündung/Osteomyelitis
Eine Entzündung des Kieferknochens (Osteomyelitis) wird in der Regel durch eine bakterielle Infektion verursacht und bringt häufig langanhaltende Beschwerden mit sich.
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Wiederaufbau von Knochen und Weichgewebe durch mikrochirurgische Techniken
Mikrochirurgische Arbeitstechniken haben sich in den letzten Jahrzehnten in der gesamten Chirurgie etabliert. Sie werden in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vielfältig verwendet, finden aber insbesondere bei dem Wiederaufbau nach Knochen- und Weichgewebeverlust infolge von Tumorerkrankungen des Kopf-Hals-Bereiches, nach schweren Unfällen und bei Gesichtsfehlbildungen ihre Verwendung. Dabei wird Gewebe (Knochen, Muskulatur, Haut) aus anderen Körperregionen verpflanzt um verloren gegangene Gesichtsstrukturen neu zu modellieren.
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Hautveränderungen und Narbengewebe
Nicht jedes Muttermal ist ein Grund zur Sorge und nicht jeder Leberfleck ist harmlos. Viele Menschen wünschen sich eine Entfernung störender oder unsicherer Hautveränderungen.