Jena (ukj/ac). Mit zwei von vier Vortragspreisen hat die Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie (GPR) in Wien bei ihrer 60. Jubiläumstagung zwei Kinderradiologie-Experten des Universitätsklinikums Jena (UKJ) ausgezeichnet. Dr. Paul-Christian Krüger, Oberarzt der Sektion Kinderradiologie des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ, und Laura Wachholz, Doktorandin in der Sektion Kinderradiologie, haben die mit 1.000 Euro bzw. 300 Euro dotierten Preise für ihre wissenschaftlichen Vorträge bei der letztjährigen GPR-Tagung in Düsseldorf erhalten. „Ich bin stolz, das gleich zwei der begehrten Preise nach Jena gehen. Denn es zeigt einmal mehr, welche Impulse wir aus Jena für die Weiterentwicklung der Bildgebung im Kindes- und Jugendalter geben“, so Prof. Hans-Joachim Mentzel, Leiter der Sektion Kinderradiologie am UKJ.
Dr. Paul-Christian Krüger untersuchte, wie die Ganzkörper-Magnetresonanztomografie (MRT) bei Kindern mithilfe einer neuen, diffusionsgewichteten Sequenz mit Simultaneous Multiple-slice (SMS) Technik optimiert werden kann. Sein Ergebnis: Wird die Standard-Sequenz durch die neue Sequenz ersetzt, kann die Zeit für die etwa eine Stunde dauernde Ganzkörper-MRT bei vergleichbarer Bildqualität signifikant reduziert werden.
Laura Wachholz betrachtete in ihrer klinischen Studie zur Sicherheit in der MRT, welchen Einfluss eine 1,5-T-MRT-Untersuchung auf die Haut- und Kernkörpertemperatur eines Neugeborenen hat. Während die Hauttemperatur bei MRT-Untersuchungen ansteigt, ist der Einfluss auf die Kernkörpertemperatur abhängig davon, ob sich das Kind bei der Untersuchung in einem MRT-tauglichen Inkubator oder in einem Baby Cocoon befand: bei Untersuchung im Inkubator kommt es nicht zum Auskühlen des Kindes, die Temperatur bleibt relativ konstant. Das UKJ ist einer der wenigen Standorte in Deutschland, die über einen MR-tauglichen Inkubator verfügen.